Beton-Arbeitsplatten für die Küche liegen momentan voll im Trend. Denn der künstliche Stein ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch noch stylish aus. Vorteile, Nachteile, Kosten und Pflegetipps gibt es in diesem Artikel.
Beton ist ein sehr universell einsetzbarer Baustoff. Das wussten schon die alten Römer, die ihn vor mehr als 2.000 Jahren erfanden. Als Material für eine Küchen-Arbeitsplatte ist Beton jedoch noch nicht besonders alt. Dabei ergibt Beton in der Küche durchaus Sinn. Wir zeigen euch in diesem Artikel alle Vorteile und Nachteile von Beton-Arbeitsplatten, wie ihr sie richtig pflegt und was sie kosten.
Leichtbeton für die Küche
Beton ist ein künstlicher Stein, der aus einem Gemisch aus Zement und Kies oder Sand und Wasser entsteht. Der Zement dient dabei als Bindemittel. Kies und Sand verleihen dem Beton und seiner Oberfläche ein ganz individuelles Erscheinungsbild.
Zur Herstellung von Beton-Arbeitsplatten dient jedoch nicht "klassischer" Beton, sondern sogenannter Leichtbeton. Leichtbeton ist eine spezielle Betonmischung, die ein niedrigeres Plattengewicht ermöglicht. Dennoch sind die Küchenarbeitsplatten aus Beton im Vergleich zu herkömmlichen Schichtstoffplatten sehr schwer.
Vorteile von Beton-Arbeitsplatten
Besonders in Küchen mit modernem Design kann die Beton-Arbeitsplatte mit ihrer Optik punkten. Dabei zeichnen Beton-Arbeitsplatten ihre Stabilität, die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten und Farbchangierungen aus.
Die Vorteile von Beton-Küchenarbeitsplatten sind:
langlebige und harte Oberfläche
hitzebeständig
kratzfest
individuelle und moderne Optik: Jede Beton-Arbeitsplatte ist ein Unikat
Ein großer Nachteil von Beton-Arbeitsplatten besteht im aufwendigen Herstellungsprozess. Denn dabei wird das Material in eine vorgefertigte Gussform gegossen. Die Freiflächen für Spüle und Herd werden in der Regel ausgespart, da die Arbeitsplatte im Nachhinein schwierig zu bearbeiten ist. Dieses recht aufwendige Herstellungsverfahren macht Beton-Arbeitsplatten sehr teuer und auch planungsintensiv.
Weitere Nachteile von Beton-Arbeitsplatten in der Küche:
Beton ist porös. Eine Imprägnierung zum Schutz vor Fleckenbildung durch Säuren ist notwendig
geringe Farbauswahl und kühle Optik
solch ein Projekt ist eine eher teure Angelegenheit
Was kostet eine Beton-Arbeitsplatte für die Küche?
Damit wären wir auch schon beim Thema Kosten. Denn Arbeitsplatten aus Beton sind aufgrund des Herstellungsverfahrens teuer. Deshalb solltet ihr mit mindestens 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Und bei aufwändigeren Formen oder integrierten Beton-Spülbecken kostet es auch schnell mal bis zu 800 Euro pro Quadratmeter.
Beton-Arbeitsplatten sind zwar sehr belastbar, kratzfest, hitzebeständig und langlebig. Die Oberfläche jedoch ist unregelmäßig und porös. Und das macht die Beton-Arbeitsplatte anfällig und empfindlich gegenüber Fett, Wasser und Säuren.
Deshalb raten wir zu einer Versiegelung der Oberfläche mit einer speziellen Beton-Versiegelung. Sie wird mit einer Walze einfach dünn aufgetragen. Damit halten die Platten der täglichen Beanspruchung in der Küche besser stand. Und auch regelmäßiges Imprägnieren bewahrt das Material vor Flecken und schützt gegen das Eindringen von Flüssigkeiten. Zudem sollte auf aggressive Reinigungsmittel verzichtet werden. Es reicht meist, wenn ihr zur Reinigung ein feuchtes, weiches Tuch nehmt.
Tipp: Mit der Zeit ändert sich die Oberfläche des Materials und damit auch das Aussehen. Nach und nach erhält die Beton-Arbeitsplatte durch den Gebrauch eine "speckige" Oberfläche. Um das zu ändern, schleift man diese einfach an. Und im Anschluss versiegelt man die Fläche erneut. So könnt ihr die Optik recht einfach wieder auffrischen. Wer das nicht selber machen kann oder will, fragt einfach seinen Küchenbauer oder geht direkt zum Betonbauer.