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Bauschutt-Container: Größen, Arten & Kosten


Ein Abfall-Container ist bei Renovierungsarbeiten oder Sanierungsmaßnahmen meist unerlässlich. Ihr habt die Wahl zwischen unterschiedlichen Arten und Größen. Doch welcher Container ist der richtige? Erfahrt hier, welche Bauschutt-Containergrößen es gibt und was sie kosten.

  1. Welcher Abfall darf in den Bauschutt-Container?
  2. Welche Containerarten unterscheidet man?
  3. Welche Bauschutt-Containergrößen gibt es?
  4. Wie ermittelt man die richtige Größe für Bauschutt-Container?
  5. Wie befüllt man einen Bauschutt-Container richtig?
  6. Was kostet ein Abfall-Container?
  7. Wo kann man Bauschutt-Container mieten?

Absetz- oder Abrollcontainer? Drei, fünf oder besser gleich zehn Kubikmeter? Es gibt viel Auswahl an Bauschutt-Containergrößen und -arten. Es lohnt sich, genau hinzuschauen und die Abfallentsorgung gut zu planen. Denn mit dem passenden Bauschutt-Container könnt ihr euch nicht nur jede Menge Aufwand ersparen, sondern auch Kosten senken.

Welcher Abfall darf in den Bauschutt-Container?

Unter Bauschutt versteht man sämtlichen Abfall, der rein mineralischen Ursprungs und wiederverwertbar ist. Dazu zählen unter anderem folgende Materialien, die häufig auf Baustellen anfallen:

  • Fliesen
  • Klinker
  • Kalksandsteine
  • Dachziegel (Tonziegel, Betonziegel)
  • Naturstein (Marmor, Naturschiefer)
  • Beton (Pflastersteine, Mauerwerk, Estrich)
  • Keramik (Fliesen/Feinsteinzeug, Kacheln, Waschbecken, Toilettenschüssel, Pissoirs)
  • Mörtel- und Mörtelreste (Zementreste)
  • Putz

Daneben gibt es den sogenannten Baumischabfall, der organisch und nicht recycelbar ist. Dieser muss separat vom Bauschutt entsorgt werden und kommt entsprechend in einen extra Container. Weil man den Abfall nicht immer sortenrein trennen kann, dürft ihr in einen Baumischabfall-Container bis zu 15 Prozent Bauschutt werfen. Andersherum gilt dies nicht. Das heißt, in einen Bauschutt-Container darf nur 100 Prozent reiner Bauschutt. Lest hier alles, was ihr zu dem Thema wissen müsst: Bauschutt entsorgen: Container-Kosten, Infos & Tipps zum Geld sparen

Welche Containerarten unterscheidet man?

Bauschutt-Container gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für welchen ihr euch entscheidet, hängt in erster Linie von den Standortbedingungen ab.

Absetzcontainer

Sogenannte Mulden werden rückwärts über eine Hebevorrichtung vom Containerfahrzeug abgesetzt. Einmal positioniert, ist der Standort fix. Das heißt, einen Absetzcontainer kann man während der Bauarbeiten nicht einfach von A nach B transportieren. Vorteil ist, dass er problemlos auch auf weichen Untergründen wie Sandwegen stehen kann. Mulden gibt es in der Regel bis zu einer Bauschutt-Containergröße von zehn Kubikmetern.

Abrollcontainer

Ein Abrollcontainer ist mit zusätzlichen Rollen ausgestattet, so dass ihr ihn nach dem Absetzen flexibler positionieren könnt. Voraussetzung ist, dass der Untergrund fest ist. Diese Art Bauschuttcontainer ist vor allem auf Großbaustellen zu finden. Nicht zuletzt wegen eines möglichen Fassungsvermögens von bis zu 40 Kubikmetern.

Ist der Container offen zugänglich, solltet ihr zusätzlich über einen Deckel nachdenken. Es kann zu unnötigen Mehrkosten führen, wenn Passanten oder Nachbarn Mischabfälle in euren Bauschutt-Container werfen. Darüber hinaus schützt ein Deckel vor Regen, welcher den Abfall durchnässen kann.

Lest auch: Stimmt es, dass es in Deutschland eine Mülltrennungspflicht gibt?

Welche Bauschutt-Containergrößen gibt es?

Bauschutt-Container gibt es von mini bis maxi. Die kleinsten, sogenannte Big Bags, fassen einen Kubikmeter. Container für Großbaustellen sind oft bis zu 40 Kubikmeter groß. Übliche Größen auf privaten Baustellen sind drei, fünf, sieben oder zehn Kubikmeter. Neben der Art bestimmt vor allem die Containergröße den Preis. Deshalb solltet ihr im Vorfeld möglichst genau schätzen, wie viel Abfall zusammenkommt und zur Sicherheit 30 Prozent dazu addieren.

Hier ist eine Übersicht mit den Standardgrößen für Absetz- und Abrollcontainer:

Fassungsvermögen und Containerart Maße in Millimeter (Breite, Höhe, Länge)
1 Kubikmeter Abfallsack B: 1000 H: 1000 L: 1000
3 Kubikmeter Absetzcontainer B: 1290 H: 950 L: 2450
5 Kubikmeter Absetzcontainer B: 1900 H: 1250 L: 3100
5 Kubikmeter Absetzcontainer mit Deckel B: 1900 H: 1600 L: 3200
7 Kubikmeter Absetzcontainer B: 1900 H: 1600 L: 3600
7 Kubikmeter Absetzcontainer mit Deckel B: 1900 H: 1600 L: 3550
10 Kubikmeter Absetzcontainer B: 1900 H: 1800 L: 3900
10 Kubikmeter Absetzcontainer mit Deckel B: 1900 H: 2050 L: 4150
15 Kubikmeter Absetzcontainer mit Türen B: 2000 H: 1500 L: 5000
7 Kubikmeter Abrollcontainer offen mit Deckel B: 2000 H: 1000 L: 4000
10 Kubikmeter Abrollcontainer offen mit Deckel B: 2000 H: 1400 L: 4000
15 Kubikmeter Abrollcontainer offen mit Deckel B: 2400 H: 1600 L: 4200
20 Kubikmeter Abrollcontainer offen mit Deckel B: 2500 H: 1700 L: 6700
40 Kubikmeter Abrollcontainer offen mit Deckel B: 2500 H: 2600 L: 7200
Standardgrößen für Bauschutt-Container

Wie ermittelt man die richtige Größe für Bauschutt-Container?

Ihr seid unsicher, welche Bauschutt-Containergröße die richtige für euch ist? Mit einem einfachen Trick könnt ihr eure Abfallmenge und das benötigte Fassungsvermögen gut einschätzen:

Formt dafür zunächst aus eurem Bauschutt eine zusammenhängende viereckige Fläche. Messt dann Länge, Breite und Höhe. Vergleicht die Werte mit der obigen Tabelle und wählt die passende Größe aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte lieber eine Nummer größer bestellen. Eine Nachbestellung ist meist mit Wartezeiten und Zusatzkosten verbunden.

Wie befüllt man einen Bauschutt-Container richtig?

Ein Bauschutt-Container darf maximal bis zur Ladekante befüllt werden. Die Abfälle müssen flach mit dieser Kante abschließen, so dass der Container noch geschlossen werden kann. Eine Mehrbefüllung kann unnötige Zusatzkosten verursachen. Wenn es ganz ungünstig läuft, wird die Annahme sogar verweigert.

Um die Abfall-Containergröße richtig auszunutzen, stapelt den Bauschutt möglichst gleichmäßig und durchmischt dabei große und kleine Schuttteile.

Mehr zum Thema Baustellenmüll: Dachpappe entsorgen: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen

Was kostet ein Abfall-Container?

Im Gegensatz zu anderen Abfallarten wie Baumischabfall oder Sondermüll, wozu auch Asbest zählt, ist die Entsorgung von reinem Bauschutt recht günstig. Ein kleiner Abfallsack beginnt preislich bei gut 200 Euro. Größere Bauschutt-Container kosten bei einem Containerdienst zwischen 300 und 700 Euro.

Der Vorteil, wenn ihr einen Container bei einem Fachbetrieb bestellt: Die Lieferung, eine Stellzeit von ein bis zwei Wochen und die Entsorgung des Abfalls sind üblicherweise bereits in den Kosten enthalten. Ebenso die Stellgenehmigung, welche in den meisten Bundesländern Pflicht ist. Allein für die Sondernutzungserlaubnis und die Containermiete müsstet ihr sonst um die 150 bis 200 Euro zahlen.

Hier ist eine Übersicht mit den durchschnittlichen Kosten für einen Bauschutt-Container:

Containergröße Preis
3 Kubikmeter 329 €
5 Kubikmeter 429 €
7 Kubikmeter 539 €
10 Kubikmeter 689 €
Preise für Bauschutt-Container in Standard-Größen

Wo kann man Bauschutt-Container mieten?

Ihr plant ein Bauprojekt und braucht noch einen geeigneten Container für euren Abfall? Dann wendet euch entweder an einen lokalen Containerdienst oder an einen überregionalen Containerdienst-Service. Mit wenigen Klicks könnt ihr den passenden Bauschutt-Container mieten und bekommt zusätzlich wichtige Informationen, was es bei einer ordnungsgemäßen Entsorgung zu beachten gibt.

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