Was macht eine Wohnung oder ein Haus zum Zuhause? Wenn wir zehn Personen diese Frage stellen würden, erhielten wir wohl zehn unterschiedliche Antworten. Es besteht jedoch kein Zweifel darin, dass die Inneneinrichtung noch lange nicht vollständig ist, nur weil ihr die nötigen Möbel an die für sie vorgesehenen Stellen im Zimmer gestellt habt. Neben der richtigen Beleuchtung ist es die Dekoration der Räume, die ein Zuhause erst richtig wohnlich macht.
Dazu können eine scheinbar zufällig auf dem Couchtisch liegende Auswahl an Coffee Table Books oder sonstige Gegenstände gehören, die eure Persönlichkeit widerspiegeln. Nicht zuletzt wollen auch die freien Flächen an den Wänden geschmückt werden. Kahle, weiße Wände wirken häufig kalt und unbehaglich, zuweilen vermitteln sie paradoxerweise ein beengendes Gefühl. Eine Möglichkeit ist, die Wände bunt zu streichen oder sie mit einer gemusterten Tapete zu verschönern. Eine andere, sie mit Bildern zu schmücken.
Zehn inspirierende Ideen zum Aufhängen von Bildern haben wir euch bereits vorgestellt. Nun widmen wir uns den wichtigsten Tipps und Regeln, die euch das Aufhängen von Bildern an der Wand einfacher machen.
Proportionen beachten
Die Entscheidung darüber, wohin welches Bild gehängt wird, ist zu allererst eine Frage dessen, wo wie viel freie Fläche verfügbar ist. Nur: Nicht überall, wo Platz ist, sollte dieser vollständig genutzt werden. Ein klein und eng geschnittenes Zimmer kann über eine große Wand verfügen. Ein wandfüllendes Gemälde dort anzubringen, ist aber nicht unbedingt die beste Idee. Große Bilder können einen kleinen Raum schnell erdrücken.
Auch sollte sich die gewählte Wandillustration an der Größe der Möbel orientieren. Sprich: Über ein großes Sofa gehört auch ein großes Bild oder viele kleinere Bilder, die ein großes Ganzes ergeben. Die Faustregel besagt: Das Bild (oder die Bilderwand) sollte zwei Drittel bis drei Viertel so breit sein wie das Möbelstück, über dem es hängt.
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Ruhigen Hintergrund wählen
Zu dem Werk, das an die Wand kommt, gehört auch das, was außerhalb des Rahmens stattfindet. Ihr solltet die Umgebung in die Gestaltung der Bilderwand unbedingt einbeziehen. Mit einer weißen Wand als Hintergrund macht ihr zumindest nichts verkehrt. Es geht aber auch anders: Das Bild kommt besonders gut zur Geltung, wenn ihr eine Farbe daraus wählt und die Wand dahinter in diesem Farbton streicht.
Ein besonders schöner Effekt entsteht, wenn ihr eine dunklere Farbe wählt. Auf zusätzliche Muster solltet ihr jedoch verzichten. Der Hintergrund sollte möglichst ruhig bleiben.
Auf den Boden legen
Wenn es mehr als nur ein Bild sein soll, stellt sich die Frage, in welcher Anordnung die Grafiken, Fotos, Drucke oder Gemälde am besten zur Geltung kommen. Petersburger Hängung, Kantenhängung, Rahmenhängung und viele mehr stehen zur Auswahl. Und wenn ihr euch für eine Variante entschieden habt: In welcher Reihenfolge sollten die Bilder hängen, welches kommt genau wo hin?
Um sich das Arrangement vor Augen zu führen, hilft es, die Bilder auf den Boden zu legen und zunächst dort nach Belieben hin und her zu schieben, bis ihr zufrieden seid.
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Die richtige Höhe finden
Ein Fehler, der viel zu häufig gemacht wird, ist dass Bilder zu hoch gehängt werden. Die Betrachterin oder der Betrachter sollte den Kopf nicht in den Nacken legen müssen, um das Werk zu bewundern. Wenn ihr euch in Galerien und Museen umschaut, werdet ihr feststellen, dass der Mittelpunkt der meisten Bilder etwa auf einer Höhe von 1,60 Meter liegt. Diesen Richtwert könnt ihr euch auch fürs Zuhause abgucken.
Eine andere Faustregel besagt, etwa ein Drittel des Bildes sollte über Augenhöhe liegen, zwei Drittel darunter. Diese Angabe ist natürlich recht ungenau, da die Augenhöhe bei jedem eine andere ist. Sollte das Bild über einem Möbelstück hängen und euch an einer harmonischen Beziehung zwischen beidem gelegen sein, so wählt einen Abstand von 10 bis 30 Zentimetern voneinander.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Gegenüber von Sitzmöbeln dürfen Bilder auch gerne etwas tiefer hängen. Schließlich schaut ihr meistens aus einer sitzenden und daher niedrigeren Position auf die Bilderwand.
Montage-Weise mit Bedacht wählen
Der absolute Klassiker und die wahrscheinlich einfachste Weise, um Bilder aufzuhängen, ist nach wie vor, einen Nagel in die Wand zu hämmern und den Bilderrahmen darauf zu hängen. Diese Methode ist allerdings nicht für alle Bilder zu empfehlen. Vor allem wenn es um große Formate geht, könnte die Wanddeko zu schwer für einen einfachen Nagel sein. Große, schwere Bilder solltet ihr deshalb mithilfe von Dübeln und Schrauben an der Wand befestigen. Das gibt natürlich ein größeres Loch, aber dafür fällt euch das Bild nicht irgendwann auf den Kopf.
Eine Alternative für nicht ganz so große Bilder hat in den vergangenen Jahren zunehmend Verbreitung gefunden: Dank sogenannter Klebenägel* (Anzeige) vermeidet ihr Löcher in der Wand. Es sind kein Bohren und kein Hämmern nötig. Dabei handelt es sich um verstellbare Aufhängungen aus Plastik, die ihr einfach an die Wand klebt. Je nach Größe halten sie bis zu 4 Kilogramm.
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So hängt das Bild gerade
Wenn ihr doch ganz klassisch Hammer und Nagel vertraut: Manchmal will das Bild einfach nicht gerade hängen. Dabei hilft der bewährte Schnurtrick: Man nehme eine Angelschnur, zwei Schrauben und einen Nagel. Die beiden Schrauben befestigt ihr auf der Rückseite des Rahmens auf einer Höhe waagerecht zueinander an den senkrechten Rändern des Rahmens. Verbindet sie mit einer Angelschnur, die ein wenig länger ist als die Breite des Rahmens. Diese Schnur hängt ihr am Nagel auf, den ihr zuvor in die Wand gehämmert habt. Wenn das Bild schief hängt, könnt ihr es schlicht auf der Schnur herumschieben, bis es wieder gerade hängt.
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