Ein Kind macht einen Purzelbaum auf der Wiese

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Erholung im Grünen trotz Corona: Wird Garten-Sharing zum Trend?


Vielen Familien fällt aktuell die Decke auf den Kopf. Ein Hamburger Gartenbesitzer hatte da eine tolle Idee, um Eltern mit Kindern zu helfen...

  1. Fremden Familien Gartenzeit schenken
  2. Tipps gegen Langeweile & Lagerkoller

Nur für einige Stunden dem Lagerkoller entfliehen – das wünschen sich derzeit viele. Die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auferlegten Ausgangsbeschränkungen verbieten jedoch das Picknicken und Grillen im Park, Menschenansammlungen sind ein No Go. Insbesondere Familien mit Kindern leiden unter dieser Situation. Für die sind auch Spielplätze derzeit keine Option. Und doch finden besonders findige Menschen aktuell zahlreiche kreative Lösungen, um der ungewohnten und teils betrüblichen Situation zu trotzen. So wie zum Beispiel Jan-Paul Lüdtke: Der Hamburger verleiht seinen privaten Garten an Fremde, die selbst sonst keinen Zugang zu einer Frischluftoase haben.

Fremden Familien Gartenzeit schenken

Ein eigener Garten gehört gerade in dicht bebauten Großstädten schließlich beinahe zum Luxus – heute mehr denn je. Dieses Privileg mit anderen zu teilen, ist der Gedanke hinter "Gartenzeit schenken". Auf dem Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de und dem schwarzen Brett einer Drogerie um die Ecke hat Lüdtke vor einigen Wochen den Aufruf gestartet, sich bei Bedarf bei ihm zu melden. Das Angebot richtet sich vor allem an Familien mit Kindern, die die 250 Quadratmeter Auslauffläche mitten in der Stadt gut gebrauchen können. Und wie wird das Angebot angenommen? "Sehr gut", sagt Lüdtke. "Wir machen es seit etwas mehr als zwei Wochen und haben bis jetzt 140 Gartenstunden an über 50 unterschiedliche Familien verschenkt."

Die allermeisten Familien und Alleinerziehende kämen mit Kleinkindern zwischen 1,5 und 3,5 Jahren zum Spielen. In dem Alter fehlt den Kindern noch das Verständnis für die aktuelle Lage, austoben können sie sich dann wenigstens in Lüdtkes Garten. Der steht den Besuchern jeden Tag von 10 bis 18 Uhr offen. Über eine Doodle-Umfrage können sich Interessierte für die gewünschte Uhrzeit eintragen. Natürlich werden beim Besuch im Garten alle hygienischen Vorgaben erfüllt, nur eine Familie oder Hausgemeinschaft kann das Grundstück zur selben Zeit betreten.

Lüdtke hofft inständig, dass sich noch mehr Gartenbesitzer zur Öffnung ihrer Gärten bewegen lassen. Einige hätten sich bereits bei ihm erkundigt, wie das genau funktioniert. "Ich habe aber kein Feedback, wie viele das bereits ebenfalls machen", so Lüdtke. "Ich hoffe, ich kann viele Gartenbesitzer inspirieren."

Wer sich für das Konzept interessiert und aus erster Hand mehr erfahren möchte, kann Jan-Paul Lüdtke eine Mail schreiben an jp.luedtke@gmail.com.

Für Familien mit Kindern haben wir andernfalls zwölf Spiele-Tipps gegen die Langeweile. Und wer sich generell über Unterstützung zu Hause in Zeiten von Corona freut, für den haben wir eine Themenseite eingerichtet, auf der ihr all unsere Tipps und Ratgeber zur aktuellen Situation findet.

Hinweis der Redaktion:

Die COVID 19-Pandemie stellt uns alle gemeinsam vor große Herausforderungen. In einem Newsticker informiert die Bundesregierung über aktuelle Maßnahmen und Entwicklungen. Passt bitte auf euch und eure Mitmenschen auf! Alles Gute und bleibt gesund! Euer Wohnglück-Team

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