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Wie viel muss man verdienen, um ein Haus zu kaufen?


Beim Hauskauf muss das Einkommen stimmen – ohne sieht es schlecht aus mit einer Baufinanzierung. Aber wie viel muss man verdienen, um ein Haus zu kaufen? Die Antwort gibt es hier.

  1. Wie viel sollte man verdienen, um ein Haus zu kaufen?
  2. Was zählt zum Einkommen für die Baufinanzierung?
  3. Was ist wichtiger beim Hauskauf: Einkommen oder Eigenkapital?
  4. Kann ich mir ein Haus trotz geringem Einkommen leisten?

Wer sich für den Hauskauf Geld bei einer Bank leiht, muss den Kredit über eine monatliche Rate zurückzahlen. Dafür braucht ihr ein bestimmtes Einkommen, mit dem ihr nicht nur die Darlehensrate tilgen, sondern auch euren Lebensunterhalt sichern und die Hausnebenkosten bezahlen könnt. 

Für Kreditinstitute sind eure Einkünfte eine wichtige Kennzahl. Sie entscheidet mit darüber, ob ihr überhaupt ein Darlehen bekommt. Lest in diesem Artikel unter anderem, wie viel man verdienen sollte, um ein Haus zu kaufen und was neben dem Gehalt noch zum Einkommen zählt.

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Wie viel sollte man verdienen, um ein Haus zu kaufen?

Auf die Frage, wie viel man verdienen sollte, um ein Haus zu kaufen, gibt es keine pauschale Antwort. Generell gilt: Je höher euer Einkommen, zu dem neben dem Gehalt übrigens auch weitere Einkünfte zählen, desto mehr Geld könnt ihr euch bei der Bank leihen und in ein Haus investieren. Die Höhe der Tilgungsrate hat außerdem Einfluss auf die Laufzeit eures Kredits. 

Lest dazu hier mehr: Tilgungsrate: Was ist empfehlenswert bei der Baufinanzierung?

Als Faustregel könnt ihr euch merken: Für die Kreditrate solltet ihr monatlich maximal 35 Prozent eures Nettoeinkommens aufwenden. Netto bedeutet nach Abzug aller Ausgaben. 

Das heißt, bei einem Nettoeinkommen von 2.000 Euro sollte die Monatsrate höchstens 700 Euro betragen. Dafür bekommt ihr ein Darlehen über maximal 160.000 Euro. Mit 4.000 Euro netto könnt ihr schon 1.200 Euro monatlich zurückzahlen und 320.000 Euro als Kredit aufnehmen. Ein Nettoeinkommen von 6.000 Euro lässt eine Monatsrate von 2.100 Euro und ein Darlehen über 480.000 Euro zu. 

Tipp: Nutzt unseren kostenfreien Budgetrechner, um herauszufinden, welche Kreditsumme für euch maximal drin ist. 

Wie viel Haus ihr euch letztlich leisten könnt, hängt zusätzlich vom Eigenkapital ab, das ihr einbringt. Lest dazu hier weiter: Wie viel Haus kann ich mir leisten? Diese Faustformel sagt's

Was zählt zum Einkommen für die Baufinanzierung?

Wichtig für die Bank ist nicht euer Arbeitslohn, sondern euer Einkommen, das euch monatlich für die Baufinanzierung zur Verfügung steht. Dafür müsst ihr sämtliche Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen. Aus der Differenz ergibt sich, wie viel Geld ihr in einen Kredit stecken könnt. 

Zum Einkommen zählen:

  • Gehalt oder Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
  • Unterhalt
  • Kindergeld
  • Rente
  • Mieteinkünfte
  • Zinsen und Dividenden

Zu den Ausgaben gehören alle regelmäßige Aufwendungen, etwa für:

  • Nahrungsmittel
  • Auto 
  • Reisekosten
  • Freizeitaktivitäten
  • Telefon, Mobiltelefon und Internet
  • Versicherungen
  • Kinder
  • Haustiere
  • usw.

Wichtig: Die Hausnebenkosten nicht vergessen! Das sind sämtliche Betriebskosten, die beim Eigenheim anfallen, ebenso wie Rücklagen für die Instandhaltung oder eine energetische Sanierung

Mit welchen Kosten ihr rechnen könnt, erklären wir hier: Hausnebenkosten: Welche Nebenkosten ein Haus mit sich bringt

Was ist wichtiger beim Hauskauf: Einkommen oder Eigenkapital?

Wenn es um eure Zahlungsfähigkeit geht, spielen die Einkünfte für einen Kreditgeber eine zentrale Rolle. Die meisten Banken vergeben nur Darlehen an Personen mit einem festen monatlichen Einkommen. Ein gutes Gehalt lässt nicht nur eine höhere Kreditsumme zu. 

Häufig bekommen solvente Kreditnehmer auch günstigere Zinskonditionen. Mit einem geringeren Einkommen habt ihr häufig schlechtere Karten. Und wer keine Einkünfte hat, der hat ohne zusätzliche Sicherheiten in der Regel kaum Chancen auf einen Kredit. 

Das könnte euch auch interessieren: Bonitätsprüfung: Wie Banken vor der Baufinanzierung eure Bonität prüfen

Das Eigenkapital ist der Geldbetrag, der euch unabhängig von den monatlichen Einkünften zur freien Verfügung steht. Je mehr Eigenkapital ihr habt, desto mehr Haus könnt ihr euch leisten beziehungsweise desto weniger Geld müsst ihr euch in Form eines Darlehens für den Hauskauf leihen. Die Empfehlung lautet hier: 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten solltet ihr aus eigenen Mitteln aufbringen können. 

Lest hier, wie ihr euer Eigenkapital berechnen könnt. 

Anders als beim Einkommen gilt beim Eigenkapital jedoch: Auch ohne könnt ihr ein Haus kaufen. Mehr dazu lest ihr in: Haus kaufen ohne Eigenkapital – (wie) geht das?

Ein sicheres monatliches Einkommen ist unterm Strich also wichtiger für die Baufinanzierung als Eigenkapital.

Kann ich mir ein Haus trotz geringem Einkommen leisten?

Ihr verdient wenig und habt auch sonst kaum Einkünfte? Grundsätzlich vergeben Banken in einem solchen Fall ungern einen Kredit, vor allem nicht zu guten Konditionen. Trotzdem ist es möglich, auch mit geringem Einkommen ein Haus zu kaufen. Als Sicherheit fordern viele Banken dann beispielsweise:

  • einen zweiten Kreditnehmer, zum Beispiel einen Ehepartner oder Verwandten mit festem Einkommen

  • das Einbringen von Eigenleistungen, auch Muskelhypothek genannt

  • eine bereits abbezahlte Immobilie

  • eine Lebensversicherung

Ob sich eine Bank trotz geringem Einkommen auf eine Kreditvergabe einlässt, ist vom Einzelfall abhängig. Wir empfehlen, immer mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen. So könnt ihr ein möglichst zinsgünstiges Darlehen finden, das zu eurer finanziellen Situation passt. 

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