Nadelbäume in Töpfen

Wohnen | Ratgeber

Weihnachtsbaum im Topf: Kosten, Händler, Tipps zur Pflege


Weihnachtsbäume im Topf zu kaufen oder zu mieten, ist nachhaltiger als sie zu fällen. Wir verraten, wo ihr solche Bäume findet und was ihr beachten solltet.

  1. Was ist die Idee hinter Weihnachtsbäumen im Topf?
  2. Hier bekommt ihr einen Weihnachtsbaum im Topf
  3. Weihnachtsbäume im Topf: Die Vorteile
  4. Weihnachtsbäume im Topf: Die Nachteile
  5. Pflege eines Topf-Weihnachtsbaums
  6. Weihnachtsbaum im Topf: Kurz & knapp erklärt

Kaum eine Tradition gehört so verankert zu Weihnachten wie der Christbaum. Reichlich geschmückt steht er spätestens an Heiligabend da und hütet die Geschenke. In den vergangenen Jahren ist dabei vielen Menschen ein Licht aufgegangen: So richtig umweltfreundlich ist es nicht, einen Baum zu fällen und ihn nach kurzer Zeit zu entsorgen, schon gar nicht nachhaltig.

Was ist die Idee hinter Weihnachtsbäumen im Topf?

Bis eine Nordmanntanne oder Fichte zu einem Weihnachtsbaum wird, vergehen viele Jahre. Der Baum muss schließlich erst wachsen und bedarf einer konstanten Pflege. Über die Zeit werden viele Ressourcen in Form von Wasser, Nährstoffen und Arbeitskraft verbraucht – nur damit wir uns bei der Bescherung mit unseren Liebsten um den Baum versammeln können. Zu diesem Zeitpunkt sind die Tage des Baumes in der Regel bereits gezählt. Jahre der Vorbereitung für ein paar Stunden der Besinnlichkeit.

Deutlich nachhaltiger, umweltfreundlicher und irgendwie sympathischer ist die Idee, der Pflanze ein längeres Leben zu bescheren, ohne auf einen schön geschmückten Christbaum an Weihnachten zu verzichten. Statt ihn zu fällen, kann der Baum seine Wurzeln behalten und die Weihnachtszeit im Topf verbringen. Danach kommt er nach draußen und kann für das nächste Weihnachtsfest abermals zum Einsatz kommen.

Wer einen Garten besitzt, kann so einen Weihnachtsbaum im Topf kaufen und sich auch den Rest des Jahres um sein Wohlergehen kümmern. Diese Möglichkeit hat aber nicht jeder, weshalb sich in den vergangenen Jahren auch die Option des Miet-Weihnachtsbaums etabliert hat.

Hier bekommt ihr einen Weihnachtsbaum im Topf

Einen Weihnachtsbaum im Topf, ob gemietet oder gekauft, bekommt ihr vor allem bei Baumschulen in eurer Nähe. Nicht bei jeder Baumschule findet ihr ein solches Angebot, deswegen solltet ihr vor dem Besuch anrufen und nach Weihnachtsbäumen im Topf fragen.

Manche Unternehmen haben den Trend erkannt und bieten online gezielt einen cleveren Bestellprozess für Weihnachtsbäume an. So zum Beispiel Wundertree oder regionale Anbieter wie Theo Tanne oder Rent-a-plant. Bei gemieteten Bäumen beinhaltet der Service teilweise auch die Lieferung und abschließende Abholung des Weihnachtsbaums.

Eine umfangreiche Liste an Händlern im deutschsprachigen Raum, die Weihnachtsbäume im Topf anbieten, findet ihr bei Baumeria.

Weihnachtsbäume im Topf: Die Vorteile

Ein Weihnachtsbaum, den ihr im Topf kauft oder mietet, ist im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltiger als ein gefällter Baum. Statt jährlich einen neuen Christbaum zu kaufen, der unter hohem Einsatz mithilfe von Pestiziden und Kunstdünger zu einem einzigen Zweck in einer Monokultur hochgezüchtet wurde, ist dem Weihnachtsbaum auch nach seinem Einsatz ein Leben vergönnt. Das bedeutet nicht automatisch, dass er nicht ebenso aus einer Monokultur stammt. Diese Aufzucht passiert in diesem Fall aber nur ein Mal, die weitere Pflege eines bereits starken Baums ist schon mit etwas weniger Aufwand verbunden. Außerdem könnt ihr euch bei allen Weihnachtsbäumen bewusst für einen Baum aus einer biologischen Forstwirtschaft und am besten aus der Region entscheiden.

Ein weiterer Vorteil: Der Weihnachtsbaum im Topf nadelt weit weniger als seine gefällten Artgenossen, weil er mit seinen hoffentlich intakten Wurzeln noch voll im Saft steht. Falls der Baum euch gehört, schmückt er auch den Rest des Jahres über euer Zuhause oder euren Garten.

Wer den Weihnachtsbaum dagegen mietet, kann sich häufig auf einen Rundum-Service verlassen. Bei manchen Anbietern braucht ihr euch um den Transport des Baums nicht zu kümmern. Lieferung und Abholung sind dort im Preis inbegriffen.

Weihnachtsbäume im Topf: Die Nachteile

Bei allen positiven Seiten hat ein Weihnachtsbaum im Topf auch ein paar Nachteile. Zum Beispiel fallen die Bäume, die im Topf angeboten werden, eher klein aus. Größere Bäume über 1,80 Meter haben ein Wurzelwerk, das eines großen Kübels bedarf, der für durchschnittlich dimensionierte Wohnräume eher ungeeignet ist.

Stichwort Wurzeln: Ihr solltet darauf achten, dass der von euch auserwählte Baum im Topf gewachsen ist. Viele der im Topf angebotenen Bäume sind zuvor aus dem Boden gerissen und mit ihren Wurzeln ins Gefäß gestopft worden. Nicht immer wird dabei Rücksicht darauf genommen, dass die Wurzeln unbeschädigt bleiben. Nordmanntannen erleiden dieses Schicksal besonders häufig, da sie eine tiefe Pfahlwurzel ausbilden, die beim Eintopfen gekappt oder gequetscht wird. Blaufichten hingegen haben recht flache Wurzeln und sind deswegen besser für den Topf geeignet.

Auch brauchen Tannen und Fichten etwas Zeit, um sich zu akklimatisieren, wenn sie von draußen nach drinnen oder andersrum umziehen. Sonst wirkt der Baum krank und verliert innerhalb kurzer Zeit viele Nadeln. Entweder ihr selbst habt die Möglichkeit, die Pflanze für eine Woche in einen kühlen, unbeheizten Raum zu stellen oder ihr fragt den Anbieter, ob dieses Vorgehen bereits bei ihm stattfindet.

Und nicht zuletzt: So lange der Baum in eurem Besitz ist, tragt ihr Verantwortung für das Wohlergehen der Pflanze. Ihr müsst euch also um die entsprechende Pflege kümmern.

Pflege eines Topf-Weihnachtsbaums

Der Christbaum soll sich zum Weihnachtsfest bester Gesundheit erfreuen, um prächtig und kraftvoll auszusehen. Bei einem eingetopften Weihnachtsbaum liegt das zum Großteil in eurer Hand.

Generell sind Nadelbäume sehr robuste Pflanzen, die in der Natur auch trockene Perioden gut überstehen. Allerdings vertragen sie die trockene und vor allem warme Heizungsluft in Wohnräumen nicht allzu gut. Überlegt deshalb am besten vorher, wo der Weihnachtsbaum stehen kann. Die kühlste Ecke des Wohnzimmers bietet sich als Stellplatz am besten an. Auch dann sollte der eingetopfte Baum nicht länger als etwa zehn Tage drinnen stehen. Darüber hinaus stehen Fichten gerne hell bis halbschattig, Tannen vertragen schattige Plätzchen im Winter auch sehr gut.

Vergesst nicht, den Weihnachtsbaum alle zwei bis drei Tage zu gießen. Wie bei so vielen Topfpflanzen müsst ihr aber aufpassen, dass keine Staunässe entsteht, die Wurzeln sollten also nicht ständig im Wasser stehen. Um zu verhindern, dass sich die Heizungsluft negativ auf die Nadelpracht auswirkt, könnt ihr im selben Abstand die Zweige leicht mit Wasser besprühen.

Sollte der Baum euch gehören, könnt ihr ihn im Kübel nach draußen stellen oder im Garten in den Boden pflanzen. Solltet ihr euch für Letzteres entscheiden, sollte der Baum dort auch bleiben und für das nächste Weihnachtsfest nicht wieder aus der Erde gehoben werden. Denn das würde mit ziemlicher Sicherheit die Wurzeln verletzen. Bleibt der Baum im Topf, braucht er immer mal wieder ein größeres Gefäß. In der Anfangszeit alle paar Monate, dann immer seltener. Und: Vergesst nicht, die Pflanze ein Mal im Jahr zum Beginn des Winters mit Tannendünger zu füttern. Das versorgt den Weihnachtsbaum mit den erforderlichen Nährstoffen.

Ihr überlegt tatsächlich, euch für einen Weihnachtsbaum im Topf zu entscheiden? Wir haben noch einige weitere Fragen gesammelt, die euch interessieren könnten:

Das kann man in der Tat nicht pauschal beantworten. Meist sind lebende Weihnachtsbäume im Topf teurer als ihre gefällten Artgenossen. Und natürlich hängen die Preise auch hier von der Baumart und der Größe ab.

Kleine Fichten und Nordmanntannen gibt es inklusive Lieferung und Abholung ab etwa 60 Euro, größere Exemplare können bis 200 Euro kosten. Lokale Baumschulen bieten Bäume zu günstigeren Preisen an, die nicht viel höher liegen als die für gefällte Weihnachtsbäume. 30 bis 50 Euro sind hier üblich.

Ja, das könnt ihr tun. Allerdings kann es gut sein, dass sich der Baum im Topf nicht besonders wohl fühlen wird. In der Natur bilden Nordmanntannen tiefe Wurzeln aus, für die es im Topf oder Kübel keinen Platz gibt. Für die Haltung im Topf eignen sich Blaufichten besser. Die haben eher flache Wurzeln und kommen bis zu einer gewissen Größe gut mit dem Platz im Topf aus.

Wenn wir von einer Fichte ausgehen, kann diese ungefähr drei bis vier Jahre im Topf bleiben. Zwar nicht in ein und demselben, denn der Baum sollte mit dem fortschreitenden Wachstum immer wieder in einen jeweils etwa 10 Zentimeter breiteren Topf umgetopft werden. Spätestens aber nach vier Jahren ist der Baum zu groß für einen Kübel und sollte ausgepflanzt werden.

Unabhängig davon würden wir aber behaupten, dass es sich bei dem Baum spätestens Mitte Januar nicht mehr um einen Weihnachtsbaum handelt. ;-)

Steht der Baum über die Weihnachtsfeiertage drinnen, solltet ihr ihn an einen möglichst kühlen Ort stellen, der so weit weg von der Heizung wie möglich ist. Außerdem braucht er naturgemäß ausreichend Platz.

Bei jedem Umzug von drinnen nach draußen empfiehlt es sich, den Baum langsam an die Temperaturen zu gewöhnen. Ein Wintergarten oder ein kühler Flur sind gute Zwischenstationen.

Wenn ihr die Fichte oder die Tanne in den Garten pflanzt, sucht den Standort mit Bedacht aus. Die Bäume sind zwar wenig anspruchsvoll, was den Boden angeht, werden aber recht groß, sodass ihr ausreichend Platz für die Zukunft einkalkulieren müsst. Ein heller bis halbschattiger Platz ist ideal.

Handelt es sich um einen gemieteten Baum, könnt ihr mit dem Anbieter eine Abholung verabreden, falls diese angeboten wird, oder ihn selber bei der jeweiligen Baumschule abgeben.

So lange der Weihnachtsbaum drinnen steht, kann er ruhig alle zwei bis drei Tage gegossen werden. Hier ist die Luft zumindest im Winter wärmer und trockener als draußen. Außerdem kann in einem Topf nicht so viel Feuchtigkeit gespeichert werden, weshalb solche regelmäßigen Wasserzugaben überlebenswichtig sind. Zusätzlich könnt ihr die Nadelzweige alle paar Tage mit einer Sprühflasche leicht befeuchten.

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