Je nach Stadt variieren die Mietnebenkosten für einen Zwei-Personen-Haushalt in Deutschland um rund 540 Euro im Jahr – das zeigt eine aktuelle Untersuchung. Hier eine Kurzübersicht, wo sie teuer sind und wo günstig.
Nicht nur die Kaltmiete ist verantwortlich für die monatliche Belastung bei einer Mietwohnung, auch die Nebenkosten machen einen erheblichen Anteil der Miete aus. Und diese unterscheiden sich ganz erheblich, je nachdem, wo ihr lebt.
Das Immobilien-Technologieunternehmen Home hat die Kosten für Wasser, Strom, Heizung und Müllabfuhr in den 30 größten Städten Deutschlands erfasst und auf den durchschnittlichen Verbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts hochgerechnet.
Das Ergebnis ist durchaus überraschend: Ausgerechnet in München, wo die Kaltmieten besonders hoch sind, können sich Mieter über die niedrigsten Nebenkosten freuen.
In diesen Städten sind die Mietnebenkosten am höchsten
Das sind die fünf Städte mit den höchsten Nebenkosten:
Bochum: Mit 2.385 Euro fallen die Abgaben für Wasser, Heizung und Strom sowie Müllabfuhr pro Jahr hier am höchsten aus.
Aachen: Hier liegen die Nebenkosten bei rund 2.380 Euro.
Braunschweig: Hier fallen für einen Zwei-Personen-Haushalt jährlich rund 2.360 Euro an.
Essen: Die Nebenkosten liegen im Jahr bei rund 2.350 Euro.
Wuppertal: Mit 2.348 Euro jährlich liegt die Stadt auf Platz 5.
Wo die Nebenkosten am niedrigsten sind
Das sind die fünf Städte mit den niedrigsten Nebenkosten:
München: Die Kaltmieten sind hier sehr hoch, dafür zahlen Mieter nur rund 1.850 Euro für Wasser, Strom, Heizung und Müll.
Berlin: Mit rund 1.910 Euro liegt die Hauptstadt auf Platz zwei.
Nürnberg: Günstig ist es auch in Nürnberg mit rund 1.950 Euro pro Jahr.
Bonn: In der ehemaligen Hauptstadt werden 2.008 Euro pro Jahr an Nebenkosten fällig.
Bremen: Auch noch günstig leben Mieter in Bremen mit 2.077 Euro im Jahr.
Abgaben für Müllabfuhr: Differenz von über 400 Euro
Besonders die großen regionalen Unterschiede bei den Kosten für die Müllentsorgung beeinflussen die Nebenkostenabrechnungen. In Köln müssen Mieter jährlich etwa 565 Euro für die städtische Müllentsorgung bezahlen und auch in Düsseldorf sind die jährlichen Abgaben für die Müllentsorgung hoch. Mit 547 Euro landet die nordrhein-westfälische Hauptstadt auf Platz zwei. Auf Platz drei liegt Bochum mit jährlichen Kosten von 441 Euro.
In Nürnberg zahlen Mieter im Jahr nur 154 Euro und damit die geringsten Kosten für die Müllentsorgung. Wer besonders viel Abfall produziert, sollte seinen Wohnsitz in Nürnberg oder Bonn wählen: Hier bezahlen Mieter nur für die Entsorgung des Restmülls; Bioabfall, Plastik- und Papiermüll werden kostenlos abgeholt.
Kosten für Wasserverbrauch sind in Köln am niedrigsten
Das meiste Geld für ihre Wasserversorgung müssen Chemnitzer zahlen. Mit 494 Euro pro Jahr landet die Stadt auf Platz eins. Am zweithöchsten sind die Kosten für den Wasserverbrauch in Mönchengladbach (481 Euro). In Essen fallen jährlich etwa 458 Euro an, damit landet die Stadt auf Platz drei. In diesen Städten lohnt es sich besonders Wasser zu sparen. Hier haben wir zehn Tipps für euch, die euren Wasserverbrauch senken.
Mit rund 228 Euro jährlich haben Kölner die niedrigsten Kosten für Trinkwasser und Abwasser.
Wo Strom am teuersten ist
Mit rund 860 Euro jährlich zahlen Mieter in Hamburg die höchste Rechnung für ihren Strom. Mit sechs Euro weniger sind die Abgaben in Köln ähnlich teuer (854 Euro pro Jahr). Wuppertal landet mit 840 Euro auf Platz drei.
Die niedrigsten Kosten im Städtevergleich verursacht die Stromversorgung mit knapp 700 Euro in Hannover und Bonn (714 Euro).
Wenn ihr in einer der teuren Städte wohnt, dann könnt ihr dennoch an den Kosten schrauben. Es gibt einige Posten auf eurer Abrechnung, auf die ihr keinen Einfluss habt. Aber das gilt nicht für alle Nebenkosten. Wir verraten euch, wo ihr sparen könnt: