Bauen | Ratgeber
Trennwand bauen: So baut ihr eine Wand als Raumteiler
- Grundaufbau einer Trennwand
- Schritt 1: Grobes Maß nehmen und Einkaufsliste erstellen
- Schritt 2: Genaue Maße ermitteln, Profile zuschneiden, Dichtung anbringen
- Schritt 3: UW-Profile an Boden und Decke schrauben oder kleben
- Schritt 4: Weitere CW-Profile senkrecht einsetzen
- Schritt 5: Gipskarton- oder Rigipsplatten mit Cutter zuschneiden
- Schritt 6: Platten anschrauben und Dämmung einsetzen
- Schritt 7: Unebenheiten spachteln und schleifen
Ihr wollt eine Trennwand bauen und diese als Raumteiler verwenden? Gute Idee! Eine zusätzliche Wand im Raum eignet sich hervorragend, um einen großen Raum in mehrere Funktionsbereiche zu unterteilen. Gleichzeitig kann die Trennwand sogar als Schallschutz dienen.
Für die Hobby-Handwerker unter euch haben wir eine Anleitung samt Einkaufsliste zusammengestellt, wie ihr euch in sieben Schritten einfach eine eigene Trennwand bauen könnt.
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Grundaufbau einer Trennwand
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, eine Wand als Raumteiler zu bauen. Grundsätzlich haben aber alle Trennwände im Trockenbau den gleichen Aufbau:
- Ständerwerk: Das Innenleben der Trennwand besteht aus einem Ständerwerk und kann mit einem Skelett verglichen werden. Das Gerüst könnt ihr entweder aus Holz- oder Metallprofilen bauen. In der Variante, die wir euch vorstellen, werden CW- und UW-Profile aus Metall verwendet.
- Verkleidung oder Beplankung: Für gewöhnlich wird die Trennwand mit OSB-, Rigips- oder Gipskartonplatten verkleidet.
Schritt 1: Grobes Maß nehmen und Einkaufsliste erstellen
Bevor es in den Baumarkt geht, solltet ihr einmal grob ausmessen, wie groß eure Trennwand werden soll. Mit den ermittelten Werten könnt ihr euch dann eine Einkaufsliste zusammenstellen.
Möchtet ihr die Trennwand mit Profilen aus Metall bauen, solltet ihr folgende Materialien einkaufen oder zu Hause haben:
- Schlagschnur
- Gipskarton- oder Rigipsplatten
- UW-Profile (für Decke und Fußboden)
- CW-Profile (senkrecht verlaufende Profile)
- Blechschere oder Metallsäge
- Wasserwaage
- Akkuschrauber
- Schnellbauschrauben für Trockenbauwände
- Selbstklebende Anschlussdichtung aus Filz oder Kunststoff (für Schalldämmung)
- Gewebeband
- Spachtel
- Cuttermesser
- Metall-Lineal
- Kantenhobel
- Pinsel
- fertige Spachtelmasse
- Schleifpapier
Habt ihr alles parat, könnt ihr mit dem Bauen eurer Trennwand loslegen.
Schritt 2: Genaue Maße ermitteln, Profile zuschneiden, Dichtung anbringen
Sorgfältigkeit ist das A und O beim Trennwand bauen: Legt deshalb das genaue Maß für die Trennwand fest und markiert euch den Verlauf mithilfe einer Schlagschnur am Boden. Damit die neue Trennwand am Ende auch gerade wird, sollte die Linie im rechten Winkel zur Wand verlaufen. Alternativ könnt ihr auch einfach das UW-Profil, die Bodenschiene, auf den Fußboden legen und an der gewünschten Stelle markieren. Das Profil für die Decke kürzt ihr auf die gleiche Länge.
Mit einer Blechschere könnt ihr die Metallprofile einfach zuschneiden. Alternativ könnt ihr auch eine Metallsäge verwenden, falls vorhanden. Das UW-Profil kürzt ihr nun an der angezeichneten Markierung.
Bevor ihr das UW-Profil auf dem Boden montiert, könnt ihr rückseitig die selbstklebende Anschlussdichtung, wahlweise aus Filz oder Kunststoff, anbringen. Sie dient der Schalldämmung. Dieser Schritt gilt später auch für das UW-Profil an der Decke und das an der Wand befestigte CW-Profil.
Die Anschlussdichtung ist dann wichtig, wenn ihr aus einem Raum zwei eigenständige Räume machen wollt. Soll die Trennwand als Raumteiler nur Funktionsbereiche in einem Zimmer voneinander abgrenzen, könnt ihr die Anschlussdichtung auch weglassen.
Schritt 3: UW-Profile an Boden und Decke schrauben oder kleben
Die beste Stabilität erreicht ihr beim Trennwand bauen, wenn ihr das UW-Profil entlang der eingezeichneten Linie am Boden festschraubt. Wollt ihr den schönen Echtholzdielenboden nicht beschädigen, könnt ihr es auch mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder Spiegelklebeband am Boden fixieren. So könnt ihr die Wand theoretisch rückstandslos entfernen, ohne den Boden zu zerstören.
Anschließend setzt ihr das erste CW-Profil ein und schraubt es an der Wand fest. Damit die Trennwand auch gerade wird, nehmt euch eine Wasserwaage zur Hilfe. In einem nächsten Schritt könnt ihr das UW-Profil für die Decke anschrauben.
Schritt 4: Weitere CW-Profile senkrecht einsetzen
Das Ständerwerk aus CW- und UW-Profilen bildet das Grundgerüst für eure Wand als Raumteiler. Damit ihr die Gipskarton- oder Rigipsplatten anschrauben könnt, müssen weitere CW-Profile zwischen Boden und Decke in die Schiene eingesetzt und verschraubt werden. Diese werden in dem Abstand montiert, der der Plattenbreite entspricht.
An der Abschlusskante eurer künftigen Trennwand setzt ihr ein zusätzliches Profil mit der flachen Seite nach außen ein. Diese deckt ihr später mit einem flachen Streifen aus Gipskarton oder Rigips ab.
Schritt 5: Gipskarton- oder Rigipsplatten mit Cutter zuschneiden
Gipskarton- oder Rigipsplatten könnt ihr in jedem Baumarkt in verschiedenen Längen kaufen. Im besten Fall entspricht die Länge mindestens eurer Wandhöhe. Mit einem Cutter und einem Metall-Lineal könnt ihr zu große Rigipsplatten zuschneiden. Geschnittene Kanten könnt ihr mit einem Kantenhobel glätten.
Schritt 6: Platten anschrauben und Dämmung einsetzen
Die zugeschnittenen Rigipsplatten für die Trennwand schraubt ihr nun mit Akkuschrauber und Schnellbauschrauben auf der Vorderseite eurer Ständerwerk-Konstruktion an. Beginnt damit am besten an der angrenzenden Wand.
Bevor ihr die Rückseite mit weiteren Rigipsplatten verkleidet, empfehlen wir euch, den Hohlraum mit Dämmmaterial auszustopfen. Das dient dem Schallschutz und lohnt sich besonders bei großen Räumen, in denen es sehr hallt. Hierzu könnt ihr zum Beispiel ökologisches Dämmaterial wie Hanf, Seegras oder Schafswolle verwenden.
Schritt 7: Unebenheiten spachteln und schleifen
In einem letzten Schritt beseitigt ihr alle entstandenen Unebenheiten mithilfe von Spachtelmasse, Spachtel und Schleifpapier. Die Spachtelmasse tragt ihr mithilfe eines Spachtels auf alle Ritzen auf. Habt ihr die Fuge vorher mit einem Pinsel angenässt, hält die Spachtelmasse besser. Das Gewebeband legt ihr anschließend über die verspachtelten Fugen und streicht es glatt. Anschließend spachtelt ihr erneut und verschließt auch alle Bohrlöcher.
Jetzt schmirgelt ihr die Flächen ab, bis sich alles eben anfühlt. Mit der Hand könnt ihr fühlen, ob die Wand wirklich überall glatt ist. Falls nicht, wiederholt ihr den Vorgang solange, bis alles eben ist.
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