Ein Esstisch aus Teakholz kann den Wohnbereich aufwerten: Das goldbraune Material macht optisch viel her und ist zudem robust. In punkto Nachhaltigkeit muss man allerdings Abstriche machen. Erfahrt hier, worauf ihr beim Kauf achten solltet und welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt.
Teak ist ein hochwertiges Holz, das gerne für Möbelstücke verwendet wird. Mit seiner orange-braunen Farbe samt goldenem Schimmer eignet es sich für so gut wie jede Art von Möbeln – sei es als Schreibtisch, Couchtisch oder Esstisch aus Teakholz. Auch als TV-Möbel, Regal oder Schrank kann das Tropenholz mit den robusten Eigenschaften eingesetzt werden, ebenso bei Sitzmöbeln jeder Art für den Innen- und Außenbereich.
Da Esstische aus Teakholz sehr robust und langlebig sind, erfreuen sich auch Teak-Vintage-Stücke aus den 50er und 60er-Jahren noch immer großer Beliebtheit.
Beheimatet ist das Holz in den Regenwäldern Asiens. Typische Herkunftsländer sind Indonesien, Indien und Myanmar. Daneben gibt es Plantagen in Teilen Afrikas und Lateinamerikas. Die geographischen Ursprünge machen Teak zu einem widerstandsfähigen, aber nicht ganz unproblematischen Möbelholz.
Was macht einen guten Esstisch aus Teakholz aus?
Teak ist nicht ohne Grund ein beliebtes Möbelholz für den Innen- und Außenbereich. Der Baum ist tropisches Klima gewöhnt. Gegenüber Feuchtigkeit und Wärme ist Teakholz nicht empfindlich, anders als viele andere Holzarten schwindet oder verzieht es sich kaum. Ebenso wenig stört sich das Material an Eis und Kälte, so dass ein Esstisch aus Teakholz problemlos auf der Terrasse Platz finden und dort sogar überwintern kann. Auch Säure, Schädlinge und Pilze können dem Holz nichts anhaben.
Hinzu kommt, dass Teak reich an natürlichen Ölen ist, die einen Esstisch aus dem Tropenholz sehr pflegeleicht machen. Optisch setzt Teak dank seiner goldbraunen Färbung warme Akzente, zumindest im Neuzustand. Mit der Zeit, besonders an der frischen Luft, wird die Fläche silbergrau. Spezielle Öle können die Veränderung der Patina abmildern.
Wenn ihr einen Esstisch aus Teakholz haben wollt, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ein Tisch, der komplett aus dem Tropenholz gefertigt ist, ein Modell, bei dem nur die Platte aus Teakholz besteht oder ein Tisch mit Teakholz-Gestell, das aber eine Platte aus einem anderen Material hat.
Ein guter Esstisch aus Teakholz vereint folgende Eigenschaften:
unempfindlich gegenüber Wärme und Kälte
wasserabweisend
robust und langlebig
resistent gegen Pilze, Säure und Schädlinge
besonders pflegeleicht
goldbraune bis silbergraue Patina
Wie nachhaltig ist ein Esstisch aus Teakholz?
Teakholz stammt zu großen Teilen aus tropischen Regenwäldern Südostasiens. Das bedeutet nicht nur lange Transportwege. Es ist davon auszugehen, dass die Wälder in den Herkunftsländern nicht nachhaltig genutzt werden. Auch ist fraglich, nach welchen Bedingungen vor Ort gearbeitet wird.
Inzwischen gibt es Teakholzplantagen, überwiegend in Süd- und Mittelamerika. Diese sollen eine nachhaltige Alternative darstellen – jedoch nur auf den ersten Blick. Plantagen nehmen anderen Tier- und Pflanzenarten den Lebensraum. Außerdem haben sie einen hohen Wasserverbrauch. Die kultivierten Monokulturen gelten zudem als anfälliger gegenüber Schädlingen. Nicht zu vergessen: Der Import von Teak aus Asien oder Amerika ist dem Klima keinesfalls zuträglich.
Unterm Strich ist Teakholz also keine optimale Lösung, wenn ihr auf der Suche nach einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Tisch seid.
Nachhaltige Teakholz-Esstische: FSC, gebraucht oder aus recyceltem Teak
Ihr wollt gerne guten Gewissens an einem Esstisch aus Teakholz Platz nehmen, ohne euch Gedanken über gerodete Wälder und die Klimaerwärmung zu machen? Dann gibt es mehrere Möglichkeiten.
1. Teakholz mit FSC-Zertifizierung kaufen
Wenn ihr euch für einen neuen Esstisch aus tropischem Teakholz entscheidet, achtet unbedingt auf das Siegel des Forest Stewardship Councils. Diese FSC-Zertifizierung garantiert eine ökologisch und sozial nachhaltige Forstwirtschaft. Andere Labels sind in der Regel wertlos, nur das FCS-Siegel ist von Umweltverbänden weltweit anerkannt.
2. Gebrauchten Teakholz-Esstisch kaufen
Eine Alternative ist auch ein gebrauchter Teakholz-Esstisch. Das Holz hat den großen Vorteil, dass es besonders langlebig ist. Es lohnt sich also, sich nach einem gebrauchten Esstisch aus Teak umzuschauen.
Oder ihr entscheidet euch für ein Vintage-Stück aus Teakholz. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden vor allem in Skandinavien viele stylische Tische aus Teak produziert, die bei Designliebhabern noch heute sehr beliebt sind. Die Mid-Century-Möbel passen auch zu heutigen Einrichtungsstilen sehr gut und haben den Vorteil, dass sie sehr wertbeständig sind.
Eine weitere nachhaltigere Alternative sind Esstische aus recyceltem Teakholz, die gerade ziemlich angesagt sind. Das Holz dieser Möbel wurde bereits verwendet, es kommt vor allem von der Insel Java in Indonesien. Dort stehen alte Holzhütten und Häuser, es gibt Möbel und Schiffe, die aus Teakholz gefertigt wurden und nun nicht mehr gebraucht werden. Das Teakholz wird eingesammelt, getrocknet, aufbereitet und dann zu neuen Möbeln verarbeitet. Auch Treibholz in Form von Teakbaum-Wurzeln, die im Meer gelandet sind, wird als recyceltes Teakholz bezeichnet.
Während bei neuen Holzmöbeln das Material meist so zusammengestellt wird, dass sich ein einheitliches Bild ergibt, soll recyceltes Holz durchaus die Spuren seiner Vergangenheit behalten. Im Vergleich zu frischem Teakholz haben Möbel aus recyceltem Teak ein markanteres Aussehen, was für viele aber gerade den Reiz ausmacht. Auch die Farbe unterscheidet sich etwas von frischem Teak.
Viel günstiger als Esstische aus neuem Teakholz sind jene aus recyceltem Teakholz allerdings nicht, denn die Wiederaufarbeitung des Holzes ist aufwändig und geschieht oft in Handarbeit.
Heimische Alternativen zu Teakholz
Noch nachhaltiger als ein gebrauchter Esstisch aus FSC-zertifiziertem Teak ist ein Möbelstück aus heimischem Holz. Massivhölzer aus unseren Wäldern sind zwar weniger witterungsbeständig, mit der richtigen Pflege habt ihr aber auch daran lange Freude. Achtet beim Kauf regionaler Holzarten darauf, dass die Bäume aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Auch hier ist das FSC-Siegel ein guter Anhaltspunkt.
Die besten Alternativen zu Teakholz sind:
Buche: Buchenholz ist schwer und robust. Es eignet sich auch für den Außenbereich, solange man die Oberfläche regelmäßig pflegt.
Eiche: Das Laubholz ist ähnlich schwergewichtig und langlebig wie Buche. Die Pflege ist auch hier ein Thema.
Douglasie: Dieses Nadelholz ist extrem fest und gleichzeitig sehr leicht. Nachteil ist die geringe Witterungsbeständigkeit, die einen hohen Pflegeaufwand nach sich zieht.
Robinie: Das Holz ist schwerer als Teak, überzeugt aber durch seine Langlebigkeit und hohe Robustheit.