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Kaufnomaden: Was tun, wenn der Hauskäufer nicht zahlt?


Für viele Hausverkäufer ein Horrorszenario: der Käufer kommt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach. Sogenannte Kaufnomaden können beim Verkäufer erheblichen finanziellen Schaden anrichten. Was sich genau dahinter verbirgt und wie ihr euch dagegen absichern könnt.

  1. Was sind Kaufnomaden?
  2. Was sind die Ursachen für Kaufnomaden?
  3. Was tun, wenn der Hauskäufer nicht zahlt?
  4. Kaufnomaden: Fazit

Ein Hauskauf ist eine sinnvolle Investition und ein Meilenstein im Leben vieler Menschen. Leider kommt es vor, dass der Käufer eines Hauses seine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt und dadurch finanzielle Probleme für den Verkäufer entstehen.

In solchen Fällen spricht man oft von einem Kaufnomaden. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und welche Schritte können Verkäufer unternehmen, wenn der Hauskäufer nicht zahlt? 

In diesem Artikel befassen wir uns genauer mit dem Phänomen Kaufnomaden und geben euch nützliche Tipps, wie ihr mit dieser Situation umgeht.

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Apropos Checkliste: Die gibt es von uns natürlich auch für den Hausverkauf!

Was sind Kaufnomaden?

Der Begriff Kaufnomaden beschreibt Personen, die ein Haus oder eine Immobilie kaufen, jedoch nicht in der Lage sind, die vereinbarten Zahlungen zu leisten. Oftmals die Absicht dahinter: das Objekt später weiterzuverkaufen, bevor die vollständige Zahlung geleistet wurde. Kaufnomaden nutzen somit das Eigentum des Verkäufers, ohne den Kaufvertrag ordnungsgemäß abzuschließen.

Was sind die Ursachen für Kaufnomaden?

Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand zum Kaufnomaden wird. Eine häufige Ursache ist finanzielle Instabilität. Der Käufer gerät beispielsweise durch unerwartete Arbeitslosigkeit oder Schulden in eine Schieflage. Auch eine falsche Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten oder mangelnde Bonität führt nicht selten dazu, dass der Käufer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.

Was tun, wenn der Hauskäufer nicht zahlt?

Wenn ihr als Verkäufer feststellt, dass der Hauskäufer nicht zahlt, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier sind einige Schritte, die ihr in dieser Situation unternehmen könnt.

Überprüft den Kaufvertrag: Beginnt damit, den Kaufvertrag sorgfältig zu checken. Stellt sicher, dass alle Zahlungsbedingungen und -fristen klar definiert sind. Prüft auch, ob es Klauseln gibt, die den Verzug des Käufers regeln und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Kontaktiert den Käufer: Nehmt umgehend Kontakt mit dem Käufer auf und weist ihn auf seine Zahlungsverpflichtungen hin. Es kann sich um ein Missverständnis oder einen vorübergehenden Engpass handeln. Eine freundliche Erinnerung trägt vielleicht schon dazu bei, das Problem zu klären.

Setzt eine Frist: Gebt dem Käufer eine angemessene Frist, um die ausstehenden Zahlungen zu leisten. Formuliert diese Frist schriftlich und macht deutlich, dass bei Nichterfüllung rechtliche Schritte eingeleitet werden.

Beauftragt einen Anwalt: Wenn der Käufer auch nach Ablauf der Frist nicht zahlt, solltet ihr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein erfahrener Anwalt kann bei der Durchsetzung eurer Rechte helfen. Zudem kann er mögliche rechtliche Schritte wie eine Klage oder Zwangsvollstreckung prüfen.

Prüft Alternativen: Während des rechtlichen Prozesses könnt ihr möglicherweise alternative Lösungen in Betracht ziehen, um den Schaden zu minimieren. Dies könnte den Verkauf an einen anderen Käufer oder die Neuverhandlung beinhalten.

Baut präventiv für die Zukunft vor: Um sich vor Kaufnomaden zu schützen, solltet ihr im Vorfeld gründlich den Hintergrund der Interessenten beleuchten. Überprüft die Bonität und sucht gegebenenfalls nach Empfehlungen oder Referenzen.

Lesetipp: Haus verkaufen ohne Makler: (Wie) Geht das?

Kaufnomaden: Fazit

Kaufnomaden können beim Verkäufer eines Hauses für erheblichen finanziellen Schaden sorgen. Es ist deshalb wichtig, schnell zu handeln und professionelle Unterstützung zu suchen, wenn der Käufer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. 

Überprüft den Kaufvertrag, legt klare Fristen fest und beauftragt einen Anwalt, um eure Rechte zu schützen. Indem ihr präventive Maßnahmen ergreift, reduziert ihr das Risiko, an Kaufnomaden zu gelangen und stellt einen erfolgreichen Hausverkauf sicher.

Zum Abschluss empfehlen wir euch noch unseren Ratgeber "Ablauf Hausverkauf: So seid ihr bestens vorbereitet".

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