Viele Wege führen zum Pool im eigenen Garten. Der Stahlwandpool zählt ebenso wie der aufblasbare Quick-Up-Pool zur Kategorie der sogenannten Aufstellpools. Das Becken ist aus Stahl und mit einer wasserfesten sowie UV-beständigen Kunststofffolie ausgekleidet. Ihr habt üblicherweise die Wahl zwischen einem ovalen, achtförmigen und runden Pool. Je nach Form und Größe gibt es den Stahlwandpool teilversenkt, komplett in der Erde eingelassen oder frei stehend.

Grundsätzlich ist die Stahlkonstruktion im Gegensatz zu einem betonierten Schwimmbecken oder einem Badeteich eine der günstigsten Varianten, an einen eigenen Pool zu kommen. Wir nennen die wichtigsten Fakten, beantworten häufig gestellte Fragen zu Stahlwandpools, von den Kosten bis zur Montage, und verraten, für wen sich die Anschaffung lohnt.

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Runder Pool als Stahlwandpool

Ein Rundpool als Stahlwandpool ist flexibel und leicht aufzustellen und daher besonders beliebt. Der größte Nachteil ist, dass ihr eine vergleichsweise große Fläche dafür benötigt und ein runder Pool eher zum Plantschen und weniger zum Schwimmen geeignet ist. 

  • Poolgröße: circa 300 bis 800 Zentimeter 
  • Beckentiefe: 90 bis 150 Zentimeter
  • Montage: aufgestellt, teilversenkt, komplett versenkt
  • Kosten: ab circa 500 Euro

Ovalpool als Stahlwandbecken

Ein Ovalpool ist optimal zum Schwimmen. Dafür braucht ihr allerdings zwingend eine ausreichend dicke, in der Erde versenkte Betonplatte. Aufgrund ihrer Form können ovale Stahlwandpools nicht frei stehen. Ihr müsst diese Pool-Variante also teilversenken oder vollständig in die Erde einlassen. Das kostet entsprechend extra. 

  • Poolgröße: circa 400x300 bis 900x400 Zentimeter
  • Beckentiefe: 120 bis 150 Zentimeter
  • Montage: teilversenkt, komplett versenkt
  • Kosten: ab circa 1.000 Euro

Achtformpool als Aufstellpool aus Stahl

Ein Achtformpool ist aufgrund der komplexen Montage unterm Strich die kostenintensivste Poolform. Auch für die passende Plane als Abdeckung müsst ihr mehr zahlen als für die runde oder ovale Variante. Dafür ist der achtförmige Stahlwandpool ein echter Blickfang im Garten und ihr habt verschiedene Aufstell- und Nutzungsmöglichkeiten. 

  • Poolgröße: circa 500x300 bis 700x500 Zentimeter
  • Beckentiefe: 120 bis 150 Zentimeter
  • Montage: aufgestellt, teilversenkt, komplett versenkt
  • Kosten: ab circa 2.000 Euro

Wie viel kostet ein Stahlwandpool?

Die einmaligen Anschaffungskosten für einen Stahlwandpool beginnen je nach Form und Größe bei 500 bis 2.000 Euro.  Soll oder muss der Stahlwandpool teilversenkt sein oder ganz in den Boden eingelassen werden, müsst ihr die Erdarbeiten dazu rechnen. Zudem braucht ihr eine Bodenplatte als Fundament. Rechnet hierfür – ebenfalls je nach Größe – mit zusätzlichen 1.500 bis 4.000 Euro. Im Schnitt sind 35 Euro pro Quadratmeter realistisch. 

Daneben müsst ihr für euren Pool auch die laufenden Betriebskosten einplanen. Die sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Poolgröße, der Nutzungsdauer und -häufigkeit sowie den Außentemperaturen. Ganz pauschal kann man mit Kosten von rund 500 bis 1.200 Euro im Jahr rechnen für:

  • Frischwasser
  • Strom- und Heizkosten 
  • Reinigung 

Eine Gesamtübersicht über verschiedene Pools und Kosten findet ihr hier: Pool bauen: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen.

Noch ein Tipp: Beim Poolwasser lassen sich die Kosten senken, indem ihr eine Gartenwasseruhr anbringen lasst. Diese könnt ihr ganz einfach bei der Stadt anfragen. Das Frischwasser für den Garten wird dann separat und in der Regel zu einem günstigeren Tarif berechnet.

Was eignet sich als Untergrund für einen Stahlwandpool?

Damit euer Stahlwandpool stabil steht, muss der Untergrund tragfähig und eben sein. Am sichersten und ab einer bestimmten Poolgröße und -form zwingend, ist eine Betonplatte als Fundament. 

Ein kleiner, runder Pool kann dagegen meist auch auf Rasen oder feinkörnigem Sand stehen. Unter das Stahlbecken solltet ihr in jedem Fall eine Poolunterlage, eine Bodenschutzfolie oder ein festes Unkrautvlies legen. 

Kann man einen Stahlwandpool in die Erde einlassen?

Runde und achtförmige Stahlwandpools kann man bis zu einer bestimmten Beckentiefe in die Erde einlassen, das ist aber kein Muss. Sie können je nach Größe problemlos frei stehen. Ovalpools hingegen müssen aufgrund ihrer Form in der Regel immer komplett versenkt oder zumindest teilversenkt werden. Der Montage- und Kostenaufwand ist hier entsprechend größer als bei einfachen, runden Pools. 

Tipp: Mit ein wenig Know-how und dem passenden Equipment – Bagger und Betonmischer – könnt ihr die Grube für den Stahlwandpool selbst vorbereiten und die Kosten für eine Fachkraft sparen. 

Baustelle Stahlwandpool wird montiert
Je nach Form und Größe verlangt ein Stahlwandpool ein Betonfundament, das in den Boden eingelassen ist.

Wie tief muss ein Stahlwandpool in die Erde?

Ihr wollt euren Stahlwandpool versenken und seid unsicher, wie tief ihr graben müsst für das Fundament? Als Richtwert gilt: Aufstellpools ab einer Beckentiefe von 135 Zentimetern sollten mindestens 30 Zentimeter, besser 50 Zentimeter in der Erde versenkt werden. 

Kleine Rundpools und Achtformbecken, die eine geringere Höhe haben, können im Normalfall auch frei stehen. Einen Ovalpool solltet ihr unabhängig von der Beckentiefe immer teilweise oder gänzlich eingraben.

Wie groß darf ein Pool sein ohne Genehmigung?

Ist der Pool teilversenkt oder wollt ihr den kompletten Stahlwandpool in die Erde einlassen, sind Baumaßnahmen erforderlich. Ist der Pool dann genehmigungspflichtig? In der Regel braucht ihr erst ab einem Wasservolumen von 50 Kubikmetern eine Baugenehmigung. Das Bauvorhaben solltet ihr dennoch bei der zuständigen Behörde anmelden und mögliche Vorlagen abklopfen. 

Mehr zum Thema Bauantrag stellen und was eine Baugenehmigung kostet lest ihr in weiteren Ratgebern auf Wohnglück. 

Welche Plane eignet sich für den Stahlwandpool?

Die preisgünstigste Plane für einen Stahlwandpool ist aus PVC und schon für unter 50 Euro zu haben. Hochwertigere Poolabdeckungen beziehungsweise Poolüberdachungen sind beispielsweise aus Edelstahl, Holz oder Glas. Besonders komfortabel sind Rolladenabdeckungen für den Pool, die sich per Knopfdruck beziehungsweise App steuern lassen. Hierfür zahlt ihr ab 500 Euro. 

Eine smarte Lösung, um Kosten für die Poolheizung zu senken, ist eine Solarplane. Sie erwärmt das Poolwasser und reduziert den Wärmeverlust über Nacht. 

Stahlwandpool mit Abdeckfolie im Winter
Ein Stahlwandpool kann gut geschützt unter einer Thermofolie überwintern und muss nicht abmontiert werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt, einen Stahlwandpool zu kaufen?

Ab dem späten Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Garten erwärmen, steigt das Kaufinteresse für Pools. Die günstigsten Preise für einen Aufstellpool erwischt ihr zwischen Mai und Juli. Preistief ist Statistiken zufolge im Juni.

Noch ein Spartipp: Natürlich könnt ihr euch die Einzelteile für euren Stahlwandpool wie Wände, Bodenschienen und -vlies, Filteranlage sowie Folie, Handlauf und Leiter individuell zusammenstellen. Doch meist lohnt es sich, direkt ein Komplettset zu kaufen. Das kostet euch im besten Fall nicht nur weniger Geld, sondern auch weniger Nerven beim Aufbau.

Wie lange hält ein Stahlwandpool in der Erde?

Ein teilversenkter oder versenkter Stahlwandpool hält in der Regel rund 30 Jahre. Voraussetzung für eine lange Lebensdauer sind eine korrekte Pflege und Wartung nach Angaben des Herstellers. Dazu gehört neben der Reinigung das richtige Überwintern. Außerdem solltet ihr den Stahlwandpool bei Nichtbenutzung immer sicher abdecken. Gegebenenfalls müsst ihr die Poolfolie innerhalb des Stahlmantels in regelmäßigen Abständen austauschen. 

Für wen lohnt sich ein Stahlwandpool?

Im Vergleich zu anderen Poolarten weist der Stahlwandpool eine Reihe von Vorteilen auf. Wenn euch die Argumente überzeugen, könnte ein Aufstellpool aus Stahl die passende Lösung für euch sein.

  • Aufbau: Kleine Stahlwandpools bis zu einer Höhe von 120 Zentimetern können in der Regel frei stehen. Für die Montage ist kein Fachwissen erforderlich. Der Aufbau gelingt in wenigen Schritten fast von alleine.
  • Stabilität: Ein Stahlwandpool ist aufgrund seiner Beschaffenheit besonders stabil und hält bei entsprechender Pflege viele Jahre.
  • Überwinterung: Stahlwandbecken sind bei guter Pflege robust und witterungsbeständig. Ihr könnt den Pool sorgfältig abgedeckt im Garten überwintern, ohne ihn abbauen zu müssen. In der nächsten Saison ist meist nur eine neue Poolfolie fällig.
  • Flexibilität: Entscheidet ihr euch für einen freistehenden Stahlwandpool, könnt ihr ihn jederzeit im Garten versetzen.
  • Vielfalt: Rund, oval, achtförmig – Stahlwandpools gibt es in verschiedenen Formen und Größen, die frei stehen oder (teil)versenkt werden. Poolliebhaber finden in nahezu jeder Preisklasse ein passendes Modell.

Der Stahlwandpool ist nicht das richtige? Wie wäre es alternativ mit einem Whirlpool, einem Badefass oder sogar einem Pool auf der Dachterrasse? Lest hier mehr über alle Möglichkeiten, sich den Traum vom eigenen Pool zu erfüllen.

Wenn ihr handwerklich besonders geschickt seid und es nicht unbedingt ein Stahlwandpool sein muss, könnt ihr auch den gesamten Pool selber bauen. Viele praktische Tipps gibt es in diesem Erfahrungsbericht.

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