Manche bekommen selbst unter der Daunendecke kalte Füße, andere schlafen selbst im tiefsten Winter bei offenem Fenster. Grundsätzlich ist alles recht, solange ihr euch wohl fühlt. Ein paar Dinge gibt es dennoch zu beachten, damit weder euer Körper noch die Bausubstanz leiden. Hier sind die wichtigsten Tipps zur optimalen Temperatur im Schlafzimmer.

Was ist das beste Raumklima fürs Schlafzimmer?

Aus dem Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ergibt sich das Raumklima. Ist die Luft beispielsweise zu trocken und kalt, schadet dies euren Schleimhäuten. In warm feuchter Umgebung wiederum kann sich an den Wänden schneller Schimmel bilden. Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Schlafzimmer sollten deshalb in Balance sein. Folgende Richtwerte fürs Raumklima im Schlafzimmer sind optimal:

Faktor fürs Raumklima Richtwert
Temperatur 16 bis 18 Grad
Luftfeuchtigkeit 40 bis 60 Prozent

Welche Temperatur im Schlafzimmer ist die richtige?

Liegt die normale Körpertemperatur tagsüber bei etwa 37 Grad, so sinkt sie nachts auf 36 Grad ab. Damit dieser Wechsel in den Ruhemodus leichter gelingen kann, sollte das Schlafzimmer optimal temperiert sein. Nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt: Eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad ist genau richtig.

Bei welchem Wert ihr euch einpendelt, hängt auch von Faktoren wie Bettdecke, Schlafbekleidung, dem Alter und der aktuellen körperlichen Verfassung ab. Generell sollte es eher zu kühl als zu warm sein – davon profitieren auch eure Heizkosten und die Umwelt.

Welche Temperatur sollte im Kinderschlafzimmer herrschen?

Das Kinderzimmer ist in der Regel Schlaf- und Spielzimmer in Einem. Nachts sollte es hier ebenso wie bei Erwachsenen zwischen 16 bis 18 Grad warm sein. Tagsüber sind 20 bis 22 Grad der empfohlene Richtwert.

Kind liest im Kinderzimmer in einem Buch
In einem Kinderzimmer wird tagsüber gespielt und nachts geschlafen – die Temperaturen sollten variieren.

Welche Luftfeuchtigkeit ist im Schlafzimmer optimal?

Während die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen idealerweise zwischen 50 und 60 Prozent liegt, sollte sie im Schlafzimmer eher 40 bis maximal 60 Prozent betragen. Der Körper verliert über Nacht jede Menge Schweiß und auch die Atmung sorgt für Dunst in der Umgebung. Beim Einschlafen darf es also gerne etwas trockener sein. Grundsätzlich ist die Balance zwischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur entscheidend, damit ihr gut schlaft. Mehr zum Thema Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erfahrt ihr hier.

Wohnraum Optimale Luftfeuchtigkeit
Keller 50 % bis 65 %
Flur 40 % bis 60 %
Wohn- und Arbeitsräume 40 % bis 60 %
Küche 50 % bis 60 %
Badezimmer 50 % bis 70 %
Schlaf- und Kinderzimmer 40 % bis 60 %
Die ideale Luftfeuchtigkeit in einzelnen Wohnräumen

Wie misst man Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Schlafzimmer?

Damit in eurem Schlafzimmer das optimale Raumklima herrscht, solltet ihr die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten. Nur so könnt ihr gegensteuern, wenn einer der Werte aus dem Ruder läuft. Die Überwachung gelingt ganz einfach mit einem Hygrometer. Das Gerät ist Thermometer und Luftfeuchtemesser in Einem. Erhältlich ist das Hilfsmittel bereits ab 10 Euro, zum Beispiel über Amazon* (Anzeige).

Hygrometer fürs Schlafzimmer
Mit einem Hygrometer könnt ihr die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer im Blick behalten.

Wie kann man die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer senken?

Wenn es im Schlafzimmer zu feucht ist, besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Ihr könnt dem Raum mit ein paar Gegenmaßnahmen Feuchtigkeit entziehen:,

  • Lüftet morgens und abends ausreichend, so dass die Luft gut zirkulieren kann.
  • Öffnet die Fenster im feuchtkalten Winter zu unterschiedlichen Tageszeiten – immer dann, wenn euer Luftfeuchtemesser oder Hygrometer den niedrigsten Wert anzeigt.
  • Heizt den Raum so, dass die Temperatur konstant zwischen 16 und 18 Grad liegt.
  • Stellt ein Schälchen mit Salz ins Schlafzimmer. Die feinen Körnchen saugen Feuchtigkeit auf.

Noch mehr praktische Hinweise lest ihr im Beitrag "Luftfeuchtigkeit senken: So klappt's mit dem optimalen Raumklima".

Wie kann man die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen?

Starke Trockenheit kann eure Schleimhäute und die Atemwege reizen. Außerdem verbreiten sich verstärkt Hausstaubmilben. Besonders Allergiker sollten darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer nicht unter 40 Prozent fällt. Ist dies der Fall, könnt ihr nachhelfen:

  • Stellt ein Schälchen mit Wasser in den Raum. Den Inhalt täglich wechseln.
  • Breitet feuchte Geschirrhandtücher über den Heizkörpern aus.
  • Menschen und Haustiere steigern die Luftfeuchtigkeit: Womöglich dürfen Hund, Katze oder Partner doch mal im selben Raum nächtigen.
  • Ein Luftbefeuchter kann für das optimale Raumklima im Schlafzimmer sorgen.

Wie sorgt man im Winter für eine ideale Schlafzimmer-Temperatur?

Auch wenn es bei extremer Kälte verlockend ist, das Schlafzimmer ordentlich einzuheizen, solltet ihr bei den empfohlenen 16 bis 18 Grad bleiben. Damit es nicht noch mehr auskühlt, ist es ratsam, regelmäßig stoßzulüften anstatt die Fenster zweimal am Tag für längere Zeit offen zu lassen. Wenn ihr nicht gerade lüftet, könnt ihr Rollläden oder Jalousien herunterlassen sowie die Schlafzimmertür schließen, um die entstandene Wärme zu speichern. Achtet außerdem darauf, dass Heizkörper nicht von Möbeln oder Gardinen verdeckt sind.

Frau schließt Vorhänge im Schlafzimmer
Im Sommer bieten Vorhänge und Rollläden Schutz vor der Sonne, im Winter helfen sie, die Wärme zu speichern.

Wie erreicht man im Sommer die richtige Schlafzimmer-Temperatur?

Im Sommer ist es gar nicht so leicht, das Schlafzimmer kühl genug zu halten. Um die Raumtemperatur zu senken, solltet ihr in den frühen Morgenstunden und am späten Abend ausreichend durchlüften. Die übrige Zeit die Fenster geschlossen halten. Achtet außerdem darauf, dass tagsüber keine Sonne ins Zimmer fällt – Rollläden, Jalousien oder Plissees bieten den gewünschten Schutz.

Sollte man bei offenem oder geschlossenem Fenster schlafen?

Ob das Fenster nachts offen oder geschlossen sein sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten. Eine Studie der Technischen Universität Eindhoven zeigt, dass sich frische Luft und eine gesteigerte Luftzirkulation positiv auf die Schlafqualität auswirkten – ein klares Pro für das geöffnete Fenster.

Geschlossen bleiben sollte das Schlafzimmerfenster wiederum, wenn einer der folgenden Faktoren zutrifft:

  • Ihr liegt in der Zugluft.
  • Eure Nachtruhe ist durch Lärm gestört, zum Beispiel durch Verkehrsgeräusche.
  • Die Feinstaubbelastung in eurer Wohngegend ist hoch.
  • Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und/oder extreme Kälte.

Um unbewussten Stress, eine Erkältung oder Schimmelbildung zu vermeiden, ist es in diesen Fällen sinnvoller, das Fenster über Nacht zu schließen. Lüftet dafür vor dem Schlafengehen ordentlich durch.

Erfahrt hier welche Dinge euren Schlaf stören und deshalb nicht ins Schlafzimmer gehören.

Kinderzimmer bei Nacht mit geöffnetem Fenster
Einer Studie zufolge ist es gesünder, bei offenem Fenster zu schlafen – Lärm, Feinstaub und klirrende Kälte ausgeschlossen.

Wann und wie sollte man das Schlafzimmer lüften?

Idealerweise sorgt ihr am Morgen und am Abend für einen kompletten Luftaustausch im Schlafzimmer. So lassen sich Ausdünstungen der Nacht sowie die abgestandene Luft des Tages durch frische ersetzen. Dafür einfach die Fenster für 10 bis 15 Minuten vollständig öffnen. Im Winter bietet es sich eher an, über den Tag verteilt regelmäßig stoßzulüften, um nicht zu viel Kälte und Feuchtigkeit in den Raum zu lassen.

Übrigens: Die Bettwäsche besser nicht am Morgen, sondern abends vor dem Schlafengehen an der frischen Luft ausschütteln. Mehr Tipps zur optimalen Pflege und Reinigung der Bettwäsche lest ihr hier.

Frau öffnet Velux Fenster
Abends und morgens für 15 Minuten lüften, ist optimal. Bei extremer Kälte lieber regelmäßig stoßlüften.

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