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Bauen | Expertentipp

Thermoholz: Was ist das und wofür eignet es sich?


Im Handel ist seit einigen Jahren so genanntes Thermoholz erhältlich. Ein Nutzer fragt sich, was das genau ist und wofür das thermisch behandelte Holz eingesetzt werden kann. Die Wohnglück-Experten antworten.

  1. Thermoholz ist besonders hart und formstabil
  2. Einsatzgebiete von Thermoholz

Folgende Frage wurde an die Wohnglück-Redaktion herangetragen: "Ich habe vor Kurzem vom Begriff 'Thermoholz' gehört. Was ist das genau beziehungsweise wo wird es eingesetzt? Lohnt sich der Kauf eines solchen Holzes?"

Die Wohnglück-Experten antworten:

Seit Ende der 1990er Jahre wird für den Außenbereich sogenanntes "Thermoholz", kurz TMT, angeboten. Das ist ein Holz, das durch Wärmebehandlung ohne chemische Zusätze witterungsbeständig gemacht wurde. Das geschieht mit verschiedenen Verfahren: Das Holz wird im Wasserbad, im Ölbad oder in heißem Wasserdampf erhitzt. In allen Fällen wird das Holz je nach Verfahren auf Temperaturen zwischen 180 bis 240 Grad Celsius erhitzt. Danach wird es abgekühlt und getrocknet. Buche und Esche werden am häufigsten eingesetzt.

Thermoholz ist besonders hart und formstabil

Bei diesem Prozess tritt eine gleichmäßig dunkle Verfärbung ein. Die thermische Behandlung hat zur Folge, dass das Holz nicht mehr so viel Feuchtigkeit aufnimmt und weniger quillt und schwindet. Außerdem wird die biologische Abbaubarkeit und damit besonders der Befall mit holzzerstörenden Pilzen vermindert. Thermoholz ist besonders hart und formstabil. Es kann aber bei großer Belastung brechen, da es durch die Wärmebehandlung seine Elastizität weitgehend verloren hat. Es ist deshalb nicht so tragfähig wie herkömmliches Bauholz und darf nicht für tragende Konstruktionen eingesetzt werden.

Allerdings sind die Eigenschaften von Thermoholz sehr stark von der behandelten Holzart und vom eingesetzten Verfahren abhängig.

Inwieweit dieses Verfahren anderen überlegen ist, muss sich erst noch zeigen. Fachleute vertreten nach wie vor die Auffassung, dass auch bei Thermoholz die Grundsätze des konstruktiven Holzschutzes beachtet werden müssen, damit gewährleistet ist, dass es lange hält.

Einsatzgebiete von Thermoholz

Einheimische Nadel- und Laubhölzer, die thermisch modifiziert wurden, sind eine ökologische Alternative zu Tropenhölzern wie Bangkirai oder Teak. Thermoholz macht potentiell gesundheitsschädliche chemische Holzschutzmittel überflüssig. Ihr könnt es im Nass- und Außenbereich einsetzen.

Typische Einsatzbereiche sind Terrassendielen und Terrassenmöbel. Thermoholz eignet sich ebenfalls für den Sanitär- und Saunabereich.

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