Wohnen | Ratgeber

Raumduft selber machen: So könnt ihr natürliche Raumdüfte herstellen


Raumdüfte können störende Gerüche vertreiben und sogar das Wohlbefinden steigern. Wenn ihr aber nicht zu überteuerten und künstlich riechen Produkten greifen wollt, haben wir ein paar tolle Ideen für euch, wie ihr einen Raumduft selber machen könnt.

  1. Raumlufterfrischer aus dem Glas: Allzweckwaffe Natron
  2. Diffuser selber machen: Raumduft mit Duftstäbchen
  3. Raumduft selber machen mit Duftsäckchen
  4. Raumduft selber machen: Duftkerzen oder Duftmelts selber gießen
  5. Raumspray selber machen: Natürlicher Raumduft aus der Sprühflasche
  6. Ätherische Öle als Raumduft: Was eignet sich wofür ?

Viele Raumdüfte und Lufterfrischer aus dem Handel riechen oft künstlich, halten nicht lange oder sind überteuert. Wir zeigen euch deshalb ein paar günstige Möglichkeiten, wie ihr mit wenigen Mitteln einen natürlichen Raumduft selber machen könnt. Dazu geben wir euch eine Übersicht über ätherische Öle und wofür ihr sie im Haushalt einsetzen könnt.

Raumlufterfrischer aus dem Glas: Allzweckwaffe Natron

Ein echtes Universal-Haushaltsmittel, das ihr nicht nur zum Backen oder zum Flecken entfernen einsetzen könnt, ist Natron. Das Backtriebmittel wirkt bekanntlich desodorierend, es kann also unangenehme Gerüche verdecken oder neutralisieren.

Natron selbst ist geruchlos. Wenn ihr also nicht nur unangenehme Gerüche entfernen, sondern gleichzeitig noch für einen erfrischenden Raumduft sorgen wollt, könnt ihr einen Duft eurer Wahl hinzufügen.

Das braucht ihr, wenn ihr diesen Raumduft selber machen wollt:

  • kleines Schraubglas (Altglas) mit Deckel
  • Baumwollstoff (alternativ zum Deckel)
  • Nadel
  • Natron
  • Gummiring oder Band
  • Schere
  • Ätherische Öle (zum Beispiel Lavendelöl, Zimtöl oder Zirbenöl)
  • Alternativ: getrocknete Kräuter

Füllt das kleine Schraubglas ungefähr bis zur Hälfte mit Natron. Gebt anschließend ein paar Tropfen eures Lieblingsdufts in das Glas und schraubt es zu. Damit sich das Öl gut mit dem Natron vermischt, einmal kräftig schütteln. Jetzt könnt ihr entweder ein paar Löcher mit der Schere oder einem spitzen Gegenstand in den Deckel piksen. Alternativ könnt ihr auch ein schönes Stück Baumwollstoff über das Glas spannen. Ist der Stoff sehr dicht gewebt, stecht mit der Nadel vorsichtig winzige Löcher hinein, damit sich der Duft besser entfalten kann.

Statt ätherischer Öle eignen sich auch getrocknete Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Lavendel. Um den Duft immer wieder neu aufzufrischen, könnt ihr das Glas zwischendurch immer wieder schütteln. So setzen sich neue Duftstoffe frei.

Raumduft selber machen mit Natron und ätherischem Öl
Mit einem schönen Baumwollstoff und einer farblich passenden Kordel wird der selbst gemachte Raumduft sogar zum Deko-Objekt.

Diffuser selber machen: Raumduft mit Duftstäbchen

Statt einen überteuerten Raumduft-Diffuser zu kaufen, der dazu noch künstlich riecht und schnell seinen Duft verliert, könnt ihr euch mit wenigen Zutaten ganz einfach einen natürlichen Raumlufterfrischer mit Duftstäbchen selber machen.

Das braucht ihr, wenn ihr diesen Raumduft selber machen wollt:

  • eine schöne kleine Falsche mit schmalem Hals, auch geeignet: eine leere Ginflasche oder Apothekerfläschchen vom Flohmarkt
  • Alternative: Falls ihr schon mal einen Raumduft mit Duftstäbchen gekauft habt, könnt ihr auch die alte Flasche ausspülen und wiederverwenden.
  • Rattan- oder Baumbusstäbchen
  • einen Trichter
  • ein geruchsneutrales Speiseöl (zum Beispiel Sonnenblumenöl)
  • ätherisches Duftöl eurer Wahl

Füllt die Flasche zu circa zwei Dritteln mit Sonnenblumenöl auf. Als Richtwert empfiehlt Bloggerin Lisa von Dekotopia pro 100 Milliliter circa fünf bis zehn Tropfen ätherisches Duftöl zu verwenden. Und denkt dran: Weniger ist bekanntlich mehr. Wenn euch der Duft nicht intensiv genug ist, könnt ihr nachträglich noch ein paar Tropfen hinzugeben. Zunächst solltet ihr aber die Stäbchen in die Flasche stecken und warten, wie sich der Duft entwickelt.

Wir empfehlen euch, unbedingt Rattan- oder Bambusstäbchen als Diffuser zu verwenden. Die verholzten Gräser können den flüssigen Raumduft besonders gut aufsaugen und an die Raumluft abgeben. Damit das Öl auch gut verdunsten kann, sollten die Stäbchen mindestens zur Hälfte aus der Flasche herausragen, so vergrößert ihr die Verdunstungsoberfläche. Je weiter die Stäbchen herausragen, desto größer die Oberfläche und umso besser kann sich der Duft im Raum verteilen.

Kleiner Tipp: Oftmals findet ihr DIY-Ideen für Raumdüfte, bei denen Schaschlikspieße zum Einsatz kommen. Wir raten euch davon ab, da das Hartholz sich nicht so gut mit Flüssigkeit vollsaugen kann und somit auch weniger Duft abgibt.

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Raumduft selber machen mit Duftsäckchen

Zu den Klassikern unter den DIY-Raumdüften zählt auch das Lavendel-Säckchen. So ein Duftsäckchen könnt ihr natürlich schon fertig kaufen. Besonders frisch sind sie allerdings, wenn ihr sie selber macht. Und das ist gar nicht aufwendig.

Alles was ihr für ein Lavendel-Duftsäkchen benötigt:

  • ein kleines Stoff- oder Organzasäckchen, alternativ leere Teebeutelhüllen
  • optional: Nähmaschine
  • Lavendel
  • optional: Lavendelblüten-Öl
  • eine Kordel

Die kleinen Säckchen könnt ihr entweder selber nähen oder kaufen, zum Beispiel bei Butinette. Wir empfehlen euch, keine synthetisches Material zu verwenden, sondern Baumwolle oder Leinen. Befüllt die Säckchen zur Hälfte mit zuvor getrockneten Lavendelblüten. Lavendel.net rät euch dazu, wildwachsenden Lavendel zu verwenden. Dieser ist geruchsintensiver und der Duft hält länger an. Mit ein paar Tropfen Lavendelöl könnt ihr noch etwas nachhelfen. Einmal durchkneten und mit einer Kordel zubinden, fertig ist der selbst gemachte Lavendel-Raumduft.

Kleiner Tipp: Nach zwei bis drei Monaten solltet ihr erneut ein paar Tropfen Lavendelöl dazugeben, und den Duft auffrischen. Der Geruch von Lavendel soll außerdem Spinnen vertreiben. Welche Mittel noch gegen Spinnen helfen, lest ihr in unserem Ratgeber "Mittel gegen Spinnen: So bleibt euer Zuhause garantiert spinnenfrei".

Alternativ könnt ihr die Säckchen auch mit Holzspänen befüllen, auf die ihr etwas natürliches Zirbenöl träufelt. Der Geruch von Zirbenholz soll besonders beruhigend wirken und riecht dazu wunderbar nach Nadelwald. Mehr zu dem vermeintlichen Wunderbaum Zirbe lest ihr hier.

Raumduft selber machen aus Lavendelblüten
Ein selbst gemachter Raumduft aus Lavendel ist vielseitig einsetzbar: Als Duftsäckchen auf dem Kopfkissen sorgt es für einen ruhigeren Schlaf. Hängt ihr es in den Schrank, hält der Lavendelduft Kleidermotten fern.

Raumduft selber machen: Duftkerzen oder Duftmelts selber gießen

Manche rümpfen bei Duftkerzen die Nase, da sie oft sehr intensiv und künstlich riechen. Bei selbst gemachten Duftkerzen entscheidet ihr hingegen selbst, wie stark und nach was euer Raumduft riechen soll. Die Basis für die meisten DIY-Duftkerzen besteht aus:

  • einem Gefäß, egal ob (Alt)glas, Tasse oder Konservendose
  • Kompositionswachs oder alten Kerzenwachsresten
  • einem Docht
  • Dochthalter (zum Beispiel Holzstäbchen oder Wäscheklammer)
  • ätherischem Öl eurer Wahl
  • optional: getrocknete Kräuter

Und dann geht es ganz einfach:

  • Erhitzt das Kompositionswachs in einem Topf bis es komplett flüssig ist. Möchtet ihr die Kerze in einer bestimmten Farbe haben, könnt ihr entweder gleich farbiges Kompositionswachs kaufen oder ihr recycelt einfach bunte Kerzenwachsreste, die ihr vielleicht noch zuhause habt.
  • Ist das Wachs flüssig, gebt für den Duft ein paar Tropfen vom ätherischen Öl dazu. Gut eignen sich zum Beispiel Lavendelöl oder Zitrusöle.
  • Befestigt den Docht an einem Holzstäbchen, das ihr so über dem Glas positioniert, dass der Docht den Glasboden berührt.
  • Dann füllt ihr das Wachs ein und wartet, bis es ausgehärtet ist – fertig ist die Duftkerze.

Bevor ihr das heiße Wachs einfüllt, könnt ihr optional auch noch Lavendel- oder Rosmarinzweige ins Glas legen. Das sieht besonders bei Glasgefäßen hübsch aus und intensiviert dazu den Duft.

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Duftmelts oder Dufttarts selber machen

Hinter Duftmelts oder Dufttarts – also Dufttörtchen – versteckt eigentlich nichts anderes als Duftwachs ohne Docht, das ihr in einer Duftlampe mit Kerzenlicht zum Schmelzen und Duften bringen könnt. Genau wie Duftkerzen könnt ihr solche Duftmelts zwar schon fertig kaufen. Als selbst gemachter Raumduft riechen sie aber garantiert besser.

Auf dem Blog von Anna und Petra von we love handmade könnt ihr euch Schritt für Schritt ansehen, wie ihr solche Dufttarts mit einem Muffinförmchen, Kerzenwachs und Kräutern selber machen könnt.

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Raumspray selber machen: Natürlicher Raumduft aus der Sprühflasche

Raumsprays eignen sich, um unangenehme Gerüche aus der Wohnung zu vertreiben oder um Textilien wie Bettwäsche, Sofabezug oder Vorhänge aufzufrischen. Im Drogeriemarkt findet ihr eine Vielzahl solcher Raumsprays. Leider riechen die meisten von ihnen selbst ziemlich künstlich und liegen oft wie ein schwerer Parfümduft in der Luft. Das muss nicht sein: Wir zeigen euch zwei Möglichkeiten, wie ihr einen erfrischenden Raumdüfte aus der Sprühflasche selber machen könnt.

Das braucht ihr, wenn ihr ein Raumspray selber machen wollt:

  • Eine schöne Sprühflasche
  • für Raumspray Nummer 1: Ätherisches Duftöl eurer Wahl
  • für Raumspray Nummer 2: Thymian und Limette (oder Zitrone und Rosmarin)
  • destilliertes Wasser
  • Alkohol (zum Beispiel Wodka)

Anleitung für Raumspray Nummer 1: Ätherisches Duftöl eurer Wahl

Füllt die Sprühflasche mit destilliertem Wasser auf und träufelt ein paar Tropfen ätherisches Öl hinein. Je mehr Tropfen desto intensiver natürlich der Geruch. Den könnt ihr außerdem intensivieren, indem ihr einen Teelöffel Alkohol hinzugebt. Dieser sorgt dafür, dass sich Duftstoffe besser herauslösen können und der Duft etwas besser durchkommt. Dafür könnt ihr zum Beispiel Wodka nehmen. Nehmt ihr eine größere Sprühflasche, solltet ihr destilliertes Wasser und Alkohol im Verhältnis drei zu eins mischen.

Anleitung für Raumspray Nummer 2: Limette und Thymian

Etwas weniger intensiv sind Raumsprays aus natürlichen Zutaten, wie zum Beispiel eine Kombination aus Thymian und Limette. Ihr könnt natürlich auch andere frische Zutaten wie Zimtstangen, Orangenscheiben, Zitronen und Rosmarin oder frische Minze verwenden.

Schneidet die Limetten in Scheiben und gebt sie zusammen mit den Thymianzweigen in die Sprühflasche. Füllt sie dann mit destilliertem Wasser auf und gebt auch hier einen Teelöffel Alkohol dazu.

Kleiner Tipp: Lasst euer Raumspray ein paar Stunden "ziehen", bevor ihr es einsetzt. Ihr könnt es später auch verwenden, um eurer Bettwäsche wieder einen frischen Duft zu verpassen. Außerdem empfehlen wir euch vor der Anwendung einmal ordentlich durchzulüften. Wie ihr richtig lüftet, erfahrt ihr in unserem Ratgeber "Richtig lüften: So sorgt ihr für saubere, frische Luft in eurer Wohnung".

Raumspray selber machen mit Limette und Thymian
Ein selbst gemachter und erfrischender Raumduft aus Limette und Thymian.

Ätherische Öle als Raumduft: Was eignet sich wofür ?

Ätherische Öle werden in der Pflanzenheilkunde hauptsächlich zu Aromatherapie-Zwecken eingesetzt. Sie sollen sich auf verschiedene Weise auf Körper und Geist auswirken. Doch welches Öl eignet sich eigentlich wofür? Wir geben euch einen kleine Übersicht über die bekanntesten ätherischen Öle:

  • Raumdüfte, die beruhigend und entspannend wirken: Anis, Bergamotte, Lavendel (hilft beim Einschlafen), Neroli (gegen Nervosität), Orange, Sandelholz, Vanille, Zimtrinde
  • Konzentrationsfördernde Raumdüfte: Pfefferminze, Rosmarin, Eukalyptus
  • Belebende Raumdüfte: Grapefruit, Litsea Cubeba (Lorbeergewächs), Mandarine, Muskatellersalbei
  • Raumdüfte, die als Insektenschutzmittel wirken: Basilikum, Eukalyptus, Lavendel, Nelke, Rosmarin, Zedernholz, Lemongrass
  • Raumdüfte, die Frische in euer Zuhause bringen: Zitrusöle wie Zitrone, Limette oder Mandarine, Oregano, Teebaum, Thymian, Zirbelkiefer

Welcher Raumduft der Richtige für euch ist, ist in erster Linie natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks oder besser gesagt Geruchs. Denn was nutzt euch ein beruhigender Anis-Duft, wenn sich euch nur beim Gedanken an den Geruch schon die Nackenhaare aufrichten?

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