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Wohneigentumsquote 2025: Wohneigentum in Deutschland
- Was ist die Wohneigentumsquote und wie hoch ist sie in Deutschland?
- Immobilien im Bestand: Eigentumsquote in Deutschland nach Bundesländern
- Wie hoch sind die Wohneigentumsquoten im europäischen Vergleich?
- Historisch niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland: Was hält so viele davon ab, Eigentum zu schaffen?
- Warum sinkt die Eigentumsquote in Deutschland? Hohe Hürden beim Eigentumserwerb
- Was bedeutet die niedrige Eigentumsquote für dich und das Land?
- Wie ließe sich die Wohneigentumsquote in Deutschland erhöhen?
- Hürden beim Eigenheimerwerb: Das kannst du heute tun, um Eigentum zu schaffen
- Fazit: Wohneigentum bleibt herausfordernd – aber machbar
- Häufige Fragen rund um die Wohneigentumsquote
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2024 lebten 47,3 Prozent der Haushalte in Deutschland im Wohneigentum.
- Die Wohneigentumsquote variiert dabei stark zwischen den Bundesländern. Das Saarland weist mit rund 60 Prozent die höchste Quote auf, während Berlin mit 16 Prozent den niedrigsten Wert verzeichnet.
- Deutschland hat eine der niedrigsten Eigentumsquoten in Europa. Der EU-Durchschnitt liegt bei etwa 69 Prozent, während manche osteuropäische Länder sogar über 90 Prozent erreichen.
- Hohe Immobilienpreise, steigende Bauzinsen und ein begrenztes Angebot erschweren hierzulande den Erwerb von Wohneigentum.
Das kannst du tun
- Setze dir realistische Ziele und plane den Erwerb von Wohneigentum langfristig.
- Informiere dich über staatliche und regionale Förderungen.
- Ziehe Regionen mit höheren Eigentumsquoten und potenziell günstigeren Bedingungen in Betracht.
- Du suchst ein Objekt, das genau in dein Budget und zu deinen Vorstellungen passt? Mit der Wohnglück.de-Immobiliensuche kannst du es ganz einfach finden!
Die eigenen vier Wände: Viele wünschen sich das, aber nur für Wenige wird der Wunsch Realität. In keinem Land der EU leben so wenige Menschen in der eigenen Immobilie wie in Deutschland. Und der Negativtrend geht weiter: Die Eigentumsquote in Deutschland sinkt. Trotz Wohnraummangel, steigender Mieten und wachsender Sehnsucht nach Stabilität bleibt der Schritt ins Eigentum für viele unerreichbar. Doch woran liegt das? Und was bedeutet das für dich, wenn du bauen oder kaufen willst? In diesem Artikel findest du die Hintergründe.
Was ist die Wohneigentumsquote und wie hoch ist sie in Deutschland?
Die Eigentumsquote gibt an, wie viele Haushalte in ihrem eigenen Wohnraum leben. Im Jahr 2024 betrug dieser Anteil in Deutschland 47,3 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte aller Haushalte zur Miete wohnt – Tendenz gleichbleibend beziehungsweise rückläufig. Denn zuletzt stagnierte der Anteil der Eigentümer nicht nur, sondern ging sogar zurück: Im Vorjahr lag die Eigentumsquote in Deutschland noch 0,3 Prozentpunkte höher.
Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt: Über die letzten 20 Jahre lag die durchschnittliche Wohneigentumsquote in Deutschland bei rund 51,1 Prozent. Ihren höchsten Stand erreichte sie im Jahr 2011 mit 53,4 Prozent. Die Zahlen verdeutlichen, wie schwer es hierzulande vielen Haushalten fällt, ein Eigenheim zu erwerben. Oft fehlt das nötige Eigenkapital oder der finanzielle Spielraum, um langfristig einen Kredit stemmen zu können. Besonders in Metropolen bleiben Immobilien für viele unerschwinglich. In Berlin leben über 80 Prozent der Menschen zur Miete, und auch in Hamburg sind es nur unwesentlich weniger.
Immobilien im Bestand: Eigentumsquote in Deutschland nach Bundesländern
Im Vergleich zwischen den Bundesländern weist das Saarland mit 59,5 Prozent die höchste Wohneigentumsquote auf. Auf Platz zwei liegt mit knapp 51 Prozent Rheinland-Pfalz, gefolgt von Niedersachsen (48,8 Prozent). Die geringsten Eigentumsquoten in Deutschland haben Bremen, Hamburg und Berlin.
Folgende Tabelle zeigt das selbst genutzte Wohneigentum in Deutschland nach Bundesländern:
Bundesland | Eigentumsquote |
---|---|
Saarland | 59,5 % |
Rheinland-Pfalz | 50,7 % |
Niedersachsen | 48,8 % |
Baden-Württemberg | 48,3 % |
Bayern | 45,7 % |
Schleswig-Holstein | 45,6 % |
Brandenburg | 44,9 % |
Sachsen-Anhalt | 42,3 % |
Hessen | 42,2 % |
Thüringen | 42,2 % |
Nordrhein-Westfalen | 38,5 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 37,8 % |
Sachsen | 34,5 % |
Bremen | 32,2 % |
Hamburg | 20,1 % |
Berlin | 16,0 % |
Hinweis: Je nach Quelle können die Quoten leicht abweichen. Das Statistische Bundesamt zählt nur Haushalte, die tatsächlich selbst in ihrer Immobilie wohnen. Andere Statistiken – wie die von Eurostat – berücksichtigen auch vermietete Immobilien oder Zweitwohnungen, wenn sie im Eigentum des Haushalts stehen.
Wie hoch sind die Wohneigentumsquoten im europäischen Vergleich?
Wohneigentum gilt in vielen europäischen Ländern als zentraler Bestandteil von Wohlstand und sozialer Sicherheit. In Ländern wie Rumänien, Ungarn oder Kroatien wohnen über 90 Prozent der Menschen im Eigentum – oft weil Immobilien über Generationen weitergegeben wurden. Generell zeigt sich: In den osteuropäischen Ländern liegt die Wohneigentumsquote meist deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Dieser liegt bei rund 69 Prozent. Auch in Südeuropa sehen viele Eigentum als Altersvorsorge und investieren gezielt in das eigene Zuhause.
In Deutschland ist das anders. Hier haben viele Haushalte weder die Mittel noch gibt es günstige Rahmenbedingungen, um Eigentum zu erwerben. Daher bildet Deutschland mit derzeit 47,3 Prozent europaweit das Schlusslicht, wenn es um Wohneigentum geht. Selbst Italien, Schweden oder Portugal erreichen deutlich höhere Werte. Diese Unterschiede sind kein Zufall, sondern das Ergebnis historischer, kultureller und struktureller Besonderheiten.
Wohneigentum – Die Quoten ausgewählter EU-Länder im Überblick:
Land | Wohneigentumsquote 2024 |
---|---|
Rumänien | 94,3 % |
Ungarn | 91,6 % |
Kroatien | 91,0 % |
Polen | 87,1 % |
Bulgarien | 86,0 % |
Lettland | 83,7 % |
Estland | 79,3 % |
Italien | 75,9 % |
Slowenien | 74,8 % |
Tschechien | 74,7 % |
Spanien | 73,7 % |
Portugal | 73,4 % |
Belgien | 70,2 % |
Zypern | 69,4 % |
Niederlande | 68,8 % |
Finnland | 68,1 % |
Schweden | 64,8 % |
Luxemburg | 63,5 % |
Dänemark | 60,9 % |
Deutschland | 47,3 % |
Hinweis: Die von Eurostat veröffentlichte Eigentümerquote bildet nicht allein das selbst genutzte Wohneigentum ab, sondern das Verhältnis der Haushalte, die Wohneigentum haben, zur Anzahl der betrachteten Gesamthaushalte.
Historisch niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland: Was hält so viele davon ab, Eigentum zu schaffen?
Ein Grund für die niedrige Eigentümerquote in Deutschland liegt in der Geschichte des Landes. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte akute Wohnungsnot. Millionen Menschen waren auf der Flucht oder hatten ihr Zuhause verloren. Der Wiederaufbau musste schnell gehen – und konzentrierte sich vor allem auf günstige Mietwohnungen, nicht auf Eigenheime. In den 1950er- und 1960er-Jahren entstanden in Westdeutschland flächendeckend genossenschaftliche und staatlich geförderte Mietwohnungen. Bis heute findest du diese Wohnformen in vielen Städten.
Doch die Wurzeln der Mietermentalität reichen noch weiter zurück – bis ins 19. Jahrhundert. Als sich Deutschland zur Industrienation entwickelte, zogen viele Arbeiterinnen und Arbeiter vom Land in die Städte. Dort entstanden sogenannte Mietskasernen: einfache, enge Wohnblöcke. Eigentum war für die breite Bevölkerung nicht erreichbar – und blieb es auch in vielen Teilen des Landes.
Mieter-Nation Deutschland: Eigentum ist kein Muss
Für viele gilt Mieten zudem nicht als Notlösung, sondern als bewusste Entscheidung. Wer mietet, bleibt flexibel. Umzüge für den Job oder das Studium lassen sich einfacher organisieren. Auch gesellschaftlich wird Immobilieneigentum nicht in gleicher Weise als Statussymbol betrachtet wie in vielen anderen Ländern. Manche investieren lieber in Reisen, Bildung oder Konsum, statt sich langfristig an ein Haus oder eine Wohnung zu binden.
Rechtlicher Schutz stärkt das Mieten
Ein weiterer Punkt: Das deutsche Mietrecht ist vergleichsweise mieterfreundlich. Wer eine Wohnung mietet, genießt hohe Sicherheit – zum Beispiel vor willkürlicher Kündigung oder drastischen Mieterhöhungen. Diese Schutzmechanismen geben vielen Menschen das Gefühl, gut und dauerhaft wohnen zu können – auch ohne Eigentum.
Warum sinkt die Eigentumsquote in Deutschland? Hohe Hürden beim Eigentumserwerb
Wer in Deutschland heute Eigenheimbesitzer werden will, muss hohe Einstiegshürden überwinden:
Hohe Materialpreise und Baukosten
Ein Haus in Deutschland zu bauen, ist teuer – und das aus mehreren Gründen. Die Preise für Baustoffe sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Hinzu kommen strenge Bauvorschriften: Die Massivbauweise ist Standard, energetische Anforderungen werden immer weiter verschärft und Genehmigungsverfahren dauern oft Monate, wenn nicht Jahre. All das verteuert nicht nur den Bau selbst, sondern auch die gesamte Vorbereitung. Wer ein Haus bauen will, braucht also nicht nur Kapital, sondern auch Geduld.
Gestiegene Kaufpreise bei stagnierender Kaufkraft
Auch wenn sich die Immobilienpreise nach dem Rekordhoch 2022 leicht entspannt haben, bewegen sie sich weiterhin auf hohem Niveau. Laut Häuserpreisindex stiegen die Preise zwischen 2015 und 2023 um fast 50 Prozent. In beliebten Städten und Regionen sogar noch mehr. Gleichzeitig sind die Einkommen vieler Haushalte nicht im gleichen Tempo mitgewachsen. Die Folge: Die Schere zwischen Kaufpreis und finanzieller Machbarkeit geht auseinander – selbst auf dem Land.
Nebenkosten erschweren den Einstieg
Der Kaufpreis allein reicht nicht – in Deutschland kommen hohe Kaufnebenkosten hinzu. Dazu zählen die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland bis zu 6,5 Prozent beträgt, die Notarkosten, der Eintrag ins Grundbuch und – falls vorhanden – die Maklerprovision. In der Summe entstehen so zusätzliche Kosten von rund 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises – ein echter Bremsfaktor. In anderen Ländern fällt dieser Anteil oft deutlich geringer aus.
Eigenkapitalbedarf als zentrales Hindernis
Wer bei einer Bank einen Immobilienkredit beziehungsweise eine Baufinanzierung beantragen möchte, muss in der Regel mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen. Bei einem Hauspreis von 400.000 Euro sind das 80.000 – plus Nebenkosten. Diesen Betrag zu sparen, dauert oft viele Jahre. Gerade für junge Menschen, Berufseinsteigende oder Familien mit mittlerem Einkommen ist das nur mit Mühe machbar. Wer nicht über Erspartes oder Vermögen aus dem Elternhaus verfügt, scheitert häufig schon an diesem Punkt.
Bauzinsen und hohe Lebenshaltungskosten belasten zusätzlich
Viele Haushalte müssen aktuell ihr Budget stärker auf den Alltag ausrichten. Energie, Lebensmittel und Mobilität kosten mehr. Rücklagen fürs Eigenheim aufzubauen wird dadurch schwieriger. Selbst wenn der Wunsch nach Eigentum da ist, fehlen also oft die Mittel, um ihn umzusetzen. Wer sich die monatlichen Belastungen durch die aktuellen Bauzinsen nicht leisten kann, bleibt in der Miete – teils unfreiwillig.
Zu wenig bezahlbares Angebot auf dem Immobilienmarkt
Der Neubau stagniert, insbesondere im Bereich des bezahlbaren Wohneigentums für Durchschnittsverdienende. Es entstehen zwar weiterhin Eigentumswohnungen oder Häuser – allerdings meist im hochpreisigen Segment. Kleine, einfache und bezahlbare Objekte werden kaum noch gebaut. Das betrifft besonders Städte, in denen der Bedarf am größten ist. Wer nicht viel Geld mitbringt, findet seltener eine passende Immobilie.
Was bedeutet die niedrige Eigentumsquote für dich und das Land?
Wenn immer weniger Menschen Eigentum erwerben, hat das Folgen. Die Auswirkungen betreffen einzelne Haushalte – also deinen Alltag und deine finanzielle Zukunft – und die gesamte Gesellschaft:
Du bleibst abhängig vom Mietmarkt
In vielen Städten führen hohe Nachfrage und knappes Angebot zu stetig steigenden Mietkosten. Als Mieter hast du kaum Einfluss auf Mieterhöhungen oder die generelle Verfügbarkeit von Wohnungen. Entscheidungen triffst du folglich nicht selbst, sondern die Vermieter.
Eigentum fehlt dir als Absicherung im Alter
Wer auch im Ruhestand Miete zahlt, braucht dafür dauerhaft Einkommen. Doch die gesetzliche oder private Rente reicht oft nicht aus, um hohe Wohnkosten zu tragen.
Als Mieter baust du kaum Vermögen auf
Eigentümer profitieren von steigenden Immobilienwerten. Sie können so einfach Vermögen aufbauen und weitergeben. Du kannst nichts an die nächste Generation vererben. Als Mieter zahlst du über Jahre Miete – ohne bleibenden Wert.
Eigentum beeinflusst dein Lebensgefühl
Wer dauerhaft zur Miete wohnt, spürt oft weniger Stabilität. Eigentum kann ein Gefühl von Sicherheit geben. Als Mieter kannst du außerdem deine Wohnsituation nur begrenzt anpassen. Eigentümer gestalten ihr Zuhause selbst – du brauchst für Veränderungen meist die Zustimmung deines Vermieters.
Die gesamtwirtschaftlichen Folgen treffen alle
Wenn weniger Menschen Eigentum erwerben, investieren sie seltener in energetische Sanierungen oder Umbauten. Das schwächt auch die Bauwirtschaft.
Wie ließe sich die Wohneigentumsquote in Deutschland erhöhen?
Es gibt verschiedene Ansätze, um mehr Menschen in Deutschland den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen:
Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer stellt eine erhebliche finanzielle Belastung beim Immobilienkauf dar. Deshalb wurde bereits Anfang 2023 diskutiert, Freibeträge für Ersterwerber von selbstgenutztem Wohneigentum einzuführen. So könnten zum Beispiel Freibeträge von 250.000 Euro pro Erwachsenen und 150.000 Euro pro Kind gewährt werden, um die Steuerlast zu reduzieren und den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Ob diese Idee irgendwann gesetzlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Mehr Unterstützung für Erstkäufer
Das KfW-Programm „Wohneigentum für Familien – Neubau” bietet zinsgünstige Kredite für Familien mit Kindern, die ein klimafreundliches Eigenheim bauen oder erwerben möchten. Und das Programm „Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb“, auch bekannt als „Jung kauft Alt”, fördert den Kauf und die Sanierung älterer, sanierungsbedürftiger Immobilien. Familien mit mittlerem Einkommen können dabei von zinsgünstigen Darlehen profitieren. Solche Initiativen könnten ausgebaut werden, um Leerstand zu reduzieren und mehr Wohnraum zu schaffen.
Bauvorgaben lockern
Komplexe Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren erhöhen die Baukosten und verzögern Projekte. Vereinfachte kommunale Vorgaben und beschleunigte Verfahren könnten den Wohnungsbau kostengünstiger machen. Städte und Gemeinden könnten gezielt Flächen für den Wohnungsbau bereitstellen – auch in Regionen mit guter Anbindung, aber günstigeren Preisen.
Hürden beim Eigenheimerwerb: Das kannst du heute tun, um Eigentum zu schaffen
Auch wenn der Weg ins Eigenheim mitunter viele Hürden bereithält, kannst du mit der richtigen Strategie viel erreichen. Hier ein paar Tipps, die dir helfen können, deine Chancen zu verbessern:
- Eigenkapital gezielt aufbauen: Je früher du Geld zurücklegst, desto besser deine Startposition. Nutze einen Bausparvertrag oder ETF-Sparplan oder auch vermögenswirksame Leistungen, um systematisch Eigenkapital anzusparen.
- Förderprogramme prüfen: Informiere dich über aktuelle staatliche Förderungen oder regionale Zuschüsse von Städten und Gemeinden. Vergünstigte Kredite können dir helfen, finanzielle Lücken zu schließen.
- Standort flexibel wählen: Immobilienpreise unterscheiden sich je nach Region deutlich. Wenn du nicht auf einen bestimmten Ort festgelegt bist, kannst du in ländlicheren Gegenden oder kleineren Städten deutlich günstiger kaufen – oft bei vergleichbarer Lebensqualität.
- Kosten realistisch kalkulieren: Beziehe alle Nebenkosten in deine Planung ein – also Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch und eventuelle Maklergebühren. Der Nebenkostenrechner auf Wohnglück.de hilft dir, einen Überblick zu bekommen.
- Finanzierung abklären: Informiere dich frühzeitig, was bei deiner finanziellen Ausgangslage möglich ist. Der Budgetrechner auf Wohnglück.de kann dir ein realistisches Bild vermitteln, statt dich von einer Wunschimmobilie träumen zu lassen, die du dir nicht leisten kannst.
- Geduldig und gezielt suchen: Der Markt ist angespannt, aber es lohnt sich, regelmäßig Angebote zu prüfen. Nutze die Immobiliensuche von Wohnglück.de. So entgehen dir keine passenden Angebote.
- Klein anfangen, flexibel denken: Vielleicht ist das frei stehende Einfamilienhaus derzeit nicht drin – aber eine kleinere Wohnung, ein Reihenhaus oder eine sanierungsbedürftige Immobilie in Randlage? Von dort aus kannst du später weiterdenken.
Fazit: Wohneigentum bleibt herausfordernd – aber machbar
Die Wohneigentumsquote in Deutschland ist historisch niedrig – und das hat seine Gründe. Die Kosten sind hoch, das Angebot knapp, und die politischen Vorgaben sind nicht ideal. Aber: Wenn du frühzeitig planst, staatliche Fördermittel nutzt und bei Lage oder Größe deiner Immobilie flexibel bleibst, kannst du es schaffen, dein Eigenheim zu erwerben. Ob du heute bereits kaufen kannst oder erst in ein paar Jahren – Eigentum zu bilden lohnt sich langfristig immer.
Häufige Fragen rund um die Wohneigentumsquote
Wie hoch ist die Eigentumsquote in Deutschland?
Im Jahr 2024 lag die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 47,3 Prozent. Das bedeutet: Weniger als die Hälfte aller Haushalte lebt in einer selbstgenutzten Immobilie. Im Vergleich zu anderen Ländern der EU steht Deutschland damit an letzter Stelle. In vielen Nachbarstaaten wohnen deutlich mehr Menschen im Eigentum – oft mehr als 60, 70 oder sogar 90 Prozent.
Warum sinkt die Eigentumsquote in Deutschland?
Mehrere Gründe führen dazu, dass immer weniger Menschen Eigentum erwerben. Die Immobilienpreise sind insgesamt gestiegen, während viele Einkommen nicht im gleichen Maße gewachsen sind. Gleichzeitig haben sich die Bauzinsen erhöht. Wer finanzieren möchte, muss mehr Geld aufbringen – sowohl beim Eigenkapital als auch bei der monatlichen Rate. Hinzu kommen hohe Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklerkosten. In der Summe entstehen hohe Einstiegshürden, die viele davon abhalten, ein Eigenheim zu kaufen. Auch das knappe Angebot an bezahlbaren Immobilien verschärft die Lage.
Wie könnte die Wohneigentumsquote in Deutschland steigen?
Damit mehr Menschen den Sprung ins Eigentum schaffen, braucht es konkrete Maßnahmen. Ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer würde die Einstiegskosten senken. Auch Förderprogramme für Familien oder junge Käufer könnten den Erwerb erleichtern – zum Beispiel durch zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für energetische Sanierungen. Zudem wäre es sinnvoll, Bauvorschriften zu vereinfachen und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. Auch finanzielle Bildung spielt eine Rolle: Wer den Markt besser versteht, kann realistischer planen und gezielter sparen.
Warum ist die Wohneigentumsquote in Deutschland so niedrig?
Deutschland hat historisch eine starke Miettradition entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand vor allem geförderter Mietwohnraum. Eigentum stand nicht im Mittelpunkt der Wohnungspolitik. Viele Menschen erleben das Mieten bis heute als sicher, flexibel und vergleichsweise unkompliziert. Das liegt auch am deutschen Mietrecht, das Mieter zuverlässig schützt. In anderen Ländern – etwa in Südeuropa oder Osteuropa – sehen viele Eigentum dagegen als wichtige Form der Altersvorsorge oder Vermögensbildung. Diese Sichtweise ist in Deutschland weniger stark verbreitet.
Wer sind die Immobilienbesitzer in Deutschland?
Die Mehrheit der Eigenheimbesitzer in Deutschland ist über 50 Jahre alt. Viele wohnen in ländlichen Regionen oder kleineren Städten, wo Eigentum erschwinglicher ist. Junge Menschen besitzen seltener Wohneigentum – oft fehlt ihnen das nötige Kapital, um die hohen Einstiegskosten zu stemmen. Auch Haushalte mit mittlerem oder niedrigerem Einkommen sind unter den Eigentümern seltener vertreten. Wer erbt, profitiert dagegen von bereits vorhandenem Vermögen und schafft es eher in die eigenen vier Wände.
Warum gibt es in Deutschland so wenige Eigentümer?
In Deutschland müssen Kaufinteressierte viel Eigenkapital mitbringen, oft 20 Prozent des Kaufpreises. Das ist für viele nicht machbar – besonders, wenn sie gleichzeitig hohe Mieten zahlen. Auch die Grunderwerbsteuer erhöht die Gesamtkosten. In vielen anderen Ländern ist der Eigentumserwerb deutlich günstiger oder wird besser gefördert.
War Wohneigentum in Deutschland früher wirklich erschwinglicher?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Anfangs waren die Immobilienpreise niedriger, dafür lagen die Zinsen mitunter deutlich höher. In der Zeit zwischen 2015 und 2021 konnten viele dank der Niedrigzinsen kaufen, obwohl die Preise stiegen. Mit dem Zinsanstieg ab 2022 hat sich dieses Blatt gewendet: Heute sind die Preise zwar nicht mehr auf dem Höchststand, aber die Finanzierung ist wieder etwas teurer geworden.
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