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Werkzeug-Verleih aus dem Automaten: Innovative Idee für Heimwerker


Werkzeuge mieten per App: Statt auf normale Verleihstationen setzt ein norddeutsches Unternehmen auf die automatisierte Ausleihe von Werkzeugen über Smartphone und Schließfächer. Wie funktioniert das und was kostet es?

  1. Werkzeug-Verleih: Preise sind abhängig von der Mietdauer
  2. Bisher drei innerdeutsche Standorte
  3. Überraschung bei den beliebtesten Verleih-Werkzeugen

Werkzeug im Baumarkt zu mieten, das kennt fast jeder Hobby-Handwerker. Ein in Einbeck ansässiges Unternehmen geht jetzt einen anderen Weg. Unter dem Namen "kurts.tools" bietet es den Verleih von Werkzeugen über Schließfächer an.

Bestellung, Verleih und Rückgabe der Geräte erfolgt dabei über die Kurts-App. Für die volle Nutzung der App müsst ihr euch einmal mit Hilfe eines Ausweisdokuments identifizieren. Die zu mietenden Werkzeuge sind in diverse Bereiche untergliedert. Diese reichen von "Bohren & Stemmen" über "Gartenarbeit" bis hin zu "Heizen & Entfeuchten".

Werkzeug-Verleih: Preise sind abhängig von der Mietdauer

Der Mietpreis der Werkzeuge ist zeitabhängig. So kostet ein Bohrhammer für eine Stunde genau 1,70 Euro. Bei einer Mietzeit von acht Stunden fallen insgesamt 12,38 Euro an Mietgebühren an. Das entspricht dann einem Stundenpreis von nur noch 1,55 Euro. So sinkt der stündliche Mietpreis für das Werkzeug, je länger es ausgeliehen wird. Eine zeitliche Begrenzung gibt es dabei nicht.

Wer sein Projekt vorplanen möchte und dafür ein bestimmtes Werkzeug benötigt, kann sich dieses auch reservieren lassen. Dafür fällt dann ebenfalls eine Gebühr an. Beim erwähnten Bohrhammer liegt sie bei 0,58 Euro pro Stunde, wobei die erste Stunde kostenlos ist. Alternativ bietet kurts.tools auch an, die Geräte zu kaufen.

Werkzeugverleih per Schließfach in Stade
Die Toolbox von kurts.tools am Standort in Stade.

Bisher drei innerdeutsche Standorte

Statt die Geräte in einem Laden anzubieten, setzt das Unternehmen auf die automatisierte Verleihe über Schließfächer. An bisher drei Standorte in Deutschland – Einbeck, Stade und Hamburg – sind die so genannten Toolboxen aufgebaut. In den Containern gibt es Platz für 30 Schließfächer, in denen wiederum die unterschiedlichsten Werkzeuge für den Selbstabholer lagern.

Überraschung bei den beliebtesten Verleih-Werkzeugen

Die durchschnittliche Mietdauer der Werkzeuge liegt laut Dirk Birschel, Product & Support Manager bei kurt.tools, zwischen drei und fünf Stunden. In der zeitgenauen Abrechnung sieht Birschel neben der unkomplizierten Bereitstellung den größten Vorteil des Sharing-Systems für Werkzeuge.

Und was wird am meisten ausgeliehen? "Neben den Klassikern wie Schwingschleifer, Stichsäge und Akkuschrauber", so Birschel, "ist jetzt im Frühling vor allem der Fensterreiniger gefragt."

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