Herbstzeit ist Erntezeit. Wenn das Wetter immer ungemütlicher wird, verlassen die Früchte eurer Arbeit langsam den heimischen Garten. Je nach Größe des Ertrags kann dann eine leichte Überforderung einsetzen. Wohin mit all dem Obst und Gemüse, jetzt da es frisch ist und von euch geradezu verlangt verspeist zu werden?
Nicht alles muss sofort auf den Teller kommen. Vieles lässt sich auch gut für später aufheben. Entscheidend ist zu wissen, wie sich welches Lebensmittel am besten lagern und auf welche Weise es sich gut konservieren lässt. Insbesondere Selbstversorger sind auf die richtige Lagerung angewiesen. Wir haben Omas Schatulle geöffnet und verraten euch jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks, damit euer Gemüse und Obst gut durch den Winter kommt.
Die richtige Lagerung beginnt bereits bei der Ernte. Genauer gesagt kommt es auf den Zeitpunkt der Ernte an. Zu spät, also überreif, sollte ohnehin nichts vom Feld oder Baum genommen werden. Aber auch eine zu frühe Ernte kann dem Obst und Gemüse schaden. Steinobst ist dann erntereif, wenn es sich ganz leicht eindrücken lässt. Kohl und Wurzelgemüse solltet ihr erst kurz vor dem ersten Frost ernten. Kartoffeln sollten dafür nach der Ernte zwei Wochen nachtrocknen, bevor sie eingelagert werden.
Auf Ethylenverträglichkeit achten
Äpfel gehören das ganze Jahr über zum gefragtesten Obst der Deutschen. Teilweise werden Äpfel aus dem Ausland importiert, doch auch heimische Sorten sind einen Großteil des Jahres über zu haben. Und das obwohl es immer erst im Spätsommer und Herbst Nachschub gibt. Neben einer kühlen Temperatur gehört die getrennte Lagerung zu den wichtigsten Geheimnissen.
Äpfel produzieren viel Ethylen – ein Gas, das andere Obst- und Gemüsesorten schneller reifen lässt, bis sie schließlich anfangen zu schimmeln. Starke Ethylenlieferanten wie Äpfel, aber auch Birnen, Pflaumen, Zitronen oder auch Lauch sollten möglichst getrennt gelagert werden. Zumindest sollten sie nicht in der Nähe von ethylenempfindlichen Lebensmitteln liegen, zu denen die meisten Gemüsesorten und Beeren gehören. Bananen, Birnen und Südfrüchte produzieren zwar selbst viel Ethylen, reagieren aber zugleich empfindlich auf das Ethylen anderer Lebensmittel.
Für gute Lagerbedingungen sorgen
Wo immer ihr das Obst und Gemüse lagert, es sollte dort kühl sein. Äpfel und Birnen halten lange bei Temperaturen zwischen 2 und 6 Grad Celsius. Frost solltet ihr aber dringend vermeiden. Falls der doch droht, könnt ihr euch mit Decken oder Zeitungspapier behelfen, um das Obst abzudecken. Wenn ihr Frost- und andere Schäden entdeckt, könnt ihr die betroffenen Früchte sofort entsorgen, damit sich eine mögliche Fäulnis nicht auf den Rest überträgt.
Damit die entstehenden Gase gut entweichen können, sollte der Lagerraum zudem gut belüftet sein. Das ist auch einer der Gründe, wieso sowohl Obst als auch beispielsweise Kartoffeln nicht in großen Haufen lagern sollten. Letztere können noch in Papiersäcken ruhen, Obst allerdings sollte zum Beispiel in Regalen aufgereiht werden. Wo es einen Stiel gibt, sollte der nach oben gucken.
In Sand einbuddeln
Dieser Tipp klingt ungewöhnlich, ist unter Großmüttern aber längst kein Geheimtipp mehr. Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete, Petersilienwurzel und Rettich bleiben über Monate knackig frisch, wenn ihr sie im vorzugsweise feuchten Sand eingräbt. Zuvor entfernt ihr alle Blätter, legt das Gemüse dann in eine Kiste und bedeckt es dann mit dem Sand. Zuweilen passiert es, dass das Gemüse in den kommenden Wochen wieder austreibt. Das ist nicht weiter schlimm, hilft euch sogar dabei, das Gemüse im Sand wiederzufinden.
Auch Kohl bleibt mit der Hilfe von Sand länger frisch. Wenn die Kohlköpfe heil sind und keine Druckstellen aufweisen, könnt ihr sie kopfüber in eine Holzkiste legen. Der Sand dient hier als Bodenschicht.
Inhalt von Pinterest
Beim Anzeigen dieses Inhalts werden Ihre IP-Adresse, Geräteinformationen, Referrer und Zeitstempel an Pinterest übermittelt und Cookies gesetzt. Diese Daten können Pinterest auch zu eigenen Zwecken, insbesondere zur Analyse des Nutzungsverhaltens zu Marktforschungs- und Marketing-Zwecken, dienen. Ein Zugriff auf diese Daten aus oder eine Speicherung in Staaten mit einem im Vergleich zur EU abweichenden Datenschutzniveau ist nicht ausgeschlossen.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Consent Banner
Pinterest nicht mehr anzeigenWeitere Informationen finden Sie in unserem Consent Banner
Zwiebeln und Knoblauch lagern
Zwiebeln und Knoblauch sind nicht nur in Selbstversorger-Haushalten häufig im Überfluss vorhanden. Wer im Supermarkt einkauft, bekommt sie oft in größeren Netzen und stellt sich womöglich auch die Frage, wie sie am besten gelagert werden sollten. Die Antwort: Vor allem kühl sollte es sein. Knoblauch verträgt sogar leichte Minusgrade. Null Grad Celsius ist die optimale Lagertemperatur für Knoblauch und Zwiebeln. Sie mögen es außerdem trocken und dunkel, das Gefäß sollte aber trotzdem luftdurchlässig sein. Spezielle Knoblauchbehältnisse sind deshalb mit Löchern versehen, die für die Belüftung sorgen.
Obst gezuckert einfrieren
Viel Zucker ist nicht besonders gesund. Wenn ihr das gepflückte Obst aber später zu einem Smoothie oder einer Marmelade verarbeiten möchtet, kommt ihr um den Zucker ohnehin nicht herum. Das müsst ihr nicht sofort machen, ihr könnt das Obst, vor allem rote Früchte, für bis zu zehn Monate einfrieren. Wenn ihr die Früchte allerdings vor dem Einfrieren leicht zuckert, verlängert das die Haltbarkeit. Dann hält das Obst sogar ein Jahr und länger.