Ihr habt die Wohnung umdekoriert und jetzt sind hässliche, sichtbare Löcher in der Wand? Ihr zieht aus eurer Mietwohnung aus und müsst die Wände ordentlich hinterlassen? Wir erklären euch, wie ihr Löcher von Nägeln und Bohrungen ausbessert.
Unschöne Bohr- oder Dübellöcher in der Wand? Wer aus einer Mietwohnung auszieht, ist meistens auch dazu verpflichtet, die Wände einmal neu streichen. Dabei muss meistens auch das ein oder andere Loch in der Wand verschlossen werden, bevor der Griff zur Farbwalze geht. Wir zeigen, mit welchen Methoden ihr Bohrlöcher verschließen und wir ihr sie wieder unsichtbar machen könnt.
Jetzt Umzugsfirmen vergleichen!
Nutze unseren kostenlosen Preisvergleich und finde Umzugshelfer aus deiner Region.
Nägel, Schrauben und Dübel aus der Wand entfernen
Nägel könnt ihr einfach mit einer Kneifzange aus Wand und Decke herausziehen. Schrauben dreht ihr mit dem Schraubendreher fast bis zum Anschlag heraus und dann entfernt ihr sie ebenfalls mitsamt Dübel mit der Zange. Wenn keine Schraube mehr in dem Bohrloch steckt, dann schraubt einfach eine andere Schraube so tief wie nötig in die Wand. Anschließend könnt ihr sie dann ruckartig mit einer kreisenden Bewegung an der Schraube ziehen.
Falls ihr den Dübel so nicht herausbekommt, könnt ihr auch mit einem Korkenzieher versuchen, ihn heraus zu ziehen.
Vorsicht müsst ihr dabei nicht walten lassen. Wenn sich die Löcher dabei etwas vergrößern, ist das nicht schlimm. Im Gegenteil: Loser Putz wird auf diese Weise direkt entfernt und Spachtelmasse hält auf gröberem Untergrund besser. Deshalb ist es empfehlenswert, wenn ihr Nägel und Schrauben beim Herausziehen etwas hin und her bewegt, um das Loch auszuweiten.
Damit sich die Spachtelmasse optimal mit dem Untergrund verbinden kann, solltet ihr die Wandlöcher mit dem Staubsauger von Staubresten und losem Mauerwerk befreien.
Löcher in der Wand verschließen
Das Verschließen der Bohrlöcher geht ganz einfach mit Füllspachtel (Anzeige). Das Pulver wird wie Gips mit Wasser zu einem dicken Brei angerührt. So könnt ihr dann gut große Löcher, Risse und Spalten verfüllen.
Wenn ihr Füllspachtel zum Anrühren verwendet, dann füllt ihr die Spachtelmasse mit einem Spachtel in die Wandlöcher. Achtet darauf, dass ihr die Löcher in ihrer gesamten Tiefe verputzt und dass keine Hohlräume bleiben. Ihr solltet die Wandlöcher deshalb mehrmals verspachteln. Dabei solltet ihr nicht trödeln, damit der Füllstoff nicht antrocknet.
Kleine Löcher in der Wand füllen mit Fertigspachtel
Es gibt allerdings auch fertige Füllspachtel in Tuben (Anzeige*). Diese sind für kleinere Löcher gut geeignet. Ihr könnt sie direkt aus der Tube in die Wandlöcher drücken und sie anschließend mit einem Spachtel glatt streichen.
Bei großen und tiefen Löchern, kann die Spachtelmasse beim Trocknen schrumpfen. Dann müsst ihr das Ausspachteln wiederholen.
Nachbehandlung der gefüllten Löcher
Lasst die Spachtelmasse dann trocknen. Die Angaben zur Trockenzeit stehen auf der Packungsbeilage des verwendeten Füllstoffes. Wenn die Fläche nach dem Trocknen noch zu uneben ist, dann könnt ihr sie mit Schleifpapier (Anzeige*) etwas glätten.
Abhängig von der Spachtelmasse, die ihr verwendet habt, könnt ihr die Stelle nun grundieren oder direkt mit Wandfarbe überstreichen. So fällt es fast niemandem mehr auf, dass sich an dieser Stelle vor Kurzem noch ein Bohrloch befand.
Die Methode mit Füllspachtel eignet sich gut, wenn ihr Bohrlöcher in verputzten oder gespachtelten Wänden verschließen wollt. Was aber, wenn das Loch in einer tapezierten Wand ist und ihr die Tapete nicht abnehmen wollt?
Für das Verfüllen von Löchern in mit Raufaser tapezierten Wänden gibt es spezielle Reparaturspachtel für Raufasertapeten (Anzeige*). Darin sind kleine Raufaser-Flocken enthalten, die die typische Struktur der Raufasertapete täuschend echt nachahmen.
Es gibt aber auch eine schnelle und preiswerte Alternative: Watte (Anzeige*). In kleinen Portionen verschließt ihr damit die Bohrlöcher. Anschließend streicht ihr mit einem Pinsel und etwas Farbe über die ausgebesserte Stelle. So verfüllte Bohrlöcher in Raufasertapeten sind fast unsichtbar, da die Oberflächenstruktur der Raufaser sehr gut nachempfunden wird. Nehmt ihr normalen Füllspachtel, dann habt ihr oft hässliche Spachtelflächen. Die fallen zwar weniger auf als offene Bohrlöcher, aber man sieht sie eben doch.
Allerdings solltet ihr vor dem nächsten Tapetenwechsel das Loch dann fachgerecht mit Gipsspachtel verschließen.
Zwar sehen sich die Tuben, in denen es Spachtelmasse oder Acryl zu kaufen gibt, zum Verwechseln ähnlich. Doch Bohrlöcher solltet ihr mit Acryl deshalb trotzdem nicht unbedingt verschließen. Acryl hat den Nachteil, dass sich das Material nicht so gut mit der Wand verbindet und sich außerdem beim Trocknen noch zusammenzieht. Mit der Zeit kann es dazu austrocknen, an den Kanten des verspachtelten Bohrlochs können dann wieder kleine Risse entstehen.
*Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Durch die von uns platzierten Affiliate-Links bekommen wir bei Kaufabschluss einen kleinen Anteil der Provision.