Es ist kein Geheimnis, dass wir bei Wohnglück große Fans von Zimmerpflanzen sind. Das satte Grün sieht nicht nur gut aus, sondern verbessert das Wohlbefinden, filtert Schadstoffe aus der Luft, produziert Sauerstoff und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Letzteres hat besonders an heißen Sommertagen einen kühlenden Effekt. Den machen sich auch immer mehr Städte und Kommunen zunutze, indem sie die Fassaden von Wohn- und Bürogebäuden begrünen lassen.
Um euer Zuhause zu kühlen, muss es nicht gleich ein Urban Jungle sein. Doch es sind in der Tat vor allem größere Pflanzen mit großflächigen Blättern, die viel Wasser verdunsten lassen und so zu einem besseren Raumklima beitragen. Wir stellen euch zehn Zimmerpflanzen vor, die für Abkühlung sorgen.
1. Kolbenfaden
Der Kolbenfaden mit seinen charakteristisch gemaserten grün-weißen Blättern mag es gerne feucht. Die bis zu 30 Zentimeter langen Blätter lassen viel Wasser verdunsten, weshalb die Pflanze konstant gegossen werden sollte. Staunässe sollte jedoch nicht entstehen. Auch bevorzugt der Kolbenfaden einen eher halbschattigen bis schattigen Standort.
2. Bogenhanf
Auch der Bogenhanf kommt mit wenig Sonnenlicht aus. Und auch sonst ist die Wüstenpflanze sehr pflegeleicht. Als solche verträgt sie lediglich nicht zu viel Wasser. Ihr solltet den Bogenhanf erst gießen, wenn der Boden komplett durchgetrocknet ist. Besonders gut eignet er sich als Zimmerpflanze im Schlafzimmer: Bogenhanf entzieht der Luft viele Schadstoffe und produziert besonders viel Sauerstoff, was für ein sehr gutes Raumklima sorgt.
3. Nestfarn
Der Nestfarn stammt ursprünglich aus den Tropen und bevorzugt entsprechende Standortbedingungen. Der Boden sollte dauerhaft feucht, aber nicht nass sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte mindestens 50 Prozent betragen. Und der Nestfarn sollte an einem vor Wind und Zugluft geschützten Standort stehen oder – noch besser – hängen. Auch ist direkte Sonneneinstrahlung nicht nach seinem Geschmack, zu dunkel sollte es aber auch nicht sein. Ihr merkt, der Nestfarn hat seine Ansprüche. Dafür dankt er euch, indem er die Luft um sich herum effizient kühlt.
4. Gummibaum
Die Blätter des Gummibaums sind nicht nur groß, es sind auch besonders viele Blätter, die an den Trieben wachsen. Zusammen ergeben sie eine große Verdunstungsfläche. Schon in der Nachkriegszeit war der Ficus elastica in zahlreichen deutschen Wohnzimmern zu finden. Spätestens ab 1968 galt er vielen als zu piefig, weshalb der Gummibaum für einige Jahrzehnte aus den Wohnungen verschwand. Heute ist er als Retro-Pflanze wieder voll angesagt.
5. Birkenfeige
Wer vom Ficus spricht, meint meist die Birkenfeige, also den Ficus benjamina. Auch er gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen in deutschen Haushalten. Damit die Birkenfeige viele Blätter trägt und ihren kühlenden Effekt entfaltet, solltet ihr sie an einen hellen Ort stellen. Die pralle Sonne verträgt die Pflanze aber nicht so gut.
6. Geigenfeige
Eng verwandt mit der Birkenfeige ist die Geigenfeige. Die Form der großen, imposanten Blätter erinnert an einen Geigenkorpus, daher auch der Name. Die Blätter können bis zu 50 Zentimeter lang werden, die Geigenfeige selbst wird als Zimmerpflanze zwei bis vier Meter groß. Und wie bei den meisten großblättrigen Pflanzen ist auch hier regelmäßiges Gießen das A und O. Zusätzlich könnt ihr die Blätter ab und zu mit Wasser besprühen und den Staub von ihnen abwischen.
7. Zimmerpalmen
Tropische Urlaubsstimmung holt ihr euch nach Hause, wenn ihr euch für eine Zimmerpalme entscheidet. Darunter fallen viele verschiedene Palmenarten. Ihnen ist gemein, dass ihre langen Triebe und meist schmalen Blätter immergrün sind und sie eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen. Ein Platz in der Sonne tut den meisten Zimmerpalmen deshalb nicht gut, hell sollte es aber schon sein. Zu den am weitesten verbreiteten Zimmerpalmen gehören die Kentiapalme, die Steckenpalme oder auch die Goldfruchtpalme.
8. Zimmeraralie
Die Zimmeraralie eignet sich besonders gut für Anfänger, da sie ziemlich anspruchslos ist. Am liebsten steht sie im Halbschatten, gerne auch an hellen Orten, auf keinen Fall aber in der vollen Sonne. Denn: Die Zimmeraralie mag es gerne kühl. Je wärmer sie steht, desto mehr Wasser braucht sie, da sie über ihre bis zu 40 Zentimeter breiten Blätter viel davon verdunsten lassen kann.
9. Korbmarante
Ganz anders die Korbmarante, auch Calathea genannt. Für die Pflege dieser Pflanze braucht es ein wenig Geschick. Die Herausforderung liegt dabei bei den Standortanforderungen der Korbmarante. Möglichst warm und möglichst feucht sollte es sein – und das ganzjährig. Im Winter darf es minimal kühler sein, aber nie weniger als 18 Grad. Dafür erfreut sie euch mit wunderschönen, grün-weiß panaschierten Blättern.
10. Fensterblatt
Die Monstera deliciosa ist aus der hippen Großstadtwohnung nicht mehr wegzudenken. Sie ist einer der Pfeiler des Urban Jungle, den ihr ja vielleicht auch schon in eurer Wohnung angelegt habt. Ihre riesigen Blätter sprechen für sich: Sie filtern Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd aus der Luft, produzieren Sauerstoff und geben viel Wasser an die Umgebungsluft ab.