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Küche planen: Tipps für die richtige Küchenplanung

Portrait von Tanja Müller
Tanja Müller


Der Kauf einer neuen Küche ist in der Regel eine ziemlich hohe Investition. Damit ihr daran möglichst lange viel Freude habt und die Küchenarbeit möglichst leicht von der Hand geht, zeigen wir euch hier die wichtigsten Punkte, auf die ihr bei der Küchenplanung achten müsst.

  1. Küche planen: Arbeitswege möglichst kurz halten
  2. Die Standards: Ein- und zweizeilige Küche
  3. Die Opulenten: Küchen in U- und G-Form
  4. Die Beliebten: I- und L-Küche
  5. Arbeitsabläufe bei der Küchenplanung beachten
  6. Arbeitshöhe an den Koch anpassen

Wollt ihr euch den Traum einer neuen Küche erfüllen? Dann kommt ihr um eine gute Küchenplanung nicht herum. Schon im Vorfeld solltet ihr euch mit einem Online-Küchenplaner oder ganz klassisch mit Karopapier, Maßstab und Bleistift auseinandersetzen. Wir zeigen euch, wie ihr eure neue Küche von Grund auf sinnvoll plant.

Der Grundriss eurer Küche ist eine gute Basis für den Küchenkauf. Er allein reicht aber nicht. Fragt euch vor allem: Wie kocht ihr? Für wie viele? Was wollt ihr unterbringen?

Legt eine Checkliste an für den Bedarf und die Wünsche aller Familienmitglieder. Dazu gehört ein Bauplan eurer Küche mit der Position aller Anschlüsse, Fenster, Türen und Heizkörper, aber auch eure Körpergröße. Denn darauf stimmt ihr besser die Arbeitshöhe eurer neuen Küche ab. Euer Rücken wird es euch danken.

Küche planen: Arbeitswege möglichst kurz halten

Das Platzangebot eurer Küche bestimmt zumeist den Küchenschnitt. Besitzt ihr eine große Wohnküche oder einen offenen Wohnraum, dann habt ihr natürlich die meisten Freiheiten bei der Küchenplanung. In kleinen Küchen wird es kniffeliger. Für alle gilt: Haltet die Arbeitswege zwischen Herd, Spüle und Kühlschrank so kurz wie möglich.

Der Grundriss eurer Küche gibt im Grunde schon die Form eurer neuen Küchenzeile vor. Die Küchenplaner haben dafür das Küchen-Alphabet entwickelt: Hinter den Buchstaben stecken bewährte Standards für jeden Grundriss. Ein Überblick über die klassischen Formen der Küchenplanung.

Die Standards: Ein- und zweizeilige Küche

Das Minimum ist die einzeilige Küche: Auf wenigstens drei laufenden Metern bringt ihr die wichtigsten Geräte und Stauraum unter, Arbeitsfläche am sinnvollsten zwischen Spüle und Herd. Das Manko des geringen Arbeitsraums macht ihr am besten mit Tischplatten zum Ausklappen oder -ziehen wett.

Als Platzwunder hingegen gilt die zweizeilige Küche: Auf wenig Raum könnt ihr hier viel verstauen. Zwischen den Arbeitsflächen lasst ihr mindestens 1,20 Meter Platz, damit ihr euch bewegen könnt. Teilt die Seiten clever auf, eine mit einer Arbeitsplatte zum Werkeln, die gegenüberliegende mit Elektrogeräten und Schränken. Während die zweizeilige Küche ein kleines Zimmer geschickt ausfüllt, bietet sich beim offenen Wohnraum die eine Küchenzeile als Tresen an.

Die Opulenten: Küchen in U- und G-Form

Ebenfalls ideal für offene Grundrisse und große Wohnküchen ist die U-Küche. Aus drei Küchenzeilen bestehend, wartet sie mit üppigen und gut erreichbaren Stau- und Arbeitsflächen auf. Damit ihr Schubladen und Türen gut öffnen könnt, plant mindestens zwei Meter Freiraum in eurem Küchen-U ein. Passt aber auf, dass der Platz darin nicht zu opulent ausfällt, damit die Arbeitswege kurz bleiben.

Noch ein Element mehr weist die G-Küche auf, und zwar einen Raumteiler: Eine Halbinsel oder ein Tresen trennt den Kochbereich optisch von eurem Essbereich oder eurem Wohnzimmer.

Die Beliebten: I- und L-Küche

Das I steht für die angesagte Insellösung. Ein Koch- oder Arbeitsblock in der Mitte bietet euch kurze Wege, von allen Seiten erreichbare Abstellflächen und Platz zum Kochen für mehrere Leute. Überlegt euch vorab, wie ihr die Kücheninsel nutzen möchtet. Reicht sie euch als Arbeitsplatz? Wollt ihr hier kochen oder eher ein Spül- und Vorbereitungscenter einrichten? Wichtig: An Anschlüsse für Strom, Dunstabzug oder Wasser denken.

Zu den beliebtesten Küchenformen zählt die L-Küche. Sie geht über Eck, nutzt den Raum perfekt aus und lässt dabei sogar oft noch Platz für einen Esstisch. An zwei Wänden platziert oder mit einer in den Raum ragenden Küchenzeile, habt ihr hier kurze Wege.

Als Planungshilfe zeigt euch unsere Bildergalerie, wo ihr Herd, Kühlschrank und Vorräte am besten in den unterschiedlichen Küchenformen unterbringt.

  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel einer einzeiligen Küche
  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel einer zweizeiligen Küche
  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel einer U-Küche
  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel einer G-Küche
  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel eine I- Küche
  • Küche planen: Optimales Plaungsbeispiel einer L-Küche

Arbeitsabläufe bei der Küchenplanung beachten

Damit ihr euer Essen bequem zubereiten könnt, solltet ihr bei der Küchenplanung darauf achten, die Flächen links und rechts vom Herd großzügig zu dimensionieren. Praktisch sind griffbereite Auszüge am Herd, damit ihr Gewürze, Öle, Kochgeschirr und vielleicht sogar eure Lieblingsnahrungsmittel wie Nudeln oder Reis immer gleich zur Hand habt.

Das Kochfeld fordert 65 Zentimeter Freiraum bis zur Dunstabzugshaube (Gasherde brauchen 90 Zentimeter Luft). Damit ihr in eurer Küche komfortabel werkeln könnt, lasst ihr zwischen Unter- und Oberschrank mindestens 50 Zentimeter, besser 65 Zentimeter Abstand.

Arbeitshöhe an den Koch anpassen

Arbeitsplatten, Kochfeld oder Spülbecken fahren bei der bewegten Küche von Tielsa per Knopfdruck auf die gewünschte Höhe hoch oder herunter.

Nicht zuletzt sollte ihr eure neue Küche auf eure Körpergröße, genauer die Ellenbogenhöhe, abstimmen. Die optimale Arbeitshöhe lässt sich ganz einfach errechnen: Der Abstand zwischen eurem abgewinkeltem Unterarm und der Arbeitsplatte sollte zwischen zehn und 15 Zentimeter betragen.

Neue Korpuskonzepte, variable Sockelhöhen und Wand hängende Kochzeilen ermöglichen auch unterschiedliche Höhen für verschieden große Menschen, aber auch zum ergonomischen Kochen und Abwaschen. Beim Herd gilt der Topfrand als Arbeitshöhe. Also liegt das Kochfeld besser zehn bis 15 Zentimeter tiefer als die Küchenarbeitsplatte. Dagegen hebt ihr den Bereich ums Spülbecken lieber bis zu 15 Zentimeter an, damit ihr nicht mit krummem Rücken abwascht.

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