Eine Familie sitzt auf dem Sofa und guckt einen Film auf der Leinwand.

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Heimkino einrichten: In 6 Schritten zum Kino im Wohnzimmer


Graues Herbstwetter und auf unabsehbare Zeit geschlossene Kinos? Da bleibt für Film-Enthusiasten nur eine Möglichkeit: Ein Heimkino im eigenen Zuhause einrichten. Wir erklären in sechs Schritten, wie ihr für Kinofeeling im Wohnzimmer sorgt.

  1. 1. Der richtige Beamer
  2. 2. Die passende Leinwand
  3. 3. Die richtige Montage
  4. 4. Der perfekte Sound
  5. 5. Das richtige Licht
  6. 6. Bequeme Sitzgelegenheiten

Das Jahr 2020 ist aufgrund der alles überlagernden Corona-Pandemie kein gutes Jahr für begeisterte Kinogänger – und eine Rückkehr zu gewohnten Kino-Routinen nicht abzusehen. Gerade in der kalten und grauen Jahreszeit fällt für viele Menschen damit eine wichtige Freizeitaktivität weg. Aber das heißt nicht, dass ihr auf Kinofeeling verzichten müsst! Denn mit Beamern, Home-Entertainment-Systemen und Co. könnt ihr euch zu Hause ein perfektes Heimkino einrichten.

Mit folgenden sechs Tipps steht eurem ganz privaten Kinosaal nichts mehr im Weg.

1. Der richtige Beamer

Er gehört zum wichtigsten Bestandteil eines jeden Heimkinos: der Beamer. Nichts entführt uns so gut in andere (Film-)Welten wie das projizierte Bild auf Leinwand. Gute Beamer müssen dabei gar nicht teuer sein und auch verwinkelte oder enge Räume lassen sich mit dem richtigen Gerät in ein kleines Kino verwandeln.

Damit ihr den richtigen Beamer wählt, müsst ihr euch zuerst fragen, an welche Wand ihr projizieren wollt. Am besten eignet sich natürlich eine große weiße Wand mit viel freier Fläche. Die größtmögliche Bildfläche hängt aber auch vom Abstand zur gegenüberliegenden Wand ab. Es gilt: Der Mindestabstand zwischen Beamer und Projektionsfläche sollte 1,5 Mal so groß sein, wie das gewünschte Bild breit. Wollt ihr also ein zwei Meter breites Bild haben, sollten in eurem Wohnzimmer mindestens drei Meter zwischen Beamer und Wand liegen.

Euer Wohnzimmer ist zu klein? Keine Sorge – ihr könnt das Bild auch kleiner wählen, so dass es in euer Wohnzimmer passt. Oder aber ihr besorgt euch einen Kurzdistanzbeamer. Diese projizieren auch bei geringeren Abständen größere Bilder.

Weitere wichtige Parameter beim Beamerkauf sind Auflösung, Helligkeit und Kontrast, damit ihr eure Filme voll genießen könnt. Bei der Auflösung ist für Fernseher Full HD mittlerweile Standard. Auch beim Beamer solltet ihr für scharfe Bilder auf jeden Fall HD wählen. Getoppt wird das von 4K, Beamer mit dieser besseren Auflösung sind aber natürlich teurer. Die Helligkeit des Beamers wird in Lumen angegeben. Für Filme ist ein Wert von mindestens 2.000 ANSI-Lumen optimal. Der Kontrast sollte mindestens bei 5.000:1 liegen.

Da der Beamer nur für die Bildausgabe zuständig ist, kommt es auch auf die Anschlüsse an. Achtet auf mehrere HDMI-Anschlüsse, damit ihr einen Receiver, eine Playstation oder Xbox oder einen TV-Stick als Bildquelle anschließen könnt. Verfügt der Beamer über WLAN oder Bluetooth lässt sich vieles auch kabellos verbinden – zum Beispiel die Lautsprecher. Das spart Nerven, denn gerade die Kabel der Boxen laufen für Heimkinoanlagen gerne mal durchs ganze Wohnzimmer.

2. Die passende Leinwand

Wenn ihr einen passenden Beamer für euch gewählt habt, geht es nun darum, die richtige Leinwand zu finden. Hat euer Wohnzimmer weiße Wände, könnt ihr direkt auf die Wand projizieren. Außerdem gibt es spezielle Wandfarben, die das Licht des Beamers reflektieren. Das sorgt für optimale Kontraste. Die Projektion auf eure Wände funktioniert am besten, wenn diese glatt und eben sind. Sind eure Wände uneben, eignet sich eine Leinwand vielleicht besser für euer Heimkino.

Leinwände gibt es in unterschiedlichen Formaten zur Wand- oder Deckenmontage. Modelle zur Deckenmontage haben den Vorteil, dass sie sich wie ein Rollo einfahren lassen – per Hand oder elektrisch. Lasst sie einfach verschwinden, wenn ihr sie gerade nicht benutzt. So stört sie das Raumambiente garantiert nicht. Hinter der Leinwand könnt ihr dann sogar Bilder aufhängen.

Wenn ihr handwerklich begabt seid, lässt sich eine Leinwand aber auch mit einfachen Mitteln selbst zimmern. Ihr braucht dazu einen Holzrahmen in der gewünschten Größe eurer Leinwand und möglichst lichtundurchlässigen weißen sowie schwarzen Stoff. Spannt zuerst den schwarzen Stoff auf die Leinwand, um einen möglichst guten Kontrast zu schaffen. Danach spannt ihr den weißen darüber.

Kleiner Tipp: Lasst einen etwa zehn Zentimeter breiten schwarzen Rand. Er fixiert euren Blick besser auf der Leinwand.

Videoprojektoren, auch Beamer genannt, sorgen zu Hause für echtes Kinofeeling.

3. Die richtige Montage

Habt ihr euch für Beamer und Leinwand entschieden, kommt es nun darauf an, euren Beamer aufzustellen und das Bild einzurichten. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, den Beamer zu platzieren:

Deckenmontage: Einmal eingerichtet, bleibt der Beamer bei der Deckenmontage immer an seinem Platz. So bleiben die optimalen Einstellungen erhalten.

Flexibel mit Rolltisch: Leichte Beamer könnt ihr auch mobil montieren. Das ist praktisch, wenn ihr den Beamer nur gelegentlich nutzen wollt. Allerdings müsst ihr dann das Bild jedes Mal neu einrichten.

Unter dem Couchtisch: Einen kleineren Beamer könnt ihr außerdem unauffällig unter einem geeigneten Couchtisch platzieren.

Habt ihr einen Platz gewählt, nehmt ihr die Feinjustierung vor. Mit dem Zoom könnt ihr das Bild vergrößern oder verkleinern. Lensshift verschiebt das Bild nach links oder rechts. Achtet hier unbedingt auf ein verzerrungsfreies Bild, damit nichts euer Heimkino-Erlebnis stört.

4. Der perfekte Sound

Für echten Filmgenuss im eigenen Kino sorgt natürlich auch der Sound. Dafür benötigt ihr ein externes Soundsystem, denn der Beamer hat keine Lautsprecher. Auch Lautsprecher gibt es in unterschiedlichen Formen und Preisklassen. Für optimalen Sound nutzt ihr am besten eine Kombination aus unterschiedlichen Lautsprechern.

Besonders empfehlenswert ist ein 5.1 Surround-Sound-System. Es besteht aus fünf Lautsprechern, die an unterschiedlichen Positionen im Raum stehen. Dadurch wirkt der Ton wie direkt aus dem Kino! Ergänzen könnt ihr das System noch um einen Subwoofer. Dieser sorgt für extra tiefe Bässe. Besonders bei Actionfilmen ist das ein Highlight. Aber Achtung: Eure Nachbarn könnten sich dadurch gestört fühlen.

Außerdem könnt ihr durch Teppiche und Wandverkleidungen Einfluss auf den Ton nehmen. Diese dämpfen nämlich Störgeräusche und Raumhall. Auch Kissen und Polstermöbel helfen gegen das Hallen.

5. Das richtige Licht

Wollt ihr euch ein Heimkino mit Beamer einrichten, spielen auch die geeigneten Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle. Kinofeeling kommt besonders dann auf, wenn ihr auch bei Tageslicht den Raum richtig abdunkeln könnt. Jalousien und Vorhänge sollten möglichst wenig Licht hereinlassen.

Auch wichtig: Außer der Leinwand sollte es möglichst wenig helle Flächen im Raum geben. Das lenkt euren Blick auf die Leinwand und möglichst wenig ab. Auf weiße Möbel bei der Heimkino-Einrichtung also lieber verzichten. Das gilt auch für die Wände. Hier sind ebenfalls dunklere Töne besser geeignet.

Könnt ihr in eurem Raum keine optimalen Bedingungen schaffen, kann der Beamer einiges ausgleichen. Wichtig ist dann, dass er für Tageslicht geeignet ist. Das steht in der Beschreibung eures Beamers. Eine entsprechende Leinwand verbessert das Bild zusätzlich.

6. Bequeme Sitzgelegenheiten

Eine gemütliche Couch oder doch lieber einzelne Sessel mit Fußstütze? Ganz egal – nur bequem muss es sein. Lasst euch bei der Wahl von eurem Stil leiten. Beim Aufstellen müsst ihr natürlich beachten, dass ihr nicht im Licht des Beamers sitzt. Zudem solltet ihr die Lautsprecher exakt auf die Sitzmöbel ausrichten.

Unser abschließender Tipp: Neben dem Unterhaltungsprogramm bietet das eigene Zuhause in diesen Zeiten auch viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten. Was sich davon jetzt ganz besonders anbietet, erfahrt ihr hier:

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