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Fast 6 Millionen ältere Menschen leben allein


Zwar leben die meisten Menschen in Deutschland im Alter im eigenen Zuhause. Allerdings lebt dort jede dritte Person ab 65 Jahren allein. Und die Zahl der Einpersonenhaushalte wird noch weiter steigen.

  1. Darum steigt im Alter der Anteil der Alleinlebenden
  2. Mehrheit der über 85-Jährigen lebt im eigenen Zuhause

Die meisten Menschen in Deutschland leben im Alter im eigenen Zuhause. Für eine wachsende Zahl von ihnen bedeutet dies allerdings ein Leben allein. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober mitteilt, lebte im Jahr 2020 jede dritte Person ab 65 Jahren allein. Zusammen sind das rund 5,9 Millionen Menschen. Vor 20 Jahren waren es noch 5,1 Millionen.

Generell werden laut Prognosen des Statistischen Bundesamts in 20 Jahren mehr Menschen alleine leben als heute. Fast jeder zweite Haushalt könnte 2040 nur von einer Person bewohnt werden.

Darum steigt im Alter der Anteil der Alleinlebenden

Wenn Partner oder Partnerin sterben, bleiben viele ältere Menschen allein zurück. Das ist der Hauptgrund dafür, dass mit zunehmendem Alter der Anteil der Alleinlebenden steigt. So lebte von den über 85-Jährigen 2020 bereits deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) allein. In der Altersgruppe hat nur noch gut ein Drittel einen Partner oder eine Partnerin.

Das Zusammenleben mit Jüngeren unter einem Dach ist für Ältere eher die Ausnahme: Zuletzt lebten nur in sechs Prozent der Haushalte über 65-Jährige mit Jüngeren zusammen. Ein Viertel waren reine 65plus-Haushalte. Deren Zahl ist wegen der Alterung der Bevölkerung deutlich gestiegen: im Vergleich zum Jahr 2000 um 29 Prozent auf 10,3 Millionen Haushalte. Zuletzt lebten in fast jedem dritten Haushalt in Deutschland ältere Menschen: Der Anteil stieg binnen 20 Jahren von 28 Prozent im Jahr 2000 auf 31 Prozent im vergangenen Jahr. Gerade ältere Immobilienbesitzer hängen dabei sehr an ihrer Immobilie. Gleichzeitig fehlen in Deuschland Millionen von altersgerechten Wohnungen.

Mehrheit der über 85-Jährigen lebt im eigenen Zuhause

Die überwiegende Mehrheit der älteren Menschen bleibt im eigenen Hausstand – auch im hohen Alter. Im vergangenen Jahr lebten nur etwa vier Prozent der über 65-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung, einem Altersheim oder einer ähnlichen Gemeinschaftsunterkunft. Auch bei den Hochbetagten der Altersgruppe 85plus lebte weniger als ein Fünftel (18 Prozent) in einer solchen Einrichtung.

Dennoch überlegen viele ältere Menschen, ob sie ihr großes Haus oder ihre große Wohnung nicht zugunsten einer kleineren Wohneinheit aufgeben sollten. Diese ist nicht nur günstiger, sie lässt sich im Alter auch leichter allein unterhalten. Laut einer Umfrage ist mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) bereit, im Alter in kleinere Wohnungen zu ziehen.

Als Alternative bieten sich auch Tiny Houses oder Minihäuser an. Eine weitere Möglichkeit ist Micro-Living.

Leben auch eure Angehörigen im eigenen Zuhause, benötigen von euch aber zunehmend Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags? Der digitale PflegeBerater informiert über verschiedene Betreuungsmöglichkeiten und gibt euch Tipps, zum Beispiel wie ihr den sogenannten Entlastungsbetrag für Hilfe im Alltag einsetzen könnt.

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Quellen: Statistisches Bundesamt

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