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Berlin Adlershof: Spatenstich für eines der größten Neubau-Projekte


Im Technologiepark Adlershof in Berlin hat der Bau für das wohl größte Neubauprojekt der Hauptstadt begonnen. Hier sollen mehr als 500 Wohnungen entstehen. Der Fokus liegt dabei auch auf Nachhaltigkeit.

  1. Hälfte der Wohnungen sind Sozialwohnungen
  2. Klimafreundliches Konzept in Adlershof
  3. Mischung soll das Zusammenleben attraktiv machen

Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware in Deutschlands Großstädten. Besonders betroffen: Berlin. Die Mieten sind dort seit 2014 um 37,5 Prozent gestiegen. Kein Wunder, dass sich die Hauptstadt nach neuen leistbaren Wohnungen sehnt. Davon sollen nun mehr als 500 am Rand des Technologieparks Adlershof im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick entstehen. Ende Januar war dort Baustart für eines der größten Neubauprojekte der Hauptstadt. Auf 2,7 Hektar werden bis 2022 elf Wohnhäuser, eine Kita und 1.000 Quadratmeter Gewerbefläche gebaut.

Bauherr ist die kommunale Wohnbaugesellschaft Howoge, die das Projekt nach den Plänen des Architekturbüros Blocher Partners errichtet. Insgesamt sind auf dem Areal 613 Wohnungen geplant. Davon werden 108 als 25 Quadratmeter große Mikro-Apartments an Studierende vermietet.

Hälfte der Wohnungen sind Sozialwohnungen

Außerdem baut die Howoge eine 500 Quadratmeter große Kita, die Platz für 75 Kinder bieten soll. Zusätzlich entstehen rund 200 Stellplätze für private Pkw. Die Gewerbeflächen sind flexibel geplant und könnten bei Bedarf auch zu Wohnungen zusammengelegt werden.

Die Hälfte der Wohnungen werden im geförderten Wohnungsbau errichtet. Das heißt, dass die Kaltmiete 6,50 Euro und 8,20 Euro pro Quadratmeter beträgt. Aber auch die andere Hälfte der Wohnungen ist bezahlbar. Durchschnittlich werde die Kaltmiete unter zehn Euro pro Quadratmeter liegen, heißt es von der Howoge.

Berlin Adlershof Areal
Auf dem Areal sollen mehr als 500 Wohnungen entstehen.

Klimafreundliches Konzept in Adlershof

Außerdem will die Howoge mit einem "klimafreundlichen Gesamtkonzept" in Adlershof für eine gute Ökobilanz sorgen. Dazu gehören Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Häuser, die CO2-freien und günstigen Mieterstrom produzieren. Der liege mit rund drei Cent pro Kilowattstunde unter den vergleichbaren Markttarifen.

Aber auch eine energiesparende Anlagentechnik, die mit niedrigeren Systemtemperaturen zu einer Energieeinsparung von 30 Prozent führe, werde integriert. Bei diesem System wird das Wasser nicht zentral auf 60 Grad erhitzt, sondern erst bei Bedarf in der Wohnung auf nur 45 Grad. Weil das System weniger Platz benötigt, könnten außerdem insgesamt 120 Quadratmeter Nutzfläche gewonnen werden.

Rendering vom Neubauprojekt Adlershof Treptow
Ein klimafreundliches Gesamtkonzept soll für eine gute Öko-Bilanz sorgen.

Mischung soll das Zusammenleben attraktiv machen

Auf dem Areal sollen alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zusammen leben. Die Mischung aus Wohnhäusern, Studenten-Apartments, Kita und Gewerbe mache "das Leben in einer Hausgemeinschaft attraktiv, lebendig und weniger anonym", sagte Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, beim Spatenstich.

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