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Das perfekte Esszimmer: 5 Einrichtungs-Tipps für jeden Geschmack


Der Esstisch gilt in vielen Haushalten noch immer als zentraler Treffpunkt für Familie und Freunde. So gestaltet ihr das Esszimmer besonders wohnlich.

  1. 1. Ohne geht's nicht: Der Esstisch
  2. 2. Sitzplätze zum Verweilen
  3. 3. Dank Stauraum alles sofort zur Hand
  4. 4. Licht schafft das Ambiente
  5. 5. Boden und Wände auskleiden

Während die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland massiv steigt, nimmt die Bedeutung des klassischen Esszimmers ab. Denn wer als Single in einer Großstadtwohnung lebt, hat womöglich gar keinen Bedarf nach einem designierten Essplatz. Selbst bei größeren Wohnflächen, zum Beispiel in Einfamilienhäusern, geht der Trend eher zu offenen Wohnküchen, in denen das Essen irgendwo zwischen Küche und Wohnzimmer eingenommen wird.

Dabei ist das Essen mit Familie und Freunden ein Ritual, das die Gemeinschaft stärkt. Es tut gut, sich an den Esstisch zu setzen und gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag oder Abend zu verbringen. Dabei muss nicht unbedingt gegessen werden. Auch darüber hinaus taugt der Esstisch zum zentralen Treffpunkt, an dem wir uns mit anderen versammeln und gerne Zeit verbringen. Sei es beim Mittagessen, Kaffee & Kuchen, einem Glas Wein oder einem Gesellschaftsspiel.

Wer sich beim Einrichten die richtigen Fragen stellt, verwandelt das Esszimmer zu einem bequemen und wohnlichen Gemeinschaftsraum. Wir geben euch fünf Tipps, worauf ihr bei der Einrichtung achten solltet.

1. Ohne geht's nicht: Der Esstisch

Der Esstisch ist das zentrale Element des Esszimmers oder des Essbereichs. Weil der Tisch auch langlebig ist und seltener ausgetauscht wird als beispielsweise ein Stuhl oder die Einrichtung drumherum, sollte die Wahl des Esstisches besonders gut überlegt sein.

Zunächst geht es um die Form: Rechteckig, rund oder oval? Ein runder Tisch ist, gerade bei größeren Gruppen, förderlicher für die Kommunikation. Dadurch, dass alle gleich weit weg von der Mitte des Tisches sitzen, ist diese Aufteilung sehr demokratisch. Außerdem kommt niemand mit den Tischbeinen in die Quere, denn es gibt nur ein Tischbein in der Mitte. Dafür nutzt ein runder Tisch den Raum nicht optimal aus, wenn man annimmt, dass die meisten Räume rechteckig sind.

Eine rechteckige Tafel wirkt dagegen edler. Sie nutzt den verfügbaren Platz in der Regel besser aus und ermöglicht es, auch eine Sitzbank als Sitzgelegenheit hinzustellen. Aber dazu gleich mehr. Lange Tafeln erschweren dafür die Kommunikation der am Tisch anwesenden Personen – zumindest, wenn die Gruppe etwas größer ist.

Ein junger Mann arbeitet am Esstisch an seinem Computer
Tische aus Holz altern in Würde. Kratzer und Furchen verleihen ihnen mit der Zeit einen individuellen Charakter.

Ob rund oder rechteckig: Häufig empfiehlt sich ein ausziehbarer Tisch. Vorausgesetzt der Platz gibt es her, dass die Tischfläche vergrößert wird. Und noch eine Sache solltet ihr beachten, an die nicht alle denken: Wenn auch größere Menschen mit langen Beinen an dem Tisch sitzen sollen, sollte der Tisch auf Querstreben oder sonstige viel Platz einnehmende Tischbeinkonstruktionen verzichten. Auch um den Tisch herum sollten die Laufwege frei bleiben.

Dagegen sind die Farbe und das Material des Tisches komplett eurem Geschmack überlassen. Massivholz ist klassisch und robust. Die Furchen und sonstige Macken verleihen einem Holztisch bloß noch mehr Charakter. Holzfurnier und mit Linoleum beschichtete Tischplatten sind dagegen ein aktueller Trend, der dem Esszimmer einen gewissen Retro-Charme verleiht.

Storm Table und Stühle von Zuiver

2. Sitzplätze zum Verweilen

Ohne einen bequemen Sitzplatz bleibt niemand lange sitzen – egal wie schön und großzügig der Tisch ist. Zunächst einmal sollte die Sitzfläche auf einer angenehmen Höhe im Verhältnis zur Tischplatte sein. Die Faustregel besagt, dass die ideale Sitzhöhe etwa 30 cm unter der Tischplatte liegt. Mit 70 cm Sitzbreite hat beinahe jede Person ausreichend Freiraum und Bewegungsfreiheit.

Darüber hinaus sollten die Stühle vor allem eines sein: bequem. Wie gut sie in dieser Hinsicht performen, hängt vom Material und der Form ab. Welche Form die Stühle genau haben, richtet sich danach, ob der Essplatz nach dem Essen verlassen wird oder ob ihr auch danach gerne länger am Tisch bleibt. Eine Rückenlehne sollte ohnehin nur in Ausnahmefällen fehlen. Wenn ihr auch nach dem Nachtisch sitzen bleibt, wollt ihr euch erst recht zurücklehnen. Besonders komfortabel sind daher Stuhlsessel mit einer gepolsterten Sitzschale. Dafür nehmen solche Modelle auch recht viel Platz ein.

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Das genaue Design der Stühle ist weniger entscheidend, die Proportionen müssen stimmen. Auch müssen die Stühle schon lange nicht mehr alle vom selben Schlag sein. Ein abgestimmter Stuhlmix freut das Auge und hat den praktischen Vorteil, dass die Stühle gewechselt werden können, falls ein Stuhl jemandem zum Beispiel aufgrund der Körpergröße nicht zusagt.

Rechteckige Tische laden auch dazu ein, eine Sitzbank an die Seite zu stellen. Wenn Besuch kommt, könnt ihr darauf noch etwas enger zusammenrücken. Bedenkt dabei: Viele Bänke haben keine Lehne. Die Suche nach einer geeigneten Bank mit Lehne lohnt sich, wenn ihr es vor allem gemütlich am Tisch haben möchtet.

3. Dank Stauraum alles sofort zur Hand

Geschirr, Gläser, Besteck, Tischdecken, Servietten, Kerzenständer und sonstige Deko: Im Esszimmer kommen viele unterschiedliche Utensilien zum Einsatz. Ihr wollt sie mit Sicherheit nicht jedes Mal aus der Küche oder einem anderen Zimmer holen, sondern mit einem oder zwei Handgriffen bereit stellen. Ein Sideboard, eine Konsole oder eine Kommode sind im Esszimmer daher unersetzlich. Auch Vitrinen sind nicht mehr so piefig, wie sie einst waren. Dort könnt ihr besonders schöne Dekostücke oder eure Zimmerpflanzen zur Schau stellen.

Wo das Esszimmer nicht viel Platz hergibt, ist ein eleganter, gut sortierter Servierwagen die richtige Wahl. Der kann selbst anderswo seinen festen Platz finden und immer nach Bedarf bestückt werden, damit ihr beim Auftischen und gemeinsamen Essen alles zur Hand habt.

4. Licht schafft das Ambiente

Die richtige Beleuchtung ist bei der Inneneinrichtung, egal in welchem Raum, ein entscheidender Faktor. Gleichzeitig legen viele Menschen mehr Wert auf die Möbel und vergessen es manchmal, sich um ein stimmiges Lichtkonzept zu kümmern.

Anders als in manch anderem Zimmer muss die Beleuchtung im Esszimmer gleich mehreren unterschiedlichen Zwecken dienen. Damit stellt die Lichtgestaltung euch hier vor eine besondere Herausforderung. Denn einerseits möchtet ihr beim Essen sehen, was auf eurem Teller liegt. Das Licht muss also hell genug sein. Andererseits soll es auch eine gemütliche Atmosphäre schaffen können, wenn ihr nach dem Essen noch länger am Tisch verweilen möchtet.

Ein modern eingerichtetes Esszimmer
Eine Hängeleuchte über dem Tisch ist ein Muss.

Den Ankerpunkt setzen eine große oder bis zu drei kleine Pendelleuchten, die mittig über dem Tisch hängen. Sie werfen buchstäblich das Scheinwerferlicht auf den Tisch. Selbst wenn der Tisch selbst nicht in der Mitte des Raumes steht, kreiert ihr damit einen Fixpunkt, an dem sich alles ausrichtet. Diese Hängeleuchten sollten nicht tiefer als 60 cm über dem Tisch hängen, damit sich niemand den Kopf stößt.

Richtig stimmungsvoll wird es, wenn ihr die Beleuchtung mit Stehlampen, kleinen Tischleuchten und Wandlampen ergänzt. Sie sorgen dafür, dass auch der Rest des Raumes optimal ausgeleuchtet ist. Dabei setzt ihr am besten auf warmes, diffuses und blendfreies Licht. Die Kirsche auf der Sahnetorte wäre es, wenn ihr dimmbare Leuchtmittel installiert.

5. Boden und Wände auskleiden

Gemütlichkeit hängt nicht nur vom Tisch, an dem ihr esst, und den Stühlen, auf denen ihr sitzt, ab. Auch das Auge entscheidet, wie wohl ihr euch in einem Raum fühlt. Wenn der Blick bloß über kahle, weiße Wände wandert, könnt ihr euch beim Kochen noch so sehr ins Zeug legen. Trotzdem entsteht dann eher ein beengendes, kaltes Gefühl. Unterschätzt also nicht die Bedeutung einer schönen Zimmerdeko.

Ob ihr ein großes Kunstwerk an die Wand hängt oder ob ihr eure Bilder in einer Petersburger Hängung bevorzugt, bleibt euch überlassen.

Auch der Boden verträgt ein wenig Liebe: Ein großer Teppich unter dem Esstisch hebt den Essbereich optisch hervor. Generell sind vor allem Textilien, auch in Form von Kissen, förderlich für die Akustik im Zimmer und dadurch zuträglich für das Wohlbefinden der Besucher.

Und nicht zu vergessen: Zimmerpflanzen bringen Leben und gleichzeitig Ruhe nach Hause – nicht nur im Esszimmer.

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