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5 Fehler beim Mischen von Beton – und wie ihr sie vermeidet
Beton mischen scheint ja recht einfach zu sein. Man kauft einen Sack Fertigbeton, leert ihn in einen Behälter, gibt Wasser dazu und rührt kräftig um ... Aber halt! Ganz so einfach ist es nicht. Wir zeigen euch in diesem Artikel fünf typische Anfängerfehler beim Mischen von Beton und wie ihr sie vermeiden könnt.
Fehler 1: Nur eine Art Rührkorb für verschiedene Materialien verwenden
Der Rührkorb ist nicht etwa der Behälter, in dem der Beton angemischt wird. So wird das Werkzeug genannt, mit dem man die Mischung durchmengt. Und einen Rührkorb für jegliches Material zu verwenden klappt nicht. Denn die unterschiedlichen Baumaterialien haben jeweils verschiedene Anforderungen an die Form des zu verwendenden Rührkorbs.
Mit einem falsch gewählten Rührkorb kann es passieren, dass die Mischung nicht richtig homogenisiert. Das bedeutet, sie verbindet sich nicht richtig. Dann kommt es häufig zu starker Klumpenbildung beim Beton mischen. Ein Beispiel: Nivelliermasse, die leicht verlaufen soll, benötigt einen Rührkorb mit hohen Scherkräften. Ein ganz normaler Mörtelrührer kommt hier an seine Grenzen.
Fehler 2: Das falsche Werkzeug oder die falsche Mischtechnik verwenden
Es gibt Materialien, die entweder eine spezielle Mischtechnik oder ein spezielles Mischwerkzeug benötigen. Meist wird im Heimbereich mit einer handelsüblichen Bohrmaschine als Antrieb gearbeitet. Für das Anmischen von Reaktionsharzmörteln reicht solch eine Bohrmaschine nicht aus. Ihr fehlt schlichtweg die nötige Kraft.
Abhilfe schafft dann ein Rührwerk, das mit beiden Händen gehalten werden kann. So kann die ganze Kraft abgerufen werden. Auch die Geschwindigkeit ist entscheidend. Ist diese zu gering, werden die einzelnen Komponenten nicht richtig miteinander homogenisiert.
Auf die richtige Mischtechnik kommt es gerade bei Mischungen an, die aus zwei Komponenten bestehen. Am besten mischt ihr die beiden Komponenten (Harz & Härter) in separaten Mischeimern vor. Erst danach homogenisiert ihr sie in einem großen Mischeimer mit dem Rührwerk und dem dazu passenden Rührkorb.
Was ist denn bitte eine "Mischwirkung"? Einfach erklärt: Das Material wird von unten nach oben anstatt von oben nach unten gemischt. Auch hier gilt: Jedes Material braucht seinen speziellen Rührkorb.
Durch die Wahl der falschen Mischwirkung kann es beispielsweise zu Rückständen am Eimerboden kommen. Statt den schweren Mörtel von unten nach oben zu holen, drückt sich dann der Rührkorb immer wieder aus dem Material heraus. Das macht nicht nur das Mischen schwieriger, sondern verändert auch das Mischverhältnis.
Als Faustregel gilt: Je schwerer das zu mischende Material, desto besser ist es, beim Beton mischen von unten nach oben zu rühren.
Und alles einfach in einen Eimer zu schmeißen und durchzumischen funktioniert schon mal gar nicht. Je nach Produkt gilt es, eine bestimmte Reihenfolge bei der Zugabe der Materialien einzuhalten. Sonst kommt es zu Klumpenbildung und schlimmstenfalls dazu, dass die Mischung nicht funktioniert.
Fehler 4: Zu kurz gemischt
Wird nicht lange genug gemischt, kommt es häufig zu einer unvollständigen Durchmischung und dann auch zu falschen Materialeigenschaften. Dabei ist besonders wichtig, dass immer die vorgeschriebene Mischzeit des Herstellers eingehalten wird. Ansonsten drohen mangelnde Haftfähigkeit, Hohlstellen oder später dann sogar Abplatzungen.
Fehler 5: Schmutzige Werkzeuge beim Beton mischen
Woran erkennt man einen guten Handwerker? An seinem sauberen Werkzeug! Das klingt erst einmal paradox, könnte man doch bei sehr sauberem Werkzeug auf eine seltene Nutzung schließen.
Weit gefehlt: Sauberes Werkzeug ist gerade beim Betonmischen unverzichtbar und wichtig für ein gutes Endergebnis. Denn angetrocknete Materialrückstände können sich beim nächsten Mischvorgang ablösen und das neue Material verschmutzen und damit weniger effektiv machen. Und die Lebensdauer des Rührers läßt sich durch regelmäßiges Reinigen verlängern.
Unser abschließender Tipp: Ihr wollt Beton nicht nur mischen, sondern auch verarbeiten? In diesem Artikel zeigen wir euch, worauf es dabei ankommt:
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