Ein Homelift im Eigenheim erleichtert euch das tägliche Auf und Ab und ist eine Alternative zum Treppenlift. Die kleinsten Aufzüge fürs Einfamilienhaus kommen mit weniger als einem Quadratmeter Grundfläche aus. Alles über Hersteller, Kosten und Förderung im Überblick.
Ihr möchtet sicher so lange wie möglich in euren eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben. Nicht so leicht, wenn eure Beine nicht mehr mitmachen, ob aus Krankheits- oder Altersgründen. Eine Lösung ist neben dem altbekannten Treppenlift immer häufiger der Einbau eines Homelifts, auch Leichtbaulift genannt. Für Rollstuhlfahrer oder wenn mehr als eine Etage überwunden werden müssen, könnte ein Plattformlift eine Alternative sein. Erfahrt hier alles Wichtige über Hersteller, Kosten und Förderung.
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Wie viel Platz braucht ein Homelift?
Die kleinsten Leichtbaulifte brauchen weniger als 0,8 Quadratmeter Grundfläche und lassen sich relativ schnell installieren. Die meisten dieser Homelift-Modelle fürs Eigenheim bestehen aus zwei Schienen und einer Transportkabine, ausgestattet mit einem Antrieb. Dank der selbst tragenden Konstruktion können diese Mini-Aufzüge auf Schacht und Grube ihrer herkömmlichen Kollegen verzichten. Das spart Platz und Kosten, sodass diese Form der Senkrechtlifte besonders gut für private Haushalte geeignet ist. Haushaltsstrom genügt, um das Seilzugsystem zu betreiben.
Ob ihr das System im Flur oder im Wohnzimmer installiert, bleibt eurem Geschmack überlassen. Ein Leichtbaulift lässt sich ideal im Auge des Treppenhauses oder an einer Galerie, aber auch in zwei Zimmern montieren.
Unser Tipp: Ihr plant, euer Eigenheim zu modernisieren? Mit unserer Modernisierungs-Beratung vor Ort stellen wir euch einen geprüften Sachverständigen aus eurer Region zur Seite, mit dem ihr sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen besprechen und planen könnt.
Alternative zum Leichtbaulift: Ein Plattformaufzug
Wollt ihr mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen ins Obergeschoss, bringt euch ein Plattform-Aufzug mit Spindelantrieb dorthin. Dieser fährt in einem eigenen selbst tragenden Stahlschacht und überwindet im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem Leichtbaulift, mehr als eine Etage. Da die Antriebstechnik im Schacht steckt, fordert auch dieser Aufzug keinen extra Maschinenraum.
Damit ihr als Rollstuhlfahrer den Lift nutzen können, fordert die DIN 18040-2 einen Aufzug mit:
einer Tragkraft von 630 Kilogramm
eine Türbreite von mindestens 90 Zentimetern
eine Fahrkorbbreite von 110 und Fahrkorbtiefe von 140 Zentimetern
Im privaten Wohnungsbau erlaubt der Gesetzgeber auch Senkrechtaufzüge bis 450 Kilogramm. Ein Sachverständiger, zumeist von TÜV oder Dekra, muss den Einbau des Lifts ab einer Förderhöhe von drei Metern abnehmen. Das organisiert in den meisten Fällen die Montagefirma für euch.
Hersteller für Homelifts: Lifton, Aritco, Weigl
Einen Mini-Aufzug kauft ihr nicht von der Stange. Eine ausführliche Beratung ist also unerlässlich. Seriöse Anbieter kommen dafür zu euch nach Hause und nehmen hier direkt das Aufmaß. Sie vermitteln euch auch einen Architekten, falls der Einbau des Lifts einer Baugenehmigung bedarf.
Viele bekannte Hersteller von Liftsystemen haben mittlerweile auch kleine Personenlifts fürs Eigenheim im Sortiment. Homelifts findet ihr zum Beispiel bei:
Die nachrüstbaren Aufzüge fürs Eigenheim haben ihren Preis. Los geht es bei etwa 18.000 Euro für einen Ein-Personen-Leichtbauaufzug mit einer Förderhöhe von einer Etage. Je nach Ausstattung und Höhe liegen die Kosten bei bis zu 40.000 Euro.
Nicht vergessen solltet ihr die Kosten für Wartung und Service. Dafür kommen im Jahr etwa 200 bis 300 Euro Kosten zusammen. Ein guter Service, der einem Tag und Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen auf Abruf schnell zur Seite steht, lohnt.
Fördermittel für den Mini-Aufzug
Doch die kostspielige Alltagserleichterung wird unterstützt: Die Pflegekasse zahlt bei anerkannter Pflegebedürftigkeit einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro. Und auch die KfW fördert den Einbau eines Homelifts mit bis zu 5.000 Euro. Handwerkerleistungen rund um die Montage könnt ihr dazu steuerlich absetzen. Wenn ihr wegen eines Berufs- oder Verkehrsunfalls auf einen Lift angewiesen seid, solltet ihr außerdem eure Berufsgenossenschaft oder Haftpflichtversicherung kontaktieren.