Kartoffeln richtig zu lagern gehört zu den Königsdisziplinen der Vorratshaltung. Falsch aufbewahrt, neigt das Knollengemüse zum Keimen oder Faulen. Damit ihr möglichst lange Freude an der gesunden Nährstoffquelle habt, solltet ihr diese Tipps für die Kartoffelaufbewahrung beachten.
Speziell im Herbst und Winter gehört die Kartoffel zu den beliebtesten Nährstofflieferanten, welche die Natur zu bieten hat. Als Püree, im Eintopf oder gebraten mit Speck und Zwiebeln, ist das Knollengemüse ein Dauerbrenner in der hiesigen Küche. Das Praktische an Kartoffeln: Sie lassen sich über mehrere Monate im Vorratszimmer aufbewahren – vorausgesetzt, ihr beachtet ein paar Regeln. Lest hier, was ihr beherzigen müsst, wenn ihr Kartoffeln lagern wollt.
1. Kartoffeln vor dem Lagern überprüfen
Bevor euer Kartoffelvorrat in der Speisekammer verschwindet, solltet ihr die Knollen gründlich untersuchen. Nur unbeschadete Kartoffeln ohne Keim-, Druck- und Schimmelstellen lassen sich über mehrere Monate aufbewahren.
Gekeimte Kartoffeln enthalten unter Umständen eine hohe Konzentration sogenannter Glykoalkaloide. Ihr Verzehr kann zu leichten Vergiftungserscheinungen führen, wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Auch Fäulnis hat in eurer Kartoffelkiste nichts zu suchen: Schimmel kann sich leicht verbreiten und euren gesamten Vorrat unbrauchbar machen.
Leicht beschädigte Kartoffeln solltet ihr zügig verzehren. Schneidet grüne Partien oder Druckstellen großzügig weg.
2. Kartoffeln kühl aufbewahren
Kartoffeln lagern am besten an kühlen Plätzen. Am wohlsten fühlt sich das Knollengemüse bei Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Über 10 Grad steigt das Risiko, dass die Kartoffeln keimen. Bei Werten unter 4 Grad, zum Beispiel im Kühlschrank, können die Knollen ihren Geschmack verändern und ungenießbar werden. Der Grund: Die enthaltene Stärke wandelt sich in Zucker um.
Lagert ihr die Kartoffeln im Gartenhaus oder im Keller, achtet darauf, dass sie gut vor Frost geschützt sind.
3. Kartoffeln lagern besser im Dunkeln
Kartoffeln bevorzugen nicht nur kühle Temperaturen, sondern auch Dunkelheit. Bei Tageslicht besteht die Gefahr, dass der Glykoalkaloidgehalt steigt. Das erkennt ihr an Keimstellen oder grünen Verfärbungen. Achtet also darauf, die Knollen vor Licht geschützt zu lagern. Außerdem sollte das Gemüse nicht feucht werden, weil es sonst schneller schimmeln kann.
Optimal ist die Kartoffelaufbewahrung im Vorratszimmer, im Keller oder im trockenen Gartenschuppen.
4. Kartoffelkiste für die Lagerung
Eine Kartoffelkiste aus Holz ist der ideale Platz für das Knollengemüse. Der Behälter sollte in jedem Fall luftdurchlässig sein. Ausrangierte Wein- oder Obstkisten bieten sich ebenso an wie Haushaltsregale aus Holzlatten. Den Boden könnt ihr mit Zeitungspapier, Leinen oder Jute auslegen.
Tipp: Platzsparende Kartoffelkisten zum Stapeln gibt es zum Beispiel im Baumarkt, schon ab 25 Euro.
Alternativ dazu könnt ihr eure Kartoffeln in einem Weidenkorb lagern oder in einem Beutel aus Leinen oder Jute.
5. Kartoffeln luftig lagern
Lagern die Kartoffeln dicht an dicht, steigt das Risiko, dass sie Druckstellen bekommen oder faulen. Anstatt die Knollen unachtsam auszukippen, legt sie vorsichtig Schicht für Schicht in euren Vorratsbehälter. Lasst dazwischen, wenn möglich, etwas Platz.
6. Kartoffeln getrennt von Obst aufbewahren
Auf dem Teller landen Kartoffelpüree und Apfelkompott gerne mal nebeneinander. Im Vorratszimmer hingegen sollten die Nahrungsmittel mit ausreichend Abstand gelagert werden. Kartoffeln vertragen sich nicht mit Früchten wie Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Bananen und Pfirsichen. Diese Obstsorten geben das Gas Ethylen ab, das Kartoffeln schneller reifen und verderben lässt.
Behaltet eure Kartoffeln gut im Blick, insbesondere wenn sie über mehrere Monate im Vorratszimmer lagern sollen. Überprüft regelmäßig, ob sich Schimmel gebildet hat oder einige Knollen keimen. Beschädigte Exemplare solltet ihr aussortieren und möglichst zeitnah verzehren. Faule Kartoffeln solltet ihr am besten sofort auf dem Biomüll entsorgen.
Tipp: Schichtet eure Kartoffeln von Zeit zu Zeit um, um für genügend Belüftung zu sorgen.