Man dreht an Gastherme

Wohnen | Ratgeber

Gasverbrauch berechnen: Mehr Durchblick bei den Heizkosten

Das Wichtigste in Kürze

  • Ermitteln kannst du deinen Verbrauch mithilfe der Gasrechnung, durch Ablesen des Zählers oder anhand von Durchschnittswerten pro Quadratmeter Wohnfläche.
  • Wohnfläche, Anzahl der Personen, Dämmung, Heizungsart und Verbrauchsgewohnheiten beeinflussen den Gasverbrauch.
  • Der Gasverbrauch wird in Kubikmetern gemessen, doch für die Gasrechnung zählt der tatsächliche Energiegehalt in Kilowattstunden. Die Umrechnung macht Verbrauch und Kosten transparent und vergleichbar.
  • Mit einer präzisen Berechnung deines Gasverbrauchs hast du die Kontrolle über deine Heizkosten und kannst gezielt Einsparpotenziale erkennen.

Das kannst du tun

  • Notiere monatlich die Zählerstände, um deinen Energiebedarf besser im Blick zu haben.
  • Vergleiche deinen Jahresverbrauch mit den durchschnittlichen Werten anderer Haushalte, um herauszufinden, ob Einsparpotenzial besteht.
  • Optimierte Heizgewohnheiten und Energieeffizienzmaßnahmen helfen, den Energieeinsatz zu reduzieren.
  • Bei steigenden Gaspreisen (und auch Strompreisen) solltest du Tarife vergleichen, um die günstigsten Angebote zu finden. Mit dem Wechselpilot kannst du deinen Gasanbieter unkompliziert wechseln und bist immer im besten Tarif.

Wie viel zahlst du wirklich für dein warmes Zuhause? Gerade in Zeiten, in denen die Gaspreise wieder anziehen, ist es wichtig, die Kontrolle über den eigenen Energiebedarf zu behalten. Mit einer genauen Berechnung deines Gasverbrauchs schaffst du Klarheit und findest heraus, ob sich der ein oder andere Euro sparen lässt, ohne auf Wohlfühlwärme zu verzichten.

Schwankender Gaspreis: Warum ist es wichtig, den Gasverbrauch zu berechnen?

Ganz einfach: Die genaue Kenntnis deines Gasverbrauchs hilft dir, unnötige Heizkosten zu vermeiden und dein Budget besser zu planen. Denn die rasant gestiegenen Gaspreise der letzten Jahre und die Gasumlage haben viele Haushalte finanziell schwer belastet. Bereits Mitte 2021 gingen die Großhandelspreise in die Höhe, und 2022 wurde das Heizen mit Gas teurer als je zuvor – getrieben durch internationale Rohstoffpreise, leere Gasspeicher und politische Spannungen.

Zwar brachte 2023 durch mildere Temperaturen und Entlastungen wie die Gaspreisbremse eine Erleichterung, doch auch 2024 bleibt das Preisniveau hoch. Der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte liegt 2024 bei etwa 10,41 bis 11,03 Cent pro Kilowattstunde. Eine erneute Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent hat die Kosten seit dem zweiten Quartal steigen lassen.

Umso wichtiger ist es, den eigenen Gasverbrauch regelmäßig zu überprüfen und richtig zu berechnen:

1. Kostenkontrolle und Budgetplanung

Wenn du weißt, wie viel Gas du wirklich verbrauchst, kannst du deine monatlichen und jährlichen Ausgaben besser kalkulieren und böse Überraschungen bei der Jahresabrechnung vermeiden. Besonders in Zeiten steigender Energiepreise ist es hilfreich, sich einen Überblick zu verschaffen und unnötige Verbrauchsspitzen zu identifizieren.

2. Einsparpotenziale erkennen

Eine genaue Verbrauchsberechnung hilft dir, gezielt Sparmaßnahmen umzusetzen. Oft gibt es kleine Anpassungen im Alltag, wie die Heiztemperatur zu optimieren oder kürzer zu lüften, die den Verbrauch erheblich senken können. Mit einer regelmäßigen Kontrolle erkennst du diese Stellschrauben und kannst den Verbrauch schrittweise senken.

3. Vergleich mit Durchschnittswerten

Indem du deinen Energiebedarf mit Durchschnittswerten ähnlicher Haushalte vergleichst, erhältst du ein Gefühl dafür, ob er im normalen Rahmen liegt oder überdurchschnittlich hoch ist. Liegt er darüber, zeigt dir das, dass möglicherweise Einsparpotenzial besteht oder du deine Heizungsanlage technisch optimieren solltest.

4. Planung für energetische Sanierungen

Wer sich mit seinem Energiebedarf auskennt, kann gezielt über Maßnahmen zur Energieeinsparung nachdenken. Zum Beispiel kann die Dämmung von Fenstern oder Wänden den Heizbedarf stark senken. So erkennst du, wie stark sich Investitionen langfristig auszahlen würden.

5. Bessere Verhandlungsposition bei Tarifvergleichen

Wenn du deinen Energieverbrauch genau kennst, kannst du gezielt nach passenden Tarifangeboten suchen und Tarife vergleichen – zum Beispiel ganz einfach mit dem Wechselpilot. Denn ein Anbieterwechsel kann erheblich Kosten einsparen.

Und nicht zuletzt gilt: Wer seinen Gasverbrauch berechnet und optimiert, spart nicht nur bares Geld, sondern trägt auch dazu bei, die Umwelt zu schonen.

Haushalt mit durchschnittlichem Gasverbrauch: Welche Faktoren beeinflussen die Gasrechnung?

Der Gasverbrauch hängt von verschiedenen, teils beeinflussbaren, teils festen Faktoren ab. Bauliche Gegebenheiten wie die Dämmung und das Alter der Heizungsanlage spielen eine ebenso große Rolle wie die Heizgewohnheiten der Bewohner. Wer alle Einflussfaktoren kennt, kann seinen Energieeinsatz gezielt reduzieren:

Wohnfläche

Größere Räume benötigen mehr Energie, um auf eine angenehme Temperatur geheizt zu werden. Daher gilt: Je größer die beheizte Wohnfläche, desto höher fällt in der Regel auch der Energiebedarf aus. Ein Einfamilienhaus verbraucht meist mehr Gas als eine kleine Wohnung, da hier oft mehrere Etagen und größere Räume beheizt werden müssen.

Haushaltsgröße und Warmwasserbedarf

Die Anzahl der Personen im Haushalt wirkt sich besonders auf den Verbrauch von Warmwasser aus. Je mehr Personen im Haushalt leben, desto mehr Wasser wird für Duschen, Baden und andere tägliche Bedürfnisse benötigt. Dieser Warmwasserverbrauch wird oft über die Heizungsanlage abgedeckt und erhöht dadurch den Gasbedarf zusätzlich. In größeren Haushalten steigt der Gesamtverbrauch daher meistens proportional zur Haushaltsgröße.

Bauweise und Dämmung

Moderne Gebäude oder sanierte Altbauten mit guter Dämmung verbrauchen deutlich weniger Heizenergie als unsanierte Gebäude. Fenster, Türen, Wände und Dächer, die gut isoliert sind, verhindern, dass Wärme entweicht – und reduzieren so den Energiebedarf. Schlechte Dämmung führt dagegen zu Wärmeverlusten, die durch erhöhte Gasmengen ausgeglichen werden müssen.

Heizungsart und -alter

Wer eine alte Heizungsanlage besitzt, hat oft einen höheren Energiebedarf als Haushalte mit modernen Anlagen. Da moderne Gasheizungen mit Brennwerttechnik die Wärme aus den Abgasen zusätzlich nutzen, arbeiten sie effizienter als ältere Heizsysteme, die die Energie nicht so gut verwerten. Ein Austausch oder eine Modernisierung der Heizungsanlage kann daher langfristig helfen, Energie und Kosten zu sparen.

Brennstoffart: H-Gas oder L-Gas

In Deutschland gibt es zwei verschiedene Gasqualitäten: H-Gas (High) und L-Gas (Low), die sich im Energiegehalt unterscheiden. H-Gas hat einen höheren Brennwert und liefert mehr Energie pro Kubikmeter als L-Gas. In Regionen, in denen H-Gas verfügbar ist, wird oft weniger Gas für die gleiche Heizleistung benötigt als bei L-Gas. Die Wahl der Brennstoffqualität beeinflusst also den Energieverbrauch und die Heizkosten.

Nutzerverhalten und Heizgewohnheiten

Wenn Räume durchgehend stark beheizt werden, steigt der Energieeinsatz natürlich an. Falsches Lüften oder das Heizen von wenig genutzten Räumen erhöhen den Bedarf ebenfalls. Wer bewusst heizt – also die Heizung nachts absenkt, nicht benutzte Räume weniger heizt und stoßlüftet, statt die Fenster dauerhaft zu kippen – kann den Wärmebedarf deutlich reduzieren.

Klimatische Bedingungen und Wohnort

Es klingt banal, aber: In kälteren Regionen oder in höheren Lagen muss mehr geheizt werden als in milden Gegenden. Beachte das bei deinem Vergleich mit dem Durchschnittsverbrauch. Auch die Ausrichtung des Hauses spielt eine Rolle: Häuser mit großen, nach Süden gerichteten Fenstern profitieren von Sonnenwärme und brauchen oft weniger Heizenergie.

Die wichtigsten Faktoren für den Verbrauch von Gas im Überblick

EinflussfaktorenDetails
WohnflächeGroße Flächen benötigen mehr Energie zum Heizen.
HaushaltsgrößeMehr Personen bedeuten höheren Wasser- und Heizbedarf.
Bauweise und DämmungGut isolierte Häuser verbrauchen weniger Energie.
HeizungsartModerne Heizsysteme sind meist effizienter.
GewohnheitenHeiz- und Lüftungsverhalten hat direkten Einfluss auf den Energiebedarf.

Wie viel Gasverbrauch ist normal? Gasverbrauch anhand der Wohnfläche ermitteln

Üblicherweise verbraucht ein Haushalt jährlich im Schnitt 14 Kubikmeter Gas pro Quadratmeter zum Heizen. Das entspricht 140 Kilowattstunden (kWh). Wer Gas sowohl zum Heizen als auch für Warmwasser nutzt, kommt eher auf 16 Kubikmeter (160 kWh) pro Quadratmeter und Jahr.

Für eine Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche wären durchschnittlich 11.200 bis 12.800 kWh ein normaler Jahresverbrauch. Für einen Haushalt mit einem Einfamilienhaus von 120 Quadratmetern Wohnfläche kannst du von einem Gasverbrauch von 16.800 bis 19.200 kWh pro Jahr ausgehen.

Folgende Tabelle kann dir als Orientierung dienen. Dein tatsächlicher Gasverbrauch kann variieren. Er ist abhängig von der Wohnfläche, der Personenzahl und davon, ob du Gas lediglich zum Heizen oder zusätzlich für die Warmwasseraufbereitung nutzt.

 Verbrauch nach Haushaltsgröße in kWh

 Durchschnittlicher Gasverbrauch pro Jahr
1-Personen-Haushalt4.000 bis 8.000 kWh
2-Personen-Haushalt8.000 bis 12.000 kWh
4-Personen-Haushalt12.000 bis 18.000 kWh
Einfamilienhaus18.000 bis 40.000 kWh

Gasverbrauch im Einfamilienhaus nach Quadratmetern Wohnfläche

Der Gasverbrauch eines 4-Personen-Haushalts im Einfamilienhaus kann je nach Größe des Hauses unterschiedlich hoch ausfallen. Durchschnittswerte kannst du der folgenden Tabelle entnehmen:

Durchschnittlicher Gasverbrauch im Einfamilienhaus (für Heizung und Warmwasser)

WohnflächeGasverbrauch pro Jahr in Kilowattstunden
120 Quadratmeter19.200 kWh
140 Quadratmeter22.400 kWh
160 Quadratmeter25.600 kWh
180 Quadratmeter28.800 kWh
200 Quadratmeter32.000 kWh
220 Quadratmeter35.200 kWh

Gasverbrauch per Formel berechnen – und umrechnen: von Kubikmeter zu Kilowattstunde (kWh)

Um realistisch einschätzen zu können, wie viel Gas du im Jahr verbrauchst und wie hoch die jährlichen Gaskosten ausfallen, musst du zunächst deinen täglichen oder monatlichen Gasverbrauch in Kubikmetern herausfinden und auf den Jahresverbrauch hochrechnen. Dies sind die Methoden:

1. Täglichen Gasverbrauch ermitteln und umrechnen

Notiere dir die Kubikmeterzahl auf dem Gaszählerstand. Relevant sind die Zahlen bis zur Kommastelle, die Nachkommastellen kannst du also vernachlässigen. 24 Stunden später liest du den Gaszähler erneut ab. Die Kubikmeterzahl, die sich aus der Differenz ergibt, ist dein täglicher Gasverbrauch. Diesen kannst du mit 365 Tagen multiplizieren.

2. Monatlichen Gasverbrauch berechnen

Alternativ kannst du auch ausrechnen, wie viel Gas du im Monat verbrauchst. Dazu notierst du den Wert am 1. des Monats und am letzten Tag des Monats und ermittelst wieder die Differenz. Die Zahl multiplizierst du mit 12.

Da der Gasverbrauch von Monat zu Monat stark schwankt, sind beide Methoden aber sehr ungenau. Um einen realistischeren Wert zu erhalten, ermittelst du am besten den Gasverbrauch eines Sommermonats und eines Wintermonats. Daraus bildest du den Durchschnittswert und multiplizierst ihn mit 12.

Kilowattstunden mit Brennwert und Zustandszahl berechnen

Um deinen tatsächlichen Erdgasverbrauch zu berechnen, musst du dann den Kubikmeterverbrauch (m³) noch in Kilowattstunden (kWh) umrechnen. Dabei hilft dir diese Formel:

Kubikmeter (m³) x Brennwert (kWh/m³) x Zustandszahl = kWh

Die errechnete Summe in kWh multiplizierst du anschließend mit dem vertraglich vereinbarten Gaspreis pro kWh. So erhältst du einen ungefähren Überblick über deine jährlichen Gaskosten.

Gas im Normzustand: Was ist der Brennwert?

Der Brennwert oder Gasbrennwert gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Erdgas enthält. Er wird in der Maßeinheit kWh/m³ angegeben, also Kilowattstunden pro Kubikmeter. Das Volumen in Kubikmeter bezieht sich dabei in der Regel auf den Normzustand des Gases (0 °C und Druck von 1 bar).

Wie hoch der Brennwert des Gases ist, das du beziehst, kannst du in der letzten Abrechnung deines Anbieters nachlesen oder telefonisch beim Gasnetzbetreiber erfragen.

Gasrechnung: Was ist die Zustandszahl?

Darunter versteht man, in welchem Verhältnis das Gasvolumen im Normzustand verglichen mit dem Betriebszustand steht. Zwar wird der Gasverbrauch auf der Rechnung in Kilowattstunden angegeben, der Zähler misst den Gasverbrauch aber in der Volumeneinheit Kubikmeter (m³).

Sowohl die örtliche Temperatur als auch der umgebende Luftdruck haben einen Einfluss auf das Erdgasvolumen. Und der Endverbraucher soll am Ende lediglich für die Energie zahlen müssen, die auch im Gas steckt, nicht für das Volumen. Denn unterschiedliche Bedingungen vor Ort können das Volumen stark beeinflussen. Damit die Erdgasmengen an verschiedenen Verbrauchsstellen mit unterschiedlichen Bedingungen vergleichbar sind, verwendet man zur Berechnung die Zustandszahl.

Du findest die Zahl ebenfalls auf der Rechnung deines Energieversorgers.

Beispiel für die Berechnung von Gaskosten in einem typischen Haushalt

In einem Zwei-Personen-Haushalt mit 75 Quadratmetern Wohnfläche werden jährlich 958 Kubikmeter Gas verbraucht. Die Zustandszahl in der letzten Abrechnung lag bei 0,9674, der Brennwert bei 11,276 kWh pro m³. Eine Kilowattstunde Strom kostet beim Anbieter derzeit 10,41 Cent.

Kubikmeter: 958 m³

Zustandszahl: 0,9674

Brennwert: 11,276 kWh/m³

Kosten: 0,1041 Euro pro kWh

Rechnung:

958 m³ x 0,9674 x 11,276 kWh/m³ = 10.450,2495 kWh Gasverbrauch im Jahr

10.450,2495 kWh x 0,1041 Euro = rund 1.088 Euro Gaskosten im Jahr

Wichtig: Die Gesamtkosten pro Jahr können bei den schwankenden Gaspreisen nur als Richtwert verstanden werden.

Fazit: Gastarif und Gasrechnung im Griff – So optimierst du Kilowattstunden und Kosten

Mit einem genauen Verständnis deines Gasverbrauchs und der Faktoren, die ihn beeinflussen, kannst du Einsparpotenziale entdecken, dein Heizverhalten anpassen und somit unnötige Kosten vermeiden. Wenn du deinen Verbrauch und die aktuellen Preise kennst, kannst du zudem besser entscheiden, wann ein Anbieterwechsel sinnvoll ist. Unser Partner Wechselpilot unterstützt dich dabei, unkompliziert den besten Gastarif zu finden und zu wechseln. So behältst du die Kontrolle über deine Energiekosten und kannst gleichzeitig zum bewussteren Umgang mit Ressourcen beitragen.

Gasverbrauch berechnen: Häufig gestellte Fragen

Um deinen Gasverbrauch zu berechnen, kannst du zunächst die Differenz zwischen zwei Gaszählerständen in Kubikmetern (m³) ermitteln. Dies gibt dir den Verbrauch im gemessenen Zeitraum. Um diesen in Kilowattstunden umzurechnen, multiplizierst du die Differenz mit dem Brennwert und der Zustandszahl, die dir dein Gasversorger auf der Abrechnung zur Verfügung stellt. Diese Umrechnung ist notwendig, da die Abrechnung in Kilowattstunden erfolgt und dir so einen besseren Überblick über deinen tatsächlichen Energieverbrauch ermöglicht.

Mehrere Faktoren beeinflussen den Gasverbrauch in deinem Haushalt. Dazu gehören die Wohnfläche, die Anzahl der Personen im Haushalt, die Qualität der Dämmung und die Art der Heizung. Auch dein Heizverhalten spielt eine Rolle – wenn du beispielsweise Räume auf höhere Temperaturen bringst oder falsch lüftest, steigt der Energiebedarf. Zudem wirken sich klimatische Bedingungen aus: Ein kalter Winter erhöht den Heizbedarf, während ein milder Winter ihn senken kann.

Moderne Heizungsanlagen, insbesondere Brennwertheizungen, nutzen die Energie besonders effektiv, indem sie auch die Wärme aus den Abgasen verwenden. Ältere Anlagen ohne Brennwerttechnik verbrauchen dagegen mehr Gas, da sie diese Wärme ungenutzt entweichen lassen. Auch die Art des Gases (H-Gas oder L-Gas) und die Technik der Heizungsanlage beeinflussen, wie viel Energie pro Kubikmeter Gas in Wärme umgewandelt wird.

Kubikmeter (m³) messen das Volumen des Gases, das durch deinen Zähler fließt, während Kilowattstunden den Energiegehalt dieses Gases angeben. Da der Energiegehalt von Gas je nach Art und Qualität variiert, reicht das Volumen allein nicht für die Kostenberechnung aus. Um den Energieeinsatz für die Abrechnung zu berechnen, multipliziert man das Volumen mit Brennwert und der sogenannten Zustandszahl, um so den tatsächlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden zu erhalten.

Der durchschnittliche Gasverbrauch wird durch die Wohnfläche, Anzahl der Bewohner, Dämmung, die Effizienz der Heizung und das Heizverhalten beeinflusst. Auch die klimatischen Bedingungen vor Ort spielen eine Rolle, da Haushalte in kälteren Regionen oft mehr heizen müssen als solche in milderen Gebieten.

Den Brennwert und die Zustandszahl findest du auf deiner Gasabrechnung, die dein Versorger bereitstellt. Der Brennwert gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Gas enthält, während die Zustandszahl das Gasvolumen in Abhängigkeit von Temperatur und Druck korrigiert. Die verbrauchten Kubikmeter kannst du direkt von deinem Gaszähler ablesen, indem du regelmäßig den Stand notierst und die Differenz zum vorherigen Wert berechnest.

Auf der Gasabrechnung deines Versorgers findest du den gesamten Energiebedarf in Kilowattstunden, der für den abgerechneten Zeitraum ermittelt wurde. Dieser basiert auf der Umrechnung des tatsächlich verbrauchten Gasvolumens in m³ multipliziert mit Brennwert und Zustandszahl. Willst du den Verbrauch pro Monat kennen, kannst du den Gesamtverbrauch durch die Anzahl der Monate im Abrechnungszeitraum teilen.

Dein Gasverbrauch wird von baulichen und nutzungsbedingten Faktoren beeinflusst: Die Größe der beheizten Wohnfläche, die Dämmqualität, das Alter und die Effizienz deiner Heizungsanlage sowie dein Heiz- und Lüftungsverhalten tragen wesentlich dazu bei. Auch die klimatischen Bedingungen und die Art des verwendeten Gases (H-Gas oder L-Gas) spielen eine Rolle.

Eine Vergleichstabelle mit Durchschnittswerten gibt dir eine erste Orientierung. Multipliziere deine Wohnfläche in Quadratmetern mit typischen Verbrauchswerten für Heizung und Warmwasser. Beispielsweise kannst du für eine Wohnung ohne Warmwasserbedarf mit ca. 140 kWh/m² rechnen, für eine Wohnung mit Warmwasserbedarf mit ca. 160 kWh/m². So erhältst du einen Anhaltspunkt, wie dein Verbrauch im Vergleich zum Durchschnitt aussieht.

Die Formel zur Umrechnung des Gasverbrauchs von Kubikmetern in Kilowattstunden lautet:

Kilowattstunden (kWh) = Kubikmeter (m³) x Brennwert (kWh/m³) x Zustandszahl

Mit dieser Berechnung lässt sich das Volumen des Gases in seinen Energiegehalt umwandeln.

Der Brennwert gibt an, wie viel Energie in einem Kubikmeter Gas enthalten ist. Er ist abhängig von der Gasart und -qualität. H-Gas hat einen höheren Brennwert (etwa 11 kWh/m³) als L-Gas (etwa 9 kWh/m³) und liefert daher mehr Energie pro Kubikmeter.

Die Zustandszahl ist ein Korrekturfaktor, der das Volumen des Gases je nach Druck und Temperatur anpasst. Sie liegt in der Regel knapp unter 1 und stellt sicher, dass das Volumen unabhängig von äußeren Einflüssen korrekt in den Energiegehalt umgerechnet werden kann.

In Deutschland gibt es zwei Gasqualitäten: H-Gas und L-Gas. H-Gas (High) hat einen höheren Brennwert (ca. 11 kWh/m³) und liefert mehr Energie pro Kubikmeter als L-Gas (Low), das etwa 9 kWh/m³ erreicht. Dies beeinflusst die Heizleistung und die Menge des verbrauchten Gases.

Um den Gasverbrauch in Kilowattstunden umzurechnen, multiplizierst du die verbrauchten Kubikmeter mit dem Brennwert und der Zustandszahl. Diese Werte findest du auf deiner Gasabrechnung.

Der Gasverbrauch lässt sich anhand der Wohnfläche abschätzen, indem du die Quadratmeterzahl mit einem typischen Verbrauchswert multiplizierst. Übliche Werte sind ca. 140 kWh/m² für Heizung und ca. 160 kWh/m², wenn auch Warmwasser über die Heizungsanlage bereitgestellt wird. So erhältst du eine Orientierung für den jährlichen Energiebedarf.

Für die Umrechnung deines Gasverbrauchs nutzt du folgende Formel:

Kilowattstunden (kWh) = Kubikmeter (m³) x Brennwert (kWh/m³) x Zustandszahl

So wird das gemessene Gasvolumen in eine Verbrauchsgröße umgewandelt, die für dich mit anderen Energiequellen vergleichbar ist.

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