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Gestiegene Heizkosten: Dramatische Verteuerung bei Gas


Wer mit Gas heizt, hat es in der vergangenen Heizperiode finanziell besonders schwer gehabt. Teilweise stiegen die Preise um mehr als das Doppelte!

  1. Drastischer Preisanstieg bei Gas
  2. Noch höhere Heizkosten für Neukunden
  3. Was tun gegen den Anstieg der Heizkosten?

Die Heizkosten sind nicht nur gefühlt in den letzten Monaten enorm gestiegen. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online hat den Anstieg der Gaspreise sowie die Verteuerung der Strompreise für Wärmepumpen untersucht. Beim Heizkostenvergleich wird deutlich, wie viel tiefer gerade Gaskunden in die Tasche greifen mussten.

Drastischer Preisanstieg bei Gas

Beim Vergleich der Heizperioden 2020/2021 und 2021/2022 (jeweils von September bis Februar) zeigt sich nach der Analyse ein kräftiger Anstieg der Kosten. So mussten Bewohner einer durchschnittlichen Wohnung mit Gasheizung (70 Quadratmeter, Mehrfamilienhaus) statt 335 jetzt 630 Euro für ihre Gasrechnung bezahlten. Ein Plus von fast 90 Prozent.

Gestiegene Heizkosten: Grafik zur Heizkostenentwicklung bei Wohnungen

Auch bei einem Einfamilienhaus lag die Teuerungsrate bei 90 Prozent. Hier stiegen die Kosten für Gas von 650 auf 1.235 Euro.

Gestiegene Heizkosten: Grafik zur Heizkostenentwicklung bei Einfamilienhäusern

Bei allen, die per Wärmepumpe heizen, war der Preisanstieg zwar moderater, mit einen Plus von 39 Prozent, aber immer noch überdurchschnittlich hoch (statt 755 Euro nun 1.050 Euro)

Noch höhere Heizkosten für Neukunden

Noch dramatischer sind die Zahlen für Neukunden. Wer im Februar 2022 einen neuen Gasvertrag abschließen musste, zahlte für eine durchschnittliche Wohnung 80 Euro mehr als im Vorjahresmonat – und damit satte 114 Prozent mehr. Beim Einfamilienhaus mit Gasheizung stiegen die monatlichen Kosten im Schnitt um 155 Euro (+113 Prozent).

Auch bei den Neuabschlüssen hatten Wärmepumpen-Nutzer einen Vorteil. Wer einen neuen Vertrag für Wärmepumpen-Strom abschließen musste, zahlte im Einfamilienhaus im Februar 2022 rund 60 Euro mehr als im Februar 2021. Das ist zwar immer noch ein Plus von 40 Prozent, aber nicht so ein dramatischer Anstieg wie bei den Gaspreisen.

Was tun gegen den Anstieg der Heizkosten?

Laut Co2online gibt es für die rasant steigenden Heizkosten mehrere Gründe. Neben dem Krieg in der Ukraine und nur wenig gefüllten Gasspeichern gibt es gleichzeitig eine weltweit große Nachfrage nach Energie.

Dagegen spielt die CO2-Steuer beim Heizkostenanstieg keine Rolle. Ihr Anteil lag vergangenes Jahr bei 6,5 Prozent. In diesem Jahr sind es bisher nur 4,5 Prozent.

Zur Senkung der Heizkosten sieht die Beratungsgesellschaft großes Potential. So hätten rund 90 Prozent aller Haushalte einen per se zu hohen Heizenergieverbrauch. Hier gäbe es eine Menge Möglichkeiten, um die Heizkosten zu senken. Daneben sollten Haus- und Wohnungsbesitzer über die Optimierung der Heizung oder gar über den Kauf einer neuen Heizung nachdenken.

Lest hier weiter, wie ihr eure Heizkosten berechnen könnt.

Quellen: Co2Online

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