Duschen oder Baden – was verbraucht eigentlich mehr beziehungsweise weniger Wasser und Energie? Diese Frage beantworten wir euch hier. Plus: Tipps, wie ihr euren Warmwasserverbrauch und damit die Kosten deutlich reduzieren könnt.
Wobei spart ihr mehr – beim Baden oder beim Duschen? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen viele. Zumal ihr nicht nur Wasser, sondern vor allem auch teure Energie sparen könnt. Die Antwort lest ihr in diesem Artikel. Außerdem geben wir euch Tipps, wie ihr euren Wasserverbrauch beim Duschen effektiv senken und damit Kosten sparen könnt.
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Wie viel Wasser verbrauchen Duschen und Baden generell?
Diese Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Eine normale Badewanne fasst rund 140 Liter Wasser. Ein normaler Duschkopf hat eine Durchflussmenge von zehn Litern pro Minute. Wenn die Dusche zehn Minuten lang voll aufgedreht läuft, verbraucht ihr 100 Liter Wasser. Mit einer Badewannenfüllung könnt ihr also rund 14 Minuten bei voll aufgedrehter Brause unter der Dusche stehen. Wer Warmwasser sparen will, für den gilt: Duschen ist (meist) sparsamer als Baden.
Das sind natürlich nur Durchschnittswerte. Bei euch zu Hause kann das ganz anders aussehen.
Davon hängt euer persönlicher Wasserverbrauch ab:
Art der Brause/Duschkopfs (Durchflussmenge)
Größe der Badewanne
Füllhöhe der Wanne
Länge der Dusche
Ihr wollt es gerne ganz genau wissen? Wir erklären euch, wie ihr euren persönlichen Wasserverbrauch beim Duschen oder Baden ermitteln könnt.
Wie viel Wasser verbraucht man beim Duschen?
Ob ihr beim Duschen oder Baden mehr Wasser verbraucht, hängt unter anderem davon ab, wie groß die Durchflussmenge eures Duschkopfes ist und wie groß eure Badewanne ist.
So ermittelt ihr die Durchflussmenge eures Duschkopfs
Erstaunlicherweise gibt es kaum Messgeräte, mit denen ihr sofort sehen könnt, wie viel Wasser ihr beim Duschen verbraucht. Eine Ausnahme ist der digitale Duschkopf der Firma Amphiro. Allerdings kostet dieser auch stolze 199 Euro.
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Wie viel Wasser verbraucht man beim Duschen pro Minute?
Es geht aber auch einfacher. Eine Methode, die Durchflussmenge eures Duschkopfes zu bestimmen, ist das "Auslitern". Und das geht so: Ihr benötigt einen Zehn-Liter-Eimer und eine Stoppuhr oder eine Uhr mit Sekundenzeiger. Dreht nun den Duschkopf wie gewöhnlich auf und messt die Zeit, bis der Eimer voll ist.
Das hat 60 Sekunden gedauert? Dann hat euer Duschkopf einen Wasserdurchlauf (Schüttmenge) von 600 : 60 = 10 Liter/Minute. Diese Schüttmenge multipliziert ihr mit eurer Duschzeit, nehmen wir als Beispiel sieben Minuten. Also: 10 Liter/Minute Wasserdurchlauf mal 7 Minuten Duschzeit ergibt einen Wasserverbrauch von 70 Litern.
Wenn wir bei unserer 140-Liter-Wanne bleiben, könnt ihr also zweimal duschen für einmal baden.
Duschrechner ermittelt Kosten für Warmwasser und Energie
Wenn euch die Schüttmenge bekannt ist, könnt ihr mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale ganz einfach ausrechnen, welche Energiekosten damit verbunden sind. Denn in der Regel verbraucht ihr ja beim Duschen Warmwasser.
In dem praktischen Tool könnt ihr z.B. auch eingeben, auf welche Art ihr euer Wasser erhitzt und wie hoch derzeit die Kosten für eine kWh Gas, Öl oder Fernwärme sind. Mit einem Klick kommt ihr zum Jahresverbrauch. Wenn ihr die Zahl der wöchentlichen Duschen oder die Temperatur herunterregelt, zeigt euch der Duschrechner euer persönliches Einsparpotential.
Wenn ihr wissen wollt, wie viel Liter Wasser ihr fürs Baden verbraucht, gibt es nur eine verlässliche, aber auch etwas mühsame Methode: Füllt eure Badewanne so lange mit dem Inhalt von Zehn-Liter-Eimern, bis die Füllmenge erreicht ist, die ihr gewöhnlich für ein Bad nutzt. Also nicht bis zur absoluten Oberkante, sondern nur bis zu der Höhe, in die ihr üblicherweise das Wasser einlasst. Sind es zwölf Eimer, dann liegt der Warmwasserverbrauch pro Badesession bei 120 Litern.
Tipp: Verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen und füllt gleich warmes Wasser ein. Dann könnt ihr den Test für ein gemütliches Wannenbad nutzen.
Duschen oder Baden – was ist günstiger?
Wenn ihr nun die Durchflussmenge eures Duschkopfs kennt, ihr wisst, wie lange ihr normalerweise unter der Dusche steht, und wie viel Wasser in eure Badewanne passt, dann könnt ihr vergleichen, ob Duschen oder Baden für euch günstiger ist.
Wer mit einem normalen Duschkopf länger als eine Viertelstunde duscht, verbraucht letztlich mehr Wasser als mit einem Vollbad in einer Standard-Badewanne. Mit einem wassersparenden Sechs-Liter-Duschkopf könnt ihr für eine Wannenfüllung bequem dreimal 7-8 Minuten duschen.
Wenn ihr eine große Regendusche habt, bei der sogar über 20 Liter pro Minute fließen können, würde eine normale Badewanne bei zehn Minuten Duschen bereits überlaufen. In diesem Fall wäre Baden günstiger.
Beim Duschen lässt sich der Wasserverbrauch wesentlich einfacher verringern als beim Baden. Und eines dürft ihr nicht vergessen: Mit jedem eingesparten Liter spart ihr zugleich Heizkosten zum Erwärmen des Wassers. Und die schlagen derzeit viel mehr zu Buche als die Trinkwasserkosten.
Wasser und Energie sparen beim Duschen: Spar-Duschkopf verwenden
Die einfachste Möglichkeit, beim Duschen Wasser und Energie einzusparen, ist die Anschaffung einer Wassersparbrause (Anzeige*). Der Begriff ist allerdings nicht geschützt. Ob der Brausekopf also wirklich Wasser spart, solltet ihr sorgfältig prüfen.
Häufig werden als Grenze für den Wasserdurchfluss, ab der man von einer "Sparbrause" sprechen kann, neun Liter pro Minute angegeben. Es existiert aber bereits eine Reihe von Modellen auf dem Markt, die einen deutlich geringeren Durchfluss von zum Beispiel nur sechs Litern pro Minute besitzen. Welche das sind, könnt ihr unter EcoTopTen sehen.
Damit reduziert sich der Wasserbedarf für eine drei- bis zehnminütige Dusche ganz erheblich auf 18 bis 60 Liter, ohne dass der persönliche Komfort darunter leidet. Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt kann so im Jahr etwa 400 Euro sowie 640 Kilogramm Kohlendioxid-Emissionen einsparen.
Duschköpfe, durch die mehr als zwölf Liter pro Minute durchfließen, verbrauchen unverhältnismäßig viel Wasser und ihr solltet sie möglichst gegen ein sparsameres Modell austauschen. Durch den Einsatz einer Wassersparbrause in einem Zwei-Personen-Haushalt könnt ihr durchschnittlich 20.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen.
Und nicht nur das, wassersparende Hand- und Kopfbrausen sparen nicht nur Wasser, sondern immer auch Heizenergie. Vorausgesetzt, ihr gehört zu der großen Mehrheit der "Warmduscher".