Feuerlöscher im Haus - die wichtigste Info vorweg: In Deutschland sind Feuerlöscher lediglich in gewerblich genutzten Gebäuden Pflicht. Privathaushalte oder privat genutzte Pkw benötigen per Gesetz keinen. Aber: Wer gern im Wohnmobil verreist, sollte sich vorher über die Vorschriften im Urlaubsland informieren.
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Feuerlöscher im Haus: Vorteile
Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät, das maximal 20 Kilogramm wiegt. Welche Vorteile solch ein Gerät mit sich bringt?
1. Ein Feuerlöscher kann Leben retten – oder Autos und Immobilien!
Ein Vorteil des Feuerlöschers liegt klar auf der Hand: Ihr nutzt das Gerät zum Löschen für kleine Brände oder zum Ersticken von Brandherden. Wann es zum Einsatz kommt und wann ihr besser die Feuerwehr ruft, lest ihr in dem Beitrag mit zehn Tipps rund um Haus- und Wohnungsbrände. Ein Feuerlöscher lohnt sich aber nicht nur im Haus, sondern auch in eurem Auto. So löscht ihr mit nur einem Knopfdruck einen Kabelbrand – und könnt unter Umständen große Schäden an eurem Pkw verhindern.
2. Feuerlöscher: Kosten sind überschaubar
Ihr bekommt einen Feuerlöscher bereits für etwa 20 Euro. Je nach Einsatzgebiet und Löschtechnik gebt ihr bis 100 Euro aus. Alle 24 Monate solltet ihr das Löschgerät warten lassen. Kostenpunkt: 20 bis 30 Euro. Stellt diesen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten einmal die Summen gegenüber, die ein Haus- oder Wohnungsbrand kosten kann. Klar, vieles wird von der Versicherung ersetzt. Doch nicht alle Gegenstände in eurem Alltag sind mit Geld zu ersetzen. Und: Viele Versicherungen kommen nur für den Zeitwert auf – nicht für den Neuwert!
3. Fühlt euch sicher mit einem Feuerlöscher
Die Tatsache, dass ihr mit einem Feuerlöscher Brände löschen oder eindämmen könnt, lässt euch sehr gut schlafen, versprochen! Ein Tipp: Macht euch nach dem Kauf des Feuerlöschers damit vertraut, wie ihr ihn bedient. Dann habt ihr ein noch sichereres Gefühl.
Das bedeuten die Brandklassen bei Feuerlöschern
Das bedeuten die Brandklassen bei Feuerlöschern
Brandklasse
Gilt bei der Brandbekämpfung von:
Brandklasse A
Organischen Stoffen wie Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen.
Brandklasse B
Flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Benzol, Öle, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin.
Brandklasse C
Gasen, zum Beispiel Butan, Methan oder Propan, Wasserstoff, Stadtgas und Erdgas.
Brandklasse D
Metallen wie Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren Legierungen.
Brandklasse F
Speisefetten und Speisölen
Feuerlöscher im Haus: Nachteile
Feuerlöscher zu besitzen, kann natürlich auch Nachteile haben. Hier die wichtigsten drei Argumente, die viele Menschen vom Kauf eines Feuerlöschers abhalten.
1. Viel beim Kauf zu beachten
Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher. So gibt es Pulverlöscher, Schaumlöscher, Wasserlöscher, Kohlendioxidlöscher und Fettbrandlöscher – geeignet für verschiedene Brand-Arten und -klassen. Die Löschgeräte funktionieren außerdem auf zwei Arten – als Aufladefeuerlöscher oder als Dauerdruckfeuerlöscher. Dazu gibt es viele Ausführungen als Kompaktversion. Ganz schön viel Auswahl! Informiert euch vor dem Kauf eines Feuerlöschers umfassend darüber, was ihr benötigt.
2. Wohin mit dem Feuerlöscher?
Entscheidet ihr euch für eine Variante des Feuerlöschers, steht die nächste Frage an: Wo platziert ihr den Feuerlöscher im Haus am besten? Ihr benötigt eine Stelle, die gut zugänglich ist. Der Feuerlöscher soll aber nicht stören! Und: Eure Kinder sollen auch nicht so einfach drankommen. Gar nicht so einfach bei einem Gerät, das zwischen fünf und 20 Kilogramm schwer ist und zwischen 30 und 80 Zentimetern hoch sein kann.
3. Alle zwei Jahre steht eine Wartung an
Aufladefeuerlöscher haben eine Lebensdauer von etwa 25 Jahren – wenn ihr sie regelmäßig wartet. Alle zwei Jahre sollten die Geräte von einem Spezialisten überprüft werden. Unser Tipp: Vermerkt euch die Termine im (digitalen) Kalender. So erlebt ihr keine böse Überraschung.
Feuerlöscher-Arten und ihr Einsatzgebiet
Feuerlöscher-Arten
Art des Feuerlöschers
Wofür geeignet?
Schaumlöscher
Geeignet für die Brandklassen A und B. Gelöscht wird durch ein Gemisch von Wasser und Schaum, deshalb darf der Schaumlöscher nicht bei Fettbränden eingesetzt werden.
Pulverlöscher
Normalerweise für die Brandklassen A, B und C geeignet. Beim Löschvorgang entsteht aber starke Verschmutzung, deshalb für Wohnräume nicht zu empfehlen.
Wasserlöscher
Durch das Löschmittel Wasser normalerweise nur für Brände der Klasse A geeignet.
Kohlendioxidlöscher
Zum Löschen von Bränden der Klasse B und C. Da durch das CO2 der Sauerstoff entzogen wird, ist der Einsatz im Haushalt nicht so geeignet.
Fettbrandlöscher
Speziell für die Brandklasse F.
Feuerlöscher für Haus oder Wohnung: Unser Fazit
Kindersitze und Anschnallgurte im PKW, Rauchwarnmelder und Kohlenmonoxid-Melder in Wohnungen und Häusern: Viele Sicherheits-Hilfsmittel wurden zunächst belächelt und als Schnickschnack abgetan, bevor sie zur Pflicht wurden.
Ähnlich verhält es sich mit den Feuerlöschern. Deren Anschaffung ist aber absolut sinnvoll. So können kleine Unfälle in der Regel schnell gelöscht werden, ohne dass es zu einem größeren Brand kommt.