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Kompost auf dem Balkon anlegen: So klappt's ganz einfach

Portrait von Lisa Gutknecht
Lisa Gutknecht


Kein Platz, kein Kompost – von wegen: Auch auf dem Balkon könnt ihr eure Küchenabfälle und Pflanzenreste kompostieren. So einfach legt ihr einen Kompost auf dem Balkon an.

  1. Was braucht man für einen Kompost auf dem Balkon?
  2. Anleitung: Balkonkompost anlegen
  3. Was ist beim Kompost auf dem Balkon zu beachten?
  4. Alternativen zum Balkonkompost

Eure Biotonne quillt über? Dann wird es höchste Zeit, euer Abfallmanagement zu überdenken. Mit einem eigenen Kompost könnt ihr Essens- und Pflanzenreste nicht nur ökologisch entsorgen, sondern auch erneut verwerten. 

Schließlich gewinnt ihr mit etwas Geduld fruchtbaren Dünger. Entgegen vieler Vorurteile braucht ihr dafür nicht mal einen Garten. Selbst auf dem Stadtbalkon oder auf der kleinen Terrasse findet sich ein Eckchen zum Kompostieren.

In diesem Artikel erfahrt ihr, was ihr für einen Kompost auf dem Balkon benötigt.

Was braucht man für einen Kompost auf dem Balkon?

Für einen DIY-Kompost auf dem Balkon benötigt ihr folgende Utensilien:

  • einen verschließbaren Kompostbehälter mit mindesten 75 Litern Fassungsvermögen aus korrosionsbeständigem Material
  • vier Holzklötze oder Ziegelsteine als Untergestell
  • einen Auffangbehälter, zum Beispiel eine Tonschale
  • Äste, Zweige und Blätter
  • etwas fertigen Kompost
  • optional: Gesteinsmehl
  • optional: Kompostbeschleuniger

Anleitung: Balkonkompost anlegen

Einen Kompost auf dem Balkon kann jeder anlegen. Der Zeit- und Kostenaufwand hält sich in Grenzen. Selbst mit wenig handwerklichem Geschick wird euch die Montage garantiert gelingen. Folgt dafür dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Nehmt euren Kompostbehälter, zum Beispiel aus Kunststoff oder Holz, und bohrt Belüftungslöcher in den Boden sowie in den unteren Rand. Der Abstand zwischen den Löchern sollte etwa fünf Zentimeter betragen.
  2. Stellt das Gefäß auf vier Holzklötze oder Ziegelsteine und positioniert darunter eine Auffangschale. Diese sollte einen etwas größeren Umfang als euer Kompostbehälter haben.
  3. Bedeckt den Boden mit einer Schicht grob zerkleinerter Äste. Darauf kommt eine Schicht mit dünnen Zweigen und trockenen Blättern. Tipp: Brennnesselblätter dienen gleichzeitig als Kompoststarter. Auch die Zugabe von etwas fertigen Kompost ist günstig als Starthilfe. Denn dieser enthält bereits jene Mikroorganismen und Würmer, die den Prozess der Verrottung in Gang setzen.
  4. Häuft nach und nach Kompostmaterial an und haltet den Deckel immer geschlossen. Am besten einen Stein darauflegen, damit der Wind den Deckel nicht abhebt. Den Kompost regelmäßig durchmischen.
  5. Wird die Mischung zu feucht, fügt trockenes Material hinzu. Bei zu starker Trockenheit, gießt etwas Regenwasser oder das Wasser aus der Auffangschale über den Kompost. Kommt es zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung könnt ihr mit Gesteinsmehl entgegenwirken.

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Was ist beim Kompost auf dem Balkon zu beachten?

Kompostieren braucht Zeit. Unter natürlichen Bedingungen etwa sechs bis zwölf Monate. Mit Kompostbeschleuniger könnt ihr den Prozess auf zwei Monate verkürzen. So oder so solltet ihr ein paar Dinge beachten.

Zum einen kommt es auf eine ausgeglichene Mischung eures Kompostmaterials an: Trockene, holzige Reste sollten sich mit feuchten Abfällen abwechseln. Ebenso wichtig sind eine gute Luftzirkulation und ausreichend Feuchtigkeit. Hier findet ihr alles, was ihr wissen müsst, um richtig zu kompostieren.

Zum Beispiel könnt ihr euch einen Wurmkomposter für Balkon, Keller und Garten anschaffen. Bei Amazon bekommt ihr diesen für rund 140 Euro.

Kompost
 Beim Kompostieren kommt es auf eine ausgeglichene Mischung der Abfälle an.

Alternativen zum Balkonkompost

Ein klassischer Balkonkompost ist euch immer noch zu groß? Dann könnten diese zwei beliebten Alternativen etwas für euch sein:

1. Ein Wurmkomposter

Ein Wurmkomposter beispielsweise findet selbst auf kleinstem Raum Platz. Die Wurmkiste, wie sie auch genannt wird, besteht aus verschiedenen Schichten Küchen- oder Pflanzenresten und speziellen Kompostwürmern.

Kostenpunkt: ca. 150 Euro, zum Beispiel mit einer Wurmkiste als Selbstbauset bei Amazon.

2. Ein Bokashi-Eimer

Wer sich keine neuen Haustiere wünscht, könnte am sogenannten Bokashi-Eimer Gefallen finden. Der Behälter ist luftdicht und verwandelt Küchenabfälle unter Verwendung von Effektiven Mikroorgamismen in Dünger. Dies funktioniert durch Fermentation. Besonders praktisch: Ihr könnt den Eimer sogar in die Küche stellen.

Kosten: 40 bis 100 Euro.

Wir haben ausprobiert, wie gut so ein Bokashi-Eimer funktioniert – unseren großen Ratgeber findet ihr hier.

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