Modernisieren | Ratgeber
Elektrik im Haus erneuern: diese Kosten entstehen bei der Elektrosanierung
- Kostenfaktoren bei der Elektrosanierung
- Elektrik erneuern: Kosten im Überblick
- Elektrik erneuern: Kosten pro qm
- Neue Elektrik im Haus: Preisliste 2025
- Beispiel: Was kostet eine neue Elektrik im Altbau?
- Beispiel: Was kostet die neue Elektrik in einer 3-Zimmer-Wohnung?
- Elektrik im Haus erneuern: Kosten sparen
- Ablauf einer Elektrik-Sanierung
- Förderung für die Sanierung der Elektrik 2025
- Fazit: Elektro-Sanierung – eine Investition in Sicherheit und Zukunft
- FAQs Elektrik erneuern
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kosten für eine Elektrosanierung liegen im Altbau zwischen rund 80 und 150 Euro pro Quadratmeter, im Neubau zwischen etwa 50 und 100 Euro pro Quadratmeter.
- Je nach Zustand der Elektrik ist entweder eine Vollsanierung oder eine Teilsanierung erforderlich.
- Durch Eigenleistung wie Schlitze stemmen oder Kabel verlegen lassen sich bis zu 40 Prozent der Arbeitskosten einsparen.
- Smart-Home-Technologien und energieeffiziente Maßnahmen können staatlich gefördert werden.
- Die Endmontage und Abnahme der Elektroinstallation muss immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Das kannst du tun
- Lasse deine Elektrik überprüfen und entscheide, ob eine Teil- oder Vollsanierung nötig ist.
- Plane vorausschauend und berücksichtige zukünftige Smart-Home- oder Elektromobilitätslösungen.
- Übernimm einfache Arbeiten wie Schlitze stemmen, Kabel verlegen oder Unterputzdosen setzen, um Kosten zu senken.
- Hole mehrere Angebote von Fachbetrieben ein und vergleiche Preise und Leistungen.
- Prüfe mögliche Fördermittel und steuerliche Vergünstigungen, um die Sanierungskosten zu reduzieren.
Hinweis: Die Preisangaben in diesem Artikel dienen als grobe Orientierung und können je nach Region, individuellen Wünschen und spezifischen baulichen Gegebenheiten variieren. Wende dich für eine detaillierte Preisinfo an einen Elektrofachbetrieb vor Ort.
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Kostenfaktoren bei der Elektrosanierung
Grundsätzlich hängen die Kosten für eine Erneuerung der Elektrik im Altbau oder Bestandsbau von vielen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem:
- Alter und Zustand des Gebäudes: Ältere Gebäude erfordern oft umfangreichere Arbeiten, insbesondere wenn die vorhandene Verkabelung nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.
- Größe und Anzahl der Räume: Mehr Räume bedeuten mehr Installationspunkte für Steckdosen, Schalter und Beleuchtung.
- Umfang der Installation: Eine Vollsanierung ist notwendig, wenn die gesamte Elektroinstallation veraltet ist, während eine kostengünstigere Teilsanierung ausreicht, sofern nur einzelne Komponenten wie der Sicherungskasten oder bestimmte Stromkreise erneuert werden müssen.
- Materialqualität: Hochwertige oder smarte Komponenten erhöhen die Materialkosten, beispielsweise für Smart-Home-Lösungen oder spezielle Design-Schalter.
- Arbeitsaufwand: Die Komplexität der Arbeiten, regionale Unterschiede im Stundenlohn sowie die Qualifikation der Fachkraft beeinflussen die Gesamtkosten erheblich.
Elektrik erneuern: Kosten im Überblick
Die Kosten für eine vollständige Erneuerung der Elektrik hängen von verschiedenen Faktoren ab wie der Ausstattung, dem Umfang der Arbeiten, den regionalen Lohn- und Materialkosten sowie der Wohnfläche. Selbst wenn du einige Maßnahmen in Eigenregie durchführst, solltest du mit mehreren Tausend Euro rechnen. Hier zwei Beispiele:
Komplette Elektrik-Erneuerung in einem Einfamilienhaus (120 Quadratmeter Altbau):
- Maßnahmen: Austausch der alten Elektroinstallation inklusive Entfernung alter Leitungen, Verlegung neuer Kabel, Installation eines neuen Sicherungskastens, sowie der Einbau von Steckdosen, Lichtschaltern und Beleuchtungssystemen
- Kostenrahmen: ca. 12.000 – 18.000 Euro
In Altbauten entstehen oft höhere Kosten, da vorhandene Installationen entfernt und an moderne Standards angepasst werden müssen. Zusätzliche Arbeiten, wie das Öffnen und Schließen von Wänden, können die Gesamtkosten steigern.
Hochwertige Smart-Home-Installation in einer Wohnung (100 Quadratmeter):
- Maßnahmen: Umsetzung eines modernen Smart-Home-Systems mit steuerbarer Beleuchtung, vernetzten Steckdosen und Heizungssteuerung, Einsatz hochwertiger Materialien sowie stilvoller Design-Schalter und -Steckdosen
- Kostenrahmen: ca. 15.000 – 30.000 Euro
Wer auf Luxus-Komponenten und innovative Steuerungstechnik setzt, muss mit höheren Investitionskosten rechnen. Insbesondere individuell programmierbare Smart-Home-Lösungen oder exklusive Design-Elemente treiben die Kosten nach oben.
Du hast noch keine digitalen Stromzähler? Erfahre hier alles über Smart Meter – Kosten und Nutzen intelligenter Stromzähler.
Elektrik erneuern: Kosten pro qm
Für eine vollständige Erneuerung der Elektrik musst du je nach Aufwand durchschnittlich 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren. Entscheidest du dich für eine hochwertige Ausstattung oder sind die Anforderungen besonders komplex, können es locker bis zu 300 Euro pro Quadratmeter werden. Die endgültigen Kosten hängen unter anderem von der Ausstattung, dem Umfang der Arbeiten und der Wohnfläche ab.
Zum Vergleich: Die Elektrik im Neubau macht rund drei bis fünf Prozent der Gesamtbaukosten aus. Das sind circa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter.
Eine gute Planung ist bei der Elektroinstallation alles. Lies hier mehr: Elektroinstallation planen: So gehst du zukunftssicher vor.
Neue Elektrik im Haus: Preisliste 2025
Folgende Tabellen geben einen groben Überblick über die aktuellen Material- und Arbeitskosten bei der Elektrosanierung.
Kosten für Elektroarbeiten
Leistung (inkl. Arbeitszeit und Materialaufwand) | Kosten (circa) |
---|---|
Neuer Sicherungskasten (inkl. Zähleranlage, Überspannungsschutz, SLS, FI-Schutz) | 4.000–5.000 Euro |
FI-Schutzschalter nachrüsten | 80–200 Euro |
Überspannungsschutz nachrüsten | 200–500 Euro |
Installation neuer Steckdosen | 20–25 Euro pro Stück |
Installation von Lichtschaltern | 1–15 Euro pro Stück |
Montage von Lampen | 25–50 Euro pro Stück |
Anschluss Elektroherd | 35–100 Euro |
Kabel verlegen | 1–2 Euro pro Meter |
Anschluss Geschirrspüler oder Waschmaschine | 50–100 Euro pro Gerät |
Stromkreis hinzufügen (inkl. Absicherung) | 200–500 Euro |
Installation einer Wallbox für E-Autos | 500–2.000 Euro |
Stundenlohn für Elektroarbeiten
Die Abrechnung für Elektroinstallationen erfolgt meist stundenweise. Die genauen Kosten hängen von der Qualifikation des Elektrikers, der Art der Arbeit und der Region ab. Zusätzlich können Anfahrtskosten oder eine Mindestarbeitszeit anfallen.
Qualifikation / Leistung | Kosten pro Stunde |
---|---|
Facharbeiter (einfache Arbeiten) | ca. 60–80 Euro |
Fachkraft (komplexe Elektroinstallationen) | ca. 70–100 Euro |
Notdienst (Sonn- und Feiertagsarbeit) | ca. 200–500 Euro |
Da sich die Preise je nach Betrieb unterscheiden, ist es sinnvoll, mehrere Angebote einzuholen und Zusatzkosten wie Anfahrtswege oder Mindestarbeitszeiten im Voraus zu klären.
Beispiel: Was kostet eine neue Elektrik im Altbau?
Die folgende Beispielrechnung zeigt die Kosten einer vollständigen Erneuerung der Elektrik in einem Altbau. Hierbei handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 130 Quadratmetern. Die gesamte Elektroinstallation wird modernisiert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Der Stundenlohn des Elektroinstallateurs liegt bei 80 Euro pro Stunde und wir rechnen mit 98 Arbeitsstunden.
Leistungsumfang der Elektroinstallation
Neben der grundlegenden Erneuerung der Elektrik umfasst dieses Beispielprojekt eine Ausstattung auf gehobenem Standard mit folgenden Extras:
- Neue Gegensprechanlage
- Bewegungsmelder im Außenbereich zur automatischen Lichtsteuerung
- Technikzentrale mit Überspannungsschutz
- Elektrische Rollladensteuerung
- Dimmbare Lichtschalter in allen Räumen
- Multimedia-Anschlüsse für TV, Internet und Smart-Home-Integration
Kostenübersicht
Die Gesamtkosten setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen:
Kostenpunkt | Betrag |
---|---|
Materialkosten | 6.900 Euro |
Arbeitskosten (98 Stunden à 80 Euro) | 7.840 Euro |
Gesamtkosten | 14.740 Euro |
Kosten pro Quadratmeter | 113 Euro/qm |
Da alle Arbeiten vom Fachbetrieb übernommen werden, entfallen in dieser Rechnung Einsparungen durch Eigenleistung.
Aus unserem Sanierungs-Blog: Haus sanieren: Neue Elektrik plus Solarthermie für die Fußbodenheizung.
Beispiel: Was kostet die neue Elektrik in einer 3-Zimmer-Wohnung?
Die folgende Beispielrechnung zeigt die Kosten für eine vollständige Erneuerung der Elektroinstallation in einer 3-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche. In diesem Fall wird die Elektrik modernisiert und an heutige Sicherheitsstandards angepasst. Der Stundenlohn des Elektroinstallateurs liegt bei 60 Euro pro Stunde und wir rechnen mit 65 Arbeitsstunden.
Leistungsumfang der Elektroinstallation
Neben der Standarderneuerung der Elektroinstallation umfasst dieses Beispielprojekt einige Komfort-Extras:
- Neue Unterverteilung mit FI- und LS-Schaltern
- Austausch der alten Leitungen und Verlegung neuer Kabel
- Montage von 40 Steckdosen für eine ausreichende Versorgung in allen Räumen
- Dimmbare Lichtschalter in Wohn- und Schlafzimmer
- Zusätzliche Stromkreise für Küche und Bad
- Multimedia-Anschlüsse für TV und Internet
Kostenübersicht
Die Gesamtkosten setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen:
Kostenpunkt | Betrag |
---|---|
Materialkosten | 4.500 Euro |
Arbeitskosten (65 Stunden à 80 €) | 5.200 Euro |
Gesamtkosten | 9.700 Euro |
Kosten pro Quadratmeter | 121 Euro/qm |
Da alle Arbeiten vom Fachbetrieb übernommen werden, entfallen in dieser Rechnung Einsparungen durch Eigenleistung.
Elektrik im Haus erneuern: Kosten sparen
Eine komplette Elektro-Sanierung kann schnell ins Geld gehen, aber es gibt Möglichkeiten, die Kosten in den Griff zu bekommen – vor allem, wenn du bereit bist, selbst mit anzupacken.
Eigenleistung: Was du selbst machen kannst
Zwar muss der Anschluss und die Abnahme der elektrischen Anlage immer von einem Fachmann erledigt werden, aber viele Vor- und Nacharbeiten kannst du problemlos selbst übernehmen. Dazu gehören:
- Schlitze fräsen und Dosen setzen: Bevor die Kabel verlegt werden, müssen Wände aufgestemmt werden – ein staubiger, aber machbarer Job.
- Kabel und Leerrohre verlegen: Wenn du weißt, wo Steckdosen, Lichtschalter und Anschlüsse hinkommen, kannst du die Kabel nach Plan selbst einziehen.
- Wandöffnungen für den Sicherungskasten vorbereiten: Falls du den Verteilerkasten austauschst, kannst du die notwendigen Aussparungen schon mal schaffen.
Was du auf keinen Fall selbst machen solltest:
- Anschließen von Leitungen an den Sicherungskasten
- Installation von Sicherungen von FI-Schaltern
- Prüfung und Inbetriebnahme der Anlage
Die Kombination aus Eigenleistung und fachmännischer Abnahme spart bares Geld. Bevor du selbst tätig wirst, solltest du mit deinem Elektriker abstimmen, welche Arbeiten du übernehmen kannst – und welche unbedingt ein Profi machen muss. Erfahre hier, wie du einen guten Elektriker findest.
Clever planen, weniger zahlen
- Steckdosen und Anschlüsse nicht vergessen: Lieber ein paar mehr einplanen, als später erneut teure Nachrüstungen zu zahlen.
- Direkt an moderne Standards anpassen: Falls du in den nächsten Jahren eine Wallbox, eine Photovoltaikanlage oder ein Smart-Home-System nachrüsten willst, solltest du die Leitungen und Sicherungen jetzt schon mit einplanen.
- Elektropakete nutzen: Für Neubauten und Sanierungen gibt es komplette Elektro-Bausätze, die günstiger sind als Einzelteile.
Steuerliche Vorteile nutzen
Ein Teil der Handwerkerkosten kann steuerlich geltend gemacht werden. Das gilt für:
- Arbeitskosten der Elektriker (keine Materialkosten)
- Rechnungen für Elektroinstallationen in der eigenen Wohnung oder im Haus
Bis zu 20 Prozent der Handwerkerkosten (maximal 1.200 Euro pro Jahr) kannst du direkt von der Steuer abziehen.
Zusatz-Tipp: Ein Bausparvertrag ist eine praktische Möglichkeit, Eigenkapital für Sanierungsmaßnahmen anzusparen. Der große Vorteil: Bei der späteren Finanzierung kannst du dir besonders günstige Darlehenszinsen sichern, die – abhängig vom Zinsniveau – oft unter den marktüblichen Konditionen liegen.
Ablauf einer Elektrik-Sanierung
Die Vollsanierung der Elektrik läuft meist in mehreren Schritten ab. Je nach Umfang der Arbeiten kann das zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen dauern.
Wer sich für eine Teilsanierung entscheidet, kann einige dieser Schritte überspringen, da nicht die gesamte Verkabelung erneuert werden muss.
1. Planung & Bestandsaufnahme
- Wie alt ist die bestehende Elektrik?
- Welche Steckdosen, Schalter und Anschlüsse werden benötigt?
- Gibt es Sonderwünsche (z. B. Smart-Home, Netzwerkanschlüsse)?
- Welche Stromkreise und Sicherungen sind nötig?
2. Kostenvoranschläge & Genehmigungen
- Angebote von Elektrikern einholen
- Eventuell Fördermöglichkeiten prüfen
- Klären, ob eine Genehmigung (z. B. für den Hausanschluss) nötig ist
3. Vorbereitung & Vorarbeiten
- Alte Leitungen entfernen (bei einer Vollsanierung)
- Wände aufstemmen für neue Kabeltrassen
- Unterputzdosen setzen
4. Installation der neuen Elektrik
- Verlegen der neuen Stromleitungen
- Montage des Sicherungskastens
- Setzen der Steckdosen, Lichtschalter und Anschlüsse
5. Prüfung & Abnahme
- Ein Elektriker muss die gesamte Installation auf Sicherheit prüfen.
- Die Anlage wird offiziell abgenommen und kann in Betrieb genommen werden.
Förderung für die Sanierung der Elektrik 2025
Wer seine Elektroinstallation modernisiert, kann unter bestimmten Voraussetzungen von Fördermitteln profitieren. Zwar gibt es in Deutschland keine allgemeine Förderung speziell für Elektro-Sanierungen, aber einige Programme helfen dennoch, die Kosten zu senken:
- KfW-Förderung: Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen (z. B. energieeffiziente Sanierung oder altersgerechter Umbau) kann die KfW Förderkredite oder Zuschüsse gewähren. Besonders interessant: Die Förderung für eine Wallbox oder eine Photovoltaikanlage kann indirekt auch Teile der Elektroinstallation abdecken.
- BAFA-Förderung: Zuschüsse oder Kredite für Smart-Home-Technologien, z. B. intelligente Steuerungen für Beleuchtung, Heizung oder Rollläden.
- Regionale Förderprogramme: Einige Städte und Bundesländer bieten Zuschüsse für Smart-Home-Lösungen, Sicherheitstechnik oder Elektromobilität. Ein Blick in die jeweiligen Programme lohnt sich.
- Steuerliche Absetzbarkeit: Handwerkerkosten für die Elektrik-Erneuerung können zu 20 Prozent (maximal 1.200 Euro pro Jahr) von der Steuer abgesetzt werden – allerdings nur die Arbeitskosten, nicht das Material.
Es lohnt sich also, sich vor einer Sanierung über Fördermöglichkeiten zu informieren. Die besten Anlaufstellen sind die KfW, das BAFA oder die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Fazit: Elektro-Sanierung – eine Investition in Sicherheit und Zukunft
Die Erneuerung der Elektrik ist eine wichtige Maßnahme, um Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz in deinem Zuhause zu verbessern. Besonders in älteren Gebäuden sind veraltete Stromleitungen, fehlende Schutzschalter und unzureichende Steckdosen ein Risiko, das durch eine Sanierung behoben werden kann. Experten empfehlen eine Elektro-Sanierung etwa alle 15 bis 20 Jahre. Die Kosten variieren je nach Umfang der Arbeiten, Ausstattung und Region. Während eine komplette Neuinstallation im Altbau zwischen 80 und 150 Euro pro Quadratmeter kostet, sind es im Neubau meist 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter.
Wer seine Elektroinstallation modernisiert, sollte dabei auch an zukünftige Anforderungen denken. Smarte Steuerungssysteme für Beleuchtung, Heizung oder Sicherheitstechnik bieten nicht nur mehr Komfort, sondern werden teilweise auch staatlich gefördert. Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) oder KfW-Kredite können finanzielle Entlastung bringen, wenn die Elektro-Sanierung mit energieeffizienten Maßnahmen kombiniert wird.
Eigenleistungen sind eine Möglichkeit, die Kosten zu senken. Wer Schlitze fräst, Kabel verlegt oder Unterputzdosen setzt, kann bis zu 40 Prozent der Arbeitskosten sparen. Dennoch müssen sicherheitsrelevante Arbeiten wie die Montage des Sicherungskastens und die Endabnahme immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Die Entscheidung für eine Elektro-Sanierung lohnt sich langfristig. Sie sorgt nicht nur für mehr Sicherheit und eine stabile Stromversorgung, sondern steigert auch den Wert deiner Immobilie. Eine vorausschauende Planung und die Einholung mehrerer Angebote helfen, Kosten zu optimieren und die bestmögliche Lösung für deine individuellen Anforderungen zu finden.
FAQs Elektrik erneuern
Eine veraltete Elektroinstallation kann zu Stromausfällen, Überlastungen oder sogar Bränden führen. Ältere Häuser haben oft zu wenige Steckdosen und nicht ausreichend abgesicherte Stromkreise. Moderne Elektrogeräte benötigen mehr Leistung, weshalb eine bessere Lastverteilung und Überspannungsschutz wichtig sind. Zudem schreiben aktuelle Sicherheitsnormen FI-Schutzschalter und moderne Sicherungssysteme vor, um Bewohner vor Stromschlägen und Kurzschlüssen zu schützen. Eine Sanierung sorgt für mehr Sicherheit, Komfort und Zukunftsfähigkeit.
Du kannst einige vorbereitende Arbeiten selbst erledigen und so die Kosten senken. Dazu gehören das Fräsen von Schlitzen für Kabel und Dosen, das Verlegen von Leerrohren nach Vorgabe des Elektrikers und das Setzen von Unterputzdosen für Steckdosen und Schalter. Auch das Vorbereiten von Wandöffnungen für den Sicherungskasten ist möglich. Allerdings dürfen Anschlussarbeiten, Sicherungen und die abschließende Abnahme nur von einem Fachmann durchgeführt werden.
Wie viel du durch Eigenleistung bei der Elektroinstallation sparen kannst, hängt vom Umfang der Arbeiten ab. Indem du vorbereitende Tätigkeiten wie Schlitze fräsen, Leerrohre verlegen und Unterputzdosen setzen selbst übernimmst, kannst du bis zu 20 bis 40 Prozent der Arbeitskosten einsparen. Bei einer vollständigen Erneuerung der Elektrik kann das mehrere Tausend Euro ausmachen. Allerdings müssen sicherheitsrelevante Arbeiten wie der Anschluss an den Sicherungskasten und die Abnahme immer von einem Fachbetrieb erledigt werden.
Eine Elektrisierung umfasst alle Maßnahmen zur Installation oder Erneuerung der elektrischen Infrastruktur in einem Gebäude. Dazu gehören das Verlegen von Stromleitungen, die Installation von Steckdosen, Schaltern und Sicherungen sowie die Einrichtung des Sicherungskastens. Man unterscheidet zwischen einer Vollsanierung, bei der die gesamte Elektroinstallation ausgetauscht wird, und einer Teilsanierung, bei der nur einzelne Komponenten erneuert oder ergänzt werden.
Ob eine Teilsanierung ausreicht oder eine Vollsanierung nötig ist, hängt vom Zustand der bestehenden Elektrik ab. Eine Teilsanierung ist sinnvoll, wenn nur einzelne Komponenten wie Steckdosen, Lichtschalter oder der Sicherungskasten erneuert werden müssen. Eine Vollsanierung wird notwendig, wenn die gesamte Verkabelung veraltet oder unsicher ist. Gebäude mit Elektroinstallationen älter als 30 Jahre sollten meist vollständig modernisiert werden, um Brandgefahr und technische Einschränkungen zu vermeiden.
Für eine fachgerechte Elektroinstallation solltest du einen zertifizierten Elektrofachbetrieb beauftragen. Am besten holst du dir mehrere Angebote ein, um Preise und Leistungen zu vergleichen. Qualifizierte Elektriker übernehmen nicht nur die Installation, sondern beraten auch zu Fördermöglichkeiten, Smart-Home-Lösungen und Energiesparoptionen. Achte darauf, dass der Betrieb nach aktuellen DIN- und VDE-Normen arbeitet und eine Abnahmebescheinigung ausstellt.
Die Elektrik im Haus hat eine Lebensdauer von maximal 30 bis 40 Jahren. Unterputzgeräte wie Schalter und Steckdosen halten meist 20 bis 40 Jahre. Die Erneuerung von Elektroheizungen empfehlen Experten nach 15 bis 20 Jahren.
In Deutschland dürfen elektrische Anlagen nur von qualifizierten Elektrofachkräften überprüft werden. Dafür gibt es den sogenannten E-Check, ein anerkanntes Prüfverfahren aller elektrischen Anlagen und Geräte in Privathaushalten. Der E-Check ist ein Angebot vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und kostet zwischen 50 und 150 Euro.
Die gesamte Elektrik im Haus zu erneuern, ist nicht zwingend notwendig. Wenn nur bestimmte Teilbereiche der Elektroinstallation Probleme machen oder veraltet sind, kann eine Teilsanierung völlig ausreichen. Sicherungskasten, elektrische Leitungen, Steckdosen und Schalter können auch unabhängig voneinander ausgetauscht oder nachgerüstet werden.
Eine Komplettsanierung der Elektrik ist immer dann notwendig, wenn die aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt werden. Eine Elektrofachkraft beziehungsweise ein E-Check können hier Klarheit schaffen.
Wenn du die Elektrik im Haus erneuern lässt, gibt es in der Regel keine staatlichen Zuschüsse. Auf eine Förderung kannst du nur dann setzen, wenn du mit der Modernisierung einen Beitrag zur Energieeinsparung oder zur Nutzung erneuerbarer Energien leistet. Das ist beispielsweise der Fall bei der Montage einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. Oder wenn du auf Smart Home umsteigst: Lies hier alles zur Smart-Home-Förderung.
Treten Mängel an der Elektroanlage auf oder entspricht diese nicht mehr den geltenden Sicherheitsvorschriften, ist der Vermieter grundsätzlich verpflichtet, die Elektrik zu erneuern.
In bestimmten Fällen können Eigentümer die Kosten dafür auf ihre Mieter in Form einer Modernisierungsmieterhöhung umlegen. Diese Modernisierungsumlage darf gemäß § 559 BGB bis zu 8 Prozent der aufgewendeten Kosten betragen.
Die Kosten für eine neue Elektrik im Haus liegen bei rund 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter im Neubau und etwa 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Altbau.
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