Die Elektroinstallation ist in Wohngebäuden gut durchdacht. Es gelten einige wichtige Regeln, sowohl für das Verlegen von Stromleitungen als auch für das Anbringen von Steckdosen und Schaltern. Lest hier, was ihr bei der Lichtschalter-Höhe beachten müsst.
Die Elektroinstallation ist beim Hausbau ein Kapitel für sich. Dabei gibt es eine Menge zu berücksichtigen. Fehler können nicht nur teuer, sondern lebensgefährlich sein. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Regeln für die Lichtschalter-Höhe gelten.
Hinweis: Grundsätzlich sollte man sich nur an Elektroarbeiten wagen, wenn man vom Fach ist. Ansonsten überlasst die Installation immer einer Fachfirma. Bei Schäden übernehmen die Versicherungen meist nur Haftung, wenn Stromkabel von einem Fachbetrieb verlegt wurden. Erfahrt hier, wie ihr einen guten Elektriker findet.
Wichtige Kriterien für die Lichtschalter-Höhe
Bei der Lichtschalter-Höhe wird nichts dem Zufall überlassen. Folgende Kriterien gelten für die Installation:
Schalter und Stecker werden immer innerhalb der vorgesehenen Installationszonen verlegt.
Lichtschalter sollten auch in der Dunkelheit leicht zu finden sein.
Die Schalter sollten von allen Bewohnern schnell zu bedienen sein. Für barrierefreies Wohnen gelten deshalb gesonderte Maße.
Wichtigste Installationsorte für Lichtschalter sind neben den Türen und Wanddurchgängen sowie über Arbeitsflächen.
Elektrische Anschlüsse befinden sich in Wohngebäuden immer an den gleichen Stellen. Stromleitungen müssen gemäß DIN 18015 innerhalb sogenannter Installationszonen verlegt sein. Diese verlaufen waagerecht und senkrecht in der Wand. Der Abstand von Schaltern zur Decke, zur Wandkante und zum Fußboden ist wie folgt definiert:
Installationszone
Standardmaß
Waagerecht Oben
15-45 Zentimeter Abstand zur Decke
Waagerecht Mitte
100-130 Zentimeter Abstand zum Fußboden
Waagerecht Unten
15-45 Zentimeter Abstand zum Fußboden
Senkrecht
10-30 Zentimeter Abstand zu Türen, Fenstern, Wandkanten
Etwa 95 Prozent aller Steckdosen und Schalter befinden sich in diesen Installationszonen. Besonders in älteren Gebäuden können elektrische Leitungen auch außerhalb dieser Bereiche verlaufen. Ein Blick in den Bauplan kann Aufschluss darüber geben.
Wie hoch sind Lichtschalter neben Türen und Wanddurchgängen?
Ein Großteil der Lichtschalter ist in Wohngebäuden neben Türen und Wanddurchgängen installiert. Hier sind sie beim Betreten eines Raumes schnell zu bedienen, selbst bei Dunkelheit. Die optimale Lichtschalter-Höhe beträgt 105 Zentimeter. In Altbauten kann dieses Maß variieren. Früher waren 115 Zentimeter üblich. Für die Montage orientiert man sich am Mittelpunkt des Lichtschalters und misst seinen Abstand zur Fußbodenkante.
Wie ist die optimale Lichtschalter-Höhe über Arbeitsflächen?
In der Küche, im Bad, in Werkstätten und in anderen Räumlichkeiten mit Arbeitsflächen werden meist weitere Lichtschalter benötigt. Diese sollten mit nur einem Handgriff gut erreichbar sein. Schließlich wollt ihr beim Abwaschen, Kochen oder Rasieren nicht erst zur nächsten Tür laufen müssen, um für mehr Helligkeit zu sorgen. Die optimale Lichtschalter-Höhe über Arbeitsflächen beträgt 115 Zentimeter ab Fußbodenkante.
Lichtschalter-Höhe für barrierefreies Wohnen
Lichtschalter sollten für alle Bewohner eines Hauses gut erreichbar sein. Dies gilt selbstverständlich auch für Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Die Bedienhöhen in barrierefreien Wohngebäuden, zum Beispiel in Seniorenresidenzen, weichen deshalb von den Standardmaßen ab. Gemäß DIN 18040 beträgt die optimale Lichtschalter-Höhe hier 85 Zentimeter, gemessen ab der fertigen Fußbodenkante.