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Kosten fürs Parkett schleifen: Was ist ein fairer Preis?


Auch mit einigen Kratzern und Dellen sieht Parkett noch schön aus. Aber irgendwann ist es dann doch Zeit für eine Renovierung durch einen Profi. Wir zeigen euch, mit welchen Kosten fürs Parkett schleifen ihr rechnen solltet.

  1. Parkett schleifen: Was auf der Rechnung steht
  2. Kosten fürs Parkett schleifen pro Quadratmeter
  3. Kosten für die Parkettversiegelung
  4. Kosten für Fußleistenmontage, Endreinigung und Anfahrt
  5. Zusätzliche Kosten fürs Parkett schleifen
  6. Parkett schleifen – so wird's günstiger

Natürlich, warm, hochwertig und langlebig – Parkett hat viele Vorzüge. Damit der Boden auch nach Jahren des Gebrauchs schön aussieht, muss er gepflegt und hin und wieder renoviert werden. Alle 15 Jahre etwa solltet ihr euer Parkett abschleifen und neu versiegeln lassen. Die Kosten fürs Parkett schleifen sind deutlich geringer als für einen neuen Bodenbelag – und rechtfertigt die höhere Anfangsinvestition.

Wir zeigen euch, mit welchen Kosten ihrs Parkett schleifen rechnen müsst, wenn ihr den Auftrag an einen professionellen Handwerker gebt.

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Parkett schleifen: Was auf der Rechnung steht

Das Abschleifen des Parketts ist nur ein Teil des eigentlichen Auftrags. Zu den Arbeiten gehören folgende Positionen, die ihr am Ende auf der Rechnung finden könnt:

  • Vorarbeiten und Demontage der Sockelleistungen
  • Schleifen des Parketts
  • Versiegelung des Parketts
  • Zwischen- und Endreinigung
  • Montage der Fußleisten
  • Fahrtkosten

Kosten fürs Parkett schleifen pro Quadratmeter

Fachbetriebe – in der Regel sind es Bodenleger und Schreiner, aber auch Trockenbaubetriebe übernehmen diese Arbeit mitunter – rechnen üblicherweise nach Quadratmetern ab. Auch wenn eine pauschale Aussage sehr schwierig ist: Grundsätzlich könnt ihr im Schnitt mit Kosten von ungefähr 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter fürs Parkett schleifen rechnen (ohne Parkettversiegelung, siehe unten).

Wenn ihr also eine Wohnung mit 60 Quadratmetern Parkettfläche renovieren lassen wollt, dürft ihr mit Kosten in Höhe von 900 Euro bis 1.200 Euro kalkulieren.

Der tatsächliche Endpreis hängt aber von einigen Faktoren ab:

  • Um welche Parkettart handelt es sich?
  • Wie schwer ist das Parkett beschädigt?
  • Reicht ein einfaches Abschleifen oder muss der Boden drei oder vier Mal geschliffen werden?
  • Wie hoch sind die Arbeitskosten (regionale Unterschiede)?
  • Wie viel Eigenleistung wollt ihr erbringen?
  • Welche Parkettversiegelung wird gewählt?
  • Wie hoch sind die Anfahrtskosten?

Kosten für die Parkettversiegelung

Viele Betriebe bieten Komplettpreise inklusive der Versiegelung an. Die liegen dann im Schnitt bei 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter, können aber auch darüber liegen. Unsere 75-Quadratmeter-Beispiel-Wohnung würde dann Kosten in Höhe von 1.500 Euro bis 2.250 Euro verursachen.

Für die reine Versiegelung veranschlagen die meisten Profis zwischen 10 und 15 Euro den Quadratmeter. Wie teuer die Nachbehandlung ist, hängt auch davon ab, für welche Art der Versiegelung ihr euch entscheidet.

Grundsätzlich ist eine Parkettversiegelung mit Lack, Öl und Wachs möglich. Preise für das Lackieren sind teilweise günstiger als die anderen beiden Varianten – doch das hängt auch stark vom Betrieb und der Größe des Raums ab. Und natürlich davon, welcher Lack benutzt wird – was wiederum auch von der Parkettart abhängt.

Auch was das Ölen oder Wachsen angeht, sind die Preise unterschiedlich – je nachdem, welches Produkt aufgetragen wird, wie oft es aufgetragen wird und ob ein Zwischenschliff durchgeführt wird. Außerdem gibt es Hartwachsöle, die die Vorteile von Hartöl und Wachs vereinen.

Kosten für Fußleistenmontage, Endreinigung und Anfahrt

Für das Ab- und Anmontieren der Fußleisten könnt ihr mit rund vier Euro pro Meter rechnen. Hier könnt ihr aber leicht Geld sparen, wenn ihr diese Arbeit selbst übernehmt (siehe unten).

Auch die Fahrtkosten der Handwerker müsst ihr miteinbeziehen. Dafür könnt ihr pauschal mit 0,75 Euro pro Kilometer für einen normalen Pkw und für 1,10 Euro pro Kilometer für einen Lkw rechnen. Teilweise veranschlagen die Betriebe aber auch eine Pauschale.

Die Endreinigung schlägt im Schnitt mit 100 Euro für einen 25 Quadratmeter großen Raum zu Buche. Handelt es sich um größere Räume, wird sie dementsprechend teurer. Auch hier könnt ihr durch Eigenleistung sparen.

Zusätzliche Kosten fürs Parkett schleifen

Sonderkosten können entstehen, wenn Nägel zusätzlich versenkt und verspachtelt werden müssen. Hier könnt ihr mit 1 bis 2 Euro pro Quadratmeter zusätzlich rechnen. Es können auch Kosten für den Transport der Maschinen oder sogar für Übernachtungen der Handwerker anfallen, je nachdem, wo euer Haus oder die Wohnung liegt. Teilweise veranschlagen Betriebe auch Sonderkosten für Kleinflächen bis zu einer Größe von 25 Quadratmetern.

Außerdem gibt es Kosten, die erst während oder nach dem Abschleifen zu Tage treten. Manche Fugen werden teilweise erst später sichtbar. So stellt sich auch während des Arbeitens erst heraus, ob diese verkittet werden müssen. Das kann zusätzliche Kosten verursachen.

Manchmal sind gewisse Beschädigungen nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Oft wird auch erst im Nachhinein klar, ob sich der Parkettbesitzer neue Sockelleistungen wünscht oder ob das Parkett nach dem Abschleifen noch gefärbt werden soll.

Parkett schleifen – so wird's günstiger

Es gibt unzählige Anleitungen und Videos, das Parkett selbst zu schleifen. Das Material zum Versiegeln gibt es im Fachhandel, Baumärkte leihen die Maschinen aus. Wer alle Kosten zusammenrechnet, wird hier auf jeden Fall weniger bezahlen, als wenn er einen Fachbetrieb engagiert. Aber: Ein Laie kann ein Parkett durch falsches Schleifen auch sehr leicht beschädigen. Die Reparatur wiederum kostet dann möglicherweise mehr, als ein Profis von Anfang an gekostet hätte.

Die gute Nachricht: Auch wenn ihr einen Profi beauftragt, könnt ihr Kosten sparen:

  • Sucht euch einen Betrieb aus eurer Nähe – das spart Anfahrtskosten. Gerade bei der Parkettsanierung sind oft mehrere Fahrten notwendig.
  • Ihr könnt in Absprache mit dem Betrieb zum Beispiel vor den eigentlichen Arbeiten das Freiräumen der Bodenfläche und die Demontage der Sockelleisten selbst übernehmen.
  • Gleiches gilt für das anschließende Montieren der Sockelleisten und die Endreinigung.
  • Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Boden nur abschleifen zu lassen und das Versiegeln selbst zu übernehmen. Doch auch dieser Vorgang erfordert Wissen, handwerkliches Geschick und genaues Arbeiten, sonst kommt es möglicherweise zu unschönen Flecken.

In jedem Fall gilt bei jeglicher Form der Mitarbeit: Sprecht mit dem Betrieb, bevor das Angebot erstellt wird. Nur so kann der Profi eure eigene Arbeit auch in die Kalkulation miteinbeziehen.

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