Tische und Arbeitsplatten aus Holz sind ständigen Belastungen ausgesetzt: Vor allem Flüssigkeiten hinterlassen auf empfindlichen Naturholz-Flächen unschöne Spuren. Wir zeigen euch, wie ihr sie los werdet.
Wie ihr eure Holzmöbel richtig reinigt, ist in erster Linie vom „Finish“ der Holzflächen abhängig – also davon, ob es behandelt oder unbehandelt ist. Gerade bei lasierten und geölten oder Naturholzoberflächen ist meist etwas mehr Aufwand nötig, sie zu reinigen. Natürlich kann man das Holz abschleifen, aber für einen einzelnen Fleck wäre das oft zu viel des Guten. Lackiertes Holz ist unempfindlicher gegen Schmutz, Stöße und Kratzer als unbehandeltes, gewachstes oder geöltes Holz, wirkt aber weniger natürlich als die Letztgenannten.
Flecken auf Holzoberflächen: Es ist doch nur Wasser
Egal ob Esstisch oder Arbeitsplatte, die Gefahr, dass Wasser ein Möbel aus Naturholz verunstaltet, ist relativ groß. Daher entfernt ihr Flüssigkeiten oder Flecken am besten sofort, damit sie nicht ins Holz eindringen. Solltet ihr das mal vergessen haben, bildet sich schnell ein Wasserrand. Dieser lässt sich mit einigen Tropfen Sonnenblumenöl und einer Prise Salz entfernen. Beides auf einen Baumwolllappen geben, die betroffene Stelle mit der Tinktur behandeln und abschließend trockenwischen. Auf Arbeitsplatten sorgen oft auch Wasserpfützen für nachhaltige Flecken. Hier hilft tatsächlich eine gute Portion Zigarettenasche: Die Asche auf den Fleck streuen und polieren – fertig.
Wichtig: Die behandelte Stelle abschließend mit dem gleichen Öl oder Wachs behandeln, mit dem auch der Rest der Fläche versorgt wurde. Alternativ lässt sich der gleiche Fleck auch mit Zahnpasta entfernen. Und vielleicht kann – auch ohne Reinigung – gleich der gesamte Tisch eine Behandlung gebrauchen? Schließlich erhalten Wachsen und Ölen die Schönheit der Fläche.
Selbst für Brandflecken auf Naturholz gibt es ein passendes Hausmittel: Diese lassen sich – man glaubt es kaum – mit Mayonnaise entfernen. Zu diesem Zweck die Mayonnaise mindestens 30 Minuten einwirken lassen und die Fläche anschließend gründlich abwischen, wachsen oder ölen. Um sicherzugehen, dass diese Methode funktioniert, könnt ihr auch die Einwirkzeit verlängern und bis zu 24 Stunden einwirken lassen – aber bitte nicht im Hochsommer. Dieser Trick funktioniert allerdings nur, wenn die beschädigte Stelle nicht bereits verkohlt sein sollte.
Hilfe bei Holzflecken: Föhn gegen Hitzeränder und Wachsreste
Ein beliebter Fauxpas ist es, heiße Gefäße, beispielsweise eine Teekanne oder einen Kochtopf, auf einer dunkel lasierten Fläche abzustellen. So entsteht im Handumdrehen ein heller Hitzefleck. Bevor ihr nun mit dunkler Lasur oder Politur ans Werk begeht, schnappt euch lieber erst einmal einen Föhn. Haltet den Haartrockner für wenige Minuten in sehr kurzer Entfernung auf die betroffene Stelle. Anschließend ist der Fleck verschwunden.
Auch Wachsflecken lassen sich mithilfe eines Föhns beseitigen. Hierfür entfernt ihr als Erstes vorsichtig das Wachs von der Oberfläche. Danach legt man ein Stück Küchenrolle oder Löschpapier auf die betroffene Stelle und hält mit dem Föhn darauf. Die heiße Luft erhitzt das Wachs, das Löschpapier oder das Küchenpapier saugt es auf.
Wer hat nicht schon einmal morgens hektisch Kaffee verschüttet und den Tag über intensiv einwirken lassen? Um euer Holzmöbel nun effektiv zu reinigen, mischt ihr am besten eine Lauge aus Spülmittel und Wasser und schlagt diese steif. Den Schaum eine halbe Stunde lang einwirken lassen und anschließend mit einem Lappen abwischen. Auch Fettflecken lassen sich mit diesem Trick behandeln.
Wie auf vielen anderen Untergründen hinterlässt Rotwein auch auf Holz zuverlässig hartnäckige Flecken, wenn man ihn nur lang genug einwirken lässt. Ein beliebtes Mittel zur Reinigung ist handelsüblicher Rasierschaum: Schaum auf den Fleck geben, einwirken lassen und gründlich abwischen. Wie gut die Methode funktioniert, hängt allerdings auch auch davon ab, ob die Oberfläche gewachst oder geölt wurde und wie lange die letzte Anwendung her ist.
Als letzte Lösung: Abschleifen
Falls sich die Flecken mithilfe der genannten Hausmittel nicht entfernen lassen sollten, sind sie womöglich zu tief in das Holz eingezogen. Dann hilft alles nichts, der Schleifklotz muss her. Aber erst einmal vorsichtig mit einer feinen Körnung (beispielsweise 240er Körnung) starten, denn vielleicht gelingt es ja, nur den betroffenen Bereich unauffällig zu behandeln. Ist der Fleck verschwunden, ölt oder wachst ihr die betroffene Stelle noch einmal. Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden, spart ihr euch das Abschleifen des kompletten Tisches.
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