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So pflegt ihr eure Holzterrasse richtig

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Sandra Hermes


Grünspan, Dreck und Grauschleier: Eine Holzterrasse muss regelmäßig gepflegt werden, um möglichst lange zu halten. Mit unseren 10 Tipps zur Holzterrassen-Pflege verraten wir euch, worauf ihr achten müsst.

  1. 1. Nach Vorbehandlung erkundigen
  2. 2. Erst reinigen, dann pflegen!
  3. 3. Nur kleine Flächen mit der Hand reinigen
  4. 4. Den Grauschleier vorsichtig lüften
  5. 5. Lackreste gründlich entfernen
  6. 6. Die Rillen nicht vergessen
  7. 7. Gut trocknen lassen
  8. 8. Die richtige Pflege aussuchen
  9. 9. Trockenzeit einhalten
  10. 10. Vorbeugen ist besser

Eine Terrasse aus Holz wirkt natürlich und fügt sich harmonisch in euren Garten. Ob das Material Pflege braucht, liegt an euren Ansprüchen. Die meisten Tropenhölzer – wie Bangkirai, Teak oder Ipe – ergrauen schon nach wenigen Monaten. Spricht euch aber gerade die ursprüngliche Farbe des Holzes an, ist regelmäßige Pflege angesagt.

Andere finden die graue Patina gerade schön und lassen ihre Terrasse natürlich altern. Dann reicht eine regelmäßige Reinigung vollkommen aus. Tropenhölzer und heimische Hölzer der Dauerhaftigkeitsklasse 1 bis 2 halten auch ohne viel Aufwand 20 bis 25 Jahre.

Anders sieht es bei weicheren Hölzern aus. Da die innere Dichte nicht ausreicht, brauchen Terrassen aus Fichte, Kiefer und Esche eine äußere Schutzschicht. Mit unseren zehn Tipps halten eure Holzterrassen länger.

1. Nach Vorbehandlung erkundigen

Die Pflege beginnt schon beim Kauf. Viele heimische Hölzer sind nur dann eine Alternative zu langlebigen Harthölzern aus den Tropen, wenn sie speziell behandelt wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Kesseldruckimprägnierung. Esche und Kiefer werden häufig mit Wachs (Dauerholz) oder mit Bioalkohol (Kebony) getränkt, um sie haltbarer zu machen. Auch die umweltfreundliche Produktion von Thermoholz, bei der die Struktur des Materials durch starkes Erhitzen (200 Grad) verändert wird, erhöht die Lebensdauer des Holzes erheblich.

2. Erst reinigen, dann pflegen!

Bevor eine neue Schutzschicht aufgetragen wird, muss die Terrasse erst von Schmutz und Grünbelägen gereinigt werden. Dazu findet ihr im Fachhandel eine Reihe von speziellen Reinigungsmitteln. Die meisten enthalten Tenside. Oft reicht auch eine schlichte grüne Seife aus der Drogerie oder ein altes Hausmittel: Löst zwei bis drei Löffel Speisestärke in lauwarmem Wasser und gebt die Mischung in einen Topf mit fünf Litern Wasser. Rührt etwa 100 Gramm Waschsoda dazu und kocht die Mischung auf. Tragt die kleisterähnliche Masse großzügig auf die Dielen auf und lasst das ganze vor der Reinigung vier Stunden einwirken.

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3. Nur kleine Flächen mit der Hand reinigen

Ob mit Spezialreinigern, einfacher Seifenlauge oder alten Hausmitteln: Ohne Mechanik werdet ihr dem Schmutz nicht Herr. Bei kleinen Terrassen greift ihr einfach zu Wurzelbürste oder Schrubber und reinigt die Terrasse von Hand. Abgespült wird anschließend mit dem harten Strahl des Gartenschlauchs. Bei größeren Flächen ist das eurem Rücken zuliebe keine Alternative. Dann macht ein elektrischer Terrassenreiniger Sinn. Er wird direkt an den Schlauch angeschlossen. Sich drehende Bürsten sorgen dann ohne Kraftaufwand schnell für eine saubere Oberfläche.

Auch ein Hochdruckreiniger leistet gute Dienste und spart viel Zeit. Der harte Wasserstrahl lässt die oberste Holzschicht allerdings ausfasern. Besonders weiche Hölzer sind anschließend rau und neigen zu Splitterbildung. Holzexperten raten deshalb davon ab.

4. Den Grauschleier vorsichtig lüften

Um den Grauschleier zu lüften, gibt es spezielle Entgrauer. Sie enthalten Bleichmittel, die den natürlichen Holzton wieder zum Vorschein bringen soll. Seid beim Einsatz solcher Mittel aber vorsichtig. Sie sind natürlich nicht für Kinderhände gedacht. Und darüber hinaus können Bleichmittel auch andere Oberflächen angreifen und umliegenden Pflanzen schaden. Wenn eure Terrasse mit Steinen eingefasst ist oder an eine Backsteinhauswand grenzt, solltet ihr euch vorher genau erkundigen, ob die Bleiche hier Schaden anrichten kann.

5. Lackreste gründlich entfernen

Ist eure Terrasse lackiert, ist der erste Arbeitsgang ein anderer: Durch Abbeizen und Abschleifen entfernt ihr die alten Lackreste gründlich. Vergesst nicht, den Schleifstaub zu entfernen. Am besten absaugen und feucht nachwischen.

Pflege von Terrassendielen
Um die Haltbarkeit zu erhöhen, sollten Beläge aus Kiefernholz und Douglasie zusätzlich – zumindest auf der Oberfläche – mit einem farblosen Holzschutzmittel eingestrichen werden.

6. Die Rillen nicht vergessen

Auch nicht-lackierte Hölzer brauchen nach einigen Jahren mal einen Schliff. Nachteil bei geriffelten Dielen: Man erreicht mit normalen Schleifmaschinen die Vertiefungen nicht. Alternativ können die Rillen einzeln mit einem Dremel ausgeschliffen werden. Das kostet aber viel Zeit. Terrassenbauer haben da professionellere Lösungen: In spezielle Oszillations-Schleifmaschinen lassen sich Profilstücke einspannen, die dem Rillenmuster angepasst sind. Erkundigt euch, ob ihr ein solches Gerät im Baumaschinenverleih bekommt.

7. Gut trocknen lassen

Ob abgeschliffen oder abgeschrubbt, bevor geölt, lasiert oder lackiert wird, muss das Holz gut trocknen. Wenn es das Wetter zulässt, wartet ihr ein bis zwei Tage. Nur auf trockenem Holz hält die neue Schutzschicht optimal.

8. Die richtige Pflege aussuchen

Pflegeemulsionen auf Naturölbasis eigenen sich besonders gut für die anschließende Pflege. Ihre Vorteile: Sie ziehen leicht und tief ins Holz ein und sind für Kinder unbedenklich. Das Holz kann anschließend noch atmen und Restfeuchtigkeit abgeben und ist dennoch schmutz- und wasserabweisend. Auch Thermoholz und kesseldruckimprägnierte Hölzer können so problemlos behandelt werden.

Lasuren auf Wasserbasis sind ebenfalls für viele Terrassenhölzer geeignet. Achtet darauf, welches Produkt für euer Holz geeignet ist. Im Baumarkt findet ihr eine große Auswahl für fast jede Holzart.
Die Pflege muss mit einem breiten Pinsel möglichst gleichmäßig aufgetragen werden. Achtet bei gerillten Dielen darauf, dass auch das tieferliegende Holz durch die Borsten erreicht wird. Überschüssiges Öl müsst ihr mit einem weichen Tuch aufnehmen.

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9. Trockenzeit einhalten

Lack, Öl oder Lasur. Egal, jetzt ist langes Trocknen angesagt. Mindestens 24 Stunden Ruhe braucht eure Holzterrasse nun, bis alles trocken und ausgehärtet ist.

10. Vorbeugen ist besser

Alles schick? Fragt sich nur wie lange. Sobald die Terrasse wieder benutzt wird, kommen die ersten Kratzer. Klar. Aber ein bisschen vorbeugen kann man doch. Klebt Filzgleiter unter eure Terrassenmöbel. Dann bleibt die Oberfläche ein bisschen länger schön.

Ihr wollt eure Terrasse nicht nur reinigen, sondern euch auch vor neugierigen Blicken schützen? Dann findet ihr hier Ideen für den Sichtschutz auf der Terrasse.

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