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München ist nicht mehr die teuerste Stadt Deutschlands
München ist die teuerste Großstadt Deutschlands? Das war einmal. Der neue Mietspiegelindex der Immobilienmarkt-Analysefirma F+B kommt für 2019 zu einem anderen Ergebnis: Demnach ist Stuttgart nun die Großstadt, in der man in Deutschland am teuersten wohnt.
Die Bestandsmieten liegen in der schwäbischen Stadt im Durchschnitt bei 10,41 Euro pro Quadratmeter. In München müssen Mieter dagegen "nur" 9,74 Euro pro Quadratmeter bezahlen.
In einer Gemeinde im Landkreis Dachau sind die Mieten am teuersten
Aber es geht noch teurer: Die teuerste Gemeinde Deutschlands ist Karlsfeld im Landkreis Dachau. Dort liegt die Durchschnittsmiete bei 10,86 Euro und damit noch ein bisschen höher als in Stuttgart. Neben Karlsfeld sind mit Germering (Platz 4) und Dachau (Platz 5) noch zwei weitere Orte im Münchener Umland unter den fünf teuersten Gemeinden Deutschlands. Auf Platz drei befindet sich mit Leinfelden-Echterdingen dagegen eine Gemeinde in der Nähe von Stuttgart.
F+B vergleicht jährlich die Mietspiegel in Deutschland. Analysiert werden die Nettokaltmieten von typischen Normalwohnungen mit einer Fläche von 65 Quadratmetern, mittlerer Ausstattung und Lage in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln.
In diese Mietspiegel fließen Wohnungen ein, die in den vergangenen vier Jahren neu vermietet wurden oder bei denen sich die Miete geändert hat. Die Angebotsmieten, also jene Mieten, zu denen Wohnungen neu auf dem Markt angeboten werden, können allerdings deutlich höher liegen als die Werte im Mietspiegel.
Rang | Ort | Index |
---|---|---|
1 | Karlsfeld | 154 |
2 | Stuttgart | 148 |
3 | Leinfelden-Echterdingen | 148 |
4 | Germering | 146 |
5 | Dachau | 139 |
6 | München | 138 |
7 | Tübingen | 138 |
8 | Ludwigsburg | 134 |
9 | Erding | 130 |
10 | Ditzingen | 128 |
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Bei den Angebotsmieten liegt München immer noch an der Spitze
In München verlangen Vermieter von Wohnungsinteressenten derzeit im Schnitt 16,50 Euro Miete pro Quadratmeter. Wenn es um die Suche nach einer neuen Wohnung geht, liegt München damit nach wie vor auf dem Spitzenplatz.
Warum München bei den Angebotsmieten nach wie vor die Nummer eins ist, im Mietspiegel aber zurückfällt, erklärt der F+B-Mietspiegelindex nicht. Allerdings ist der Münchner Mietspiegel umstritten. Der Eigentümerverband Haus und Grund wirft der Stadtregierung vor, dass sie aus politischen Gründen für eine Auswahl der Daten sorge, die in den Mietspiegel fließen, um ihn nach unten zu verzerren.
Generell sind die Mietspiegel in die Kritik geraten. Die Bundesregierung will sie reformieren. An ihren Plänen gibt es aber zahlreiche Kritik.
Mietspiegelwerte steigen weniger stark als früher
Ein weiteres Ergebnis des Mietpreisindex': In Deutschland schwächt sich nach den Angebotsmieten auch der Anstieg der ortsüblichen Vergleichsmieten, die in den Mietspiegeln dokumentiert werden, erstmals ab. So sind 2019 die Vergleichsmieten um 1,8 Prozent gestiegen. Das waren 0,4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum.
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Quellen: F+B Mietspiegelindex