Da die Preise für Heizöl, Strom und Gas extrem gestiegen sind, droht vielen Haushalten eine saftige Nachzahlung. An einkommensschwache Haushalte wird nun der beschlossene Heizkosten-Zuschuss ausgezahlt.
Wenn die Heizkostenabrechnung im Briefkasten liegt, droht vielen Verbrauchern ein Schock. In den vergangenen Monaten sind die Preise für Heizöl, Strom und Gas extrem gestiegen. Mit der Nebenkostenabrechnung müssen viele also eine große Nachzahlung fürchten.
Damit Haushalte mit geringem Einkommen das stemmen können, hat die Bundesregierung beschlossen, dass diese einen einmaligen Heizkosten-Zuschuss bekommen sollen.
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Wer bekommt den Heizkosten-Zuschuss?
Hohe Heizkosten belasten Haushalte mit geringen Einkommen erheblich stärker als die von Durchschnitts- und Gutverdienern. Es gibt drei Gruppen, die den Heizkosten-Zuschuss bekommen sollen:
Menschen, die in den Monaten Oktober 2021 bis März 2022 für mindestens einen Monat Wohngeld bezogen haben,
Studenten, die Bafög beziehen sowie Empfänger von Aufstiegs-Bafög,
Auszubildende, die Berufsausbildungsbeihilfe bekommen.
Von dem einmaligen Heizkostenzuschuss profitieren nach Angaben des Bundesbauministeriums
1,6 Millionen Menschen in rund 710.000 Haushalten, die Wohngeld beziehen,
370.000 Bafög-Empfänger,
75.000 Menschen mit Unterhaltsbeitrag nach dem Aufstiegsfortbildungsgesetz und
rund 65.000 Personen, die Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld beziehen.
Insgesamt sollen etwa 2,1 Millionen Menschen von dem Zuschuss profitieren.
Wie hoch ist der Heizkosten-Zuschuss?
Die Hilfe kostet den Bund fast 380 Millionen Euro. Der Zuschuss wurde aufgrund der rasant steigenden Energiekosten im Vergleich zu den ersten Planungen sogar noch erhöht. Die Beträge wurden verdoppelt.
Wie viel Heizkosten-Zuschuss es gibt, hängt davon ab, mit wie vielen Personen man zusammenwohnt. Denn es wird angenommen, dass in einer kleinen Single-Wohnung weniger geheizt werden muss als bei einer Familie.
Alleinlebende, die Wohngeld beziehen, sollen einmalig 270 Euro bekommen.
Zwei-Personen-Haushalte können mit einem Zuschuss von 350 Euro rechnen.
Für jede zusätzliche Person im Haushalt gibt es weitere 70 Euro.
Für Studierende und Azubis sind pauschal 230 Euro pro Person vorgesehen.
Die meisten Haushalte bekommen den Heizkosten-Zuschuss automatisch mit dem Wohngeld oder der Berufsausbildungshilfe überwiesen. Der Zuschuss wird nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet.
Weitere Entlastungen soll es im September 2022 durch die Energiepreispauschale geben.
Damit die Heizkosten-Nachzahlung für den nächsten Winter nicht allzu hoch ausfällt, könnt ihr natürlich auch versuchen, Heizkosten zu sparen. Wie das geht, steht in unserem Ratgeber "Die 23 besten Tipps zum Heizkosten sparen im Winter".