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Jeder vierte Hauseigentümer will 2022 eine Photovoltaik-Anlage installieren

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Eva Dorothée Schmid


Infolge des Kriegs in der Ukraine und stark gestiegener Strom- und Gaspreise wächst das Interesse von Hauseigentümern an Solarstrom. Laut einer neuen Umfrage will jeder Vierte in den nächsten zwölf Monaten eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Dach installieren lassen.

  1. Warum Hauseigentümer auf Solarstrom setzen wollen

Ein Viertel der deutschen Hauseigentümer plant in den kommenden sechs bis zwölf Monaten die Installation einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung, die die Firma Solarwatt gemeinsam mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt hat.

Aus der Studie geht hervor, dass aktuell nur etwa 16 Prozent der Hauseigentümer ihren Strom zumindest in Teilen selbst erzeugen – beispielsweise durch eine eigene Solaranlage oder eine eigene Windkraftanlage. Jeder vierte Hausbesitzer will allerdings bereits in den kommenden zwölf Monaten auf eine Versorgung mit sauberem Solarstrom umsteigen. Auf Deutschland bezogen entspricht das rund 3,5 Millionen Einfamilienhäusern.

Im vergangenen Jahr wurden rund 200.000 Solaranlagen auf den Dächern deutscher Einfamilienhäuser verbaut. Damit ist die Zahl auf insgesamt etwa zwei Millionen Anlagen gestiegen. 14 Millionen Dächer werden hierzulande bisher nicht zur Stromversorgung genutzt. Deshalb wird in vielen Bundesländern und auch auf Bundesebene über eine Solarpflicht diskutiert.

Warum Hauseigentümer auf Solarstrom setzen wollen

Warum setzen Eigentümer auf Solarstrom? Diejenigen, die bereits einen PV-Anlage installiert haben, nennen dafür folgende Gründe:

  • das Einsparpotenzial bei den Energiekosten (68 Prozent)
  • eine größere Unabhängigkeit vom Energiemarkt (54 Prozent)
  • die Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun (53 Prozent)

Der Umweltaspekt ist dabei nicht nur den Hauseigentümern wichtig. Über drei Viertel der Mieter, die ihre Energie ausschließlich von einem Stromanbieter beziehen, ist wichtig, dass ihr Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt.

Bei acht Prozent der deutschen Mieter erzeugt der Vermieter zumindest einen Teil des verwendeten Stroms selbst durch eine Solaranlage, eine Windkraftanlage oder ein Blockheizkraftwerk. Sechs Prozent der Mieter verfügen über eine eigene PV-Balkonanlage.

87 Prozent der Befragten nehmen aktuell aktiv wahr, dass die Energiekosten in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind. Als Hauptgründe werden der Ukraine-Krieg (70 Prozent), die generelle Inflation (61 Prozent) sowie die politischen Rahmenbedingungen (52 Prozent) genannt. "Die hohen Energiekosten machen sich aktuell auch bei den Anfragen bemerkbar, die uns über unsere Installationspartner und über unseren Kundenservice erreichen. Die Zahlen sind in den vergangenen Tagen und Wochen regelrecht in die Höhe geschossen – und nicht nur bei uns, sondern in der gesamten Branche. Immer mehr Kunden wollen sich durch eine eigene Solaranlage unabhängiger von Öl und Gas machen", sagt Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus.

Wenn auch ihr in Erwägung zieht, einen Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen, dann lest hier über die Vorteile und Nachteile von Solarenergie. Und wenn die Planungen schon konkreter sind, dann erfahrt ihr hier, wie groß die Photovoltaik-Anlage idealerweise sein sollte und mit welchen Kosten für eine PV-Anlage ihr rechnen müsst. Außerdem könnt ihr euch in dem Artikel "Photovoltaik-Finanzierung: Lohnt sich ein Solarkredit?" über Kreditmöglichkeiten informieren. über Kreditmöglichkeiten informieren.

Außerdem zu empfehlen für alle, die sich für erneuerbare Energien interessieren: "Sonnenhaus: Funktionsweise, Energieeffizienz, Kosten, Förderung".

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