Der warme Schein einer Kerze ist besonders im Winter zu Hause gern gesehen. Schnell vergessen ist, dass von dem Feuer auch eine gewisse Gefahr ausgeht. Mit diesen zehn Tipps senkt ihr das Brandrisiko.
Das Feuer wärmt, das Feuer brennt. Kerzen gehören in der kälteren Jahreszeit – und ganz besonders in der (Vor-)Weihnachtszeit – einfach dazu. Sie tauchen das Zuhause in warmes Licht und sorgen für eine kuschelig gemütliche Stimmung. Aber: Genau genommen handelt es sich bei brennenden Kerzen um ein offenes Feuer. Damit ist nicht zu spaßen, vor allem in geschlossenen Räumen.
Wie stellt ihr sicher, dass von den Kerzen keine Gefahr ausgeht? Mit welchen Kerzen seid ihr auf der sicheren Seite? Bereits die Qualität der Kerzen entscheidet darüber, wie sicher die Kerzen abbrennen.
Kerzen und ihre Qualitätsunterschiede
Im deutschen Handel findet ihr Kerzen aus vornehmlich drei unterschiedlichen Stoffen: Paraffin, Stearin und Bienenwachs. Grob gesagt brennen Paraffinkerzen am schnellsten ab, Bienenwachskerzen* (Anzeige) am langsamsten. Ihr erkennt die Qualität von Kerzen am besten, indem ihr sie einfach in die Hand nehmt. Je schwerer eine Kerze, desto dichter ist sie. Diese Dichte führt dazu, dass schwere Kerzen länger brennen und beim Abbrennen weniger Schadstoffe hinterlassen.
Deswegen sind qualitativ hochwertige Kerzen, die länger brennen, auch teurer. Kerzen aus Bienenwachs sind daher eher etwas für den besonderen Anlass oder wenn ihr nur gelegentlich Kerzen anzündet. Stearinkerzen* (Anzeige) sind ein guter Kompromiss: Sie rußen nicht, tropfen kaum und brennen deutlich länger als Paraffinkerzen. Aber sie sind auch umstritten, da das Paraffin häufig aus Palmöl hergestellt wird. Mehr über die unterschiedlichen Kerzenarten und ihre Umweltfreundlichkeit erfahrt ihr hier:
Was die Sicherheit und den Schadstoffgehalt von Kerzen angeht, hat die Industrie einen Gütestandard festgelegt. Das "RAL-Gütezeichen Kerzen" definiert die Anforderungen an den Docht und das Wachs, damit die Kerzen nicht tropfen und nicht rußen. Auch dürfen bedenkliche Schadstoffe nicht oder nur in begrenzten Mengen enthalten sein.
Brand vorbeugen: 10 Tipps für sicheren Kerzenschein
Wie vermeidet ihr nun am besten, dass die Kerzen einen Brand verursachen? Die meisten Regeln kennt ihr vermutlich von Kindesbeinen an. Nichtsdestotrotz solltet ihr sie euch immer wieder ins Bewusstsein rufen, wenn ihr mit Kerzen hantiert und sie der natürlich auch eurem Nachwuchs beibringen.
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Kerzen sollten immer nur bei Windstille brennen. Schließt deswegen vorher alle Fenster und Türen, die einen Zugwind verursachen und damit die Brandgefahr erhöhen könnten.
Eine brennende Kerze sollte immer senkrecht auf einer nicht brennbaren Unterlage stehen. Verwendet Kerzenständer, die der Kerze einen sicheren Halt geben und die Hitze nicht an die Unterlage weiterleiten. Idealerweise steht die Kerze gut geschützt in einem Gefäß, wie zum Beispiel einem hohen Glas.
Lasst Kerzen nie in der Nähe von leicht brennbaren Gegenständen brennen. Zu den häufigsten Feuerfängern gehören Vorhänge, Gardinen und Tannenzweige. Auch wenn es früher nur allzu üblich war, ist es keine gute Idee den Weihnachtsbaum mit echten Kerzen zu schmücken.
Auch zueinander sollten Kerzen einen ausreichenden Abstand halten. Mindestens zehn Zentimeter sollten die Kerzen auseinanderstehen.
Stehen die Kerzen doch auf einem leicht brennbaren Untergrund wie einem Adventskranz, löscht die Kerze rechtzeitig bevor sie heruntergebrannt ist und dabei trockene Zweige in Brand setzen könnte.
Beim Anzünden sollte der Docht etwa einen bis anderthalb Zentimeter lang sein, da die Kerze sonst rußt. Ist der Docht länger, kürzt ihn mit einer Schere.
Kerzen sind kein Spielzeug. Sie sollten von Kindern und Haustieren ferngehalten werden. Auch Streichhölzer und Feuerzeuge sollten nie mit Kindern alleine bleiben.
Streichholzreste, Dochtstücke und andere Verunreinigungen sollten besser nicht im Brennteller liegen bleiben. Auch dann brennt die Kerze nicht optimal ab.
Lasst die Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen. Löscht alle Kerzen bevor ihr den Raum verlasst.
Verhindert keinen Brand, aber trägt zur Gesundheit bei: Bevor ihr Kerzen anzündet und nachdem ihr sie löscht, lüftet kurz den Raum. Feuer verbrennt den in der Luft enthaltenen Sauerstoff und verschlechtert damit die Luftqualität.
Wenn das Feuer ausbricht
Wenn das Feuer doch mal ausbricht, ob wegen der Kerzen oder aufgrund anderer Umstände, solltet ihr schnell handeln. Abgesehen von dem Fall, dass es sich um einen Fettbrand handelt, ist Wasser eine recht zuverlässige Löschhilfe. Noch besser ist es, wenn ihr kleine Brände im Keim erstickt und die Luftzufuhr abschneidet, indem ihr eine Decke oder ein Gefäß über das Feuer legt. Es ist auch nie verkehrt, einen Feuerlöscher zur Hand zu haben. Überschätzt euch jedoch nicht und ruft lieber ein Mal zu viel die Feuerwehr als zu wenig. Diese erreicht ihr unter der Notrufnummer 112.
Rauchwarnmelder sind mittlerweile überall in Deutschland in Wohngebäuden Pflicht. Sie helfen, Brände schnell zu bemerken und Leben zu retten. Nicht alle Rauchwarnmelder sind gleich. Welche Unterschiede es gibt, erfahrt ihr hier:
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