Für Küchen im Industrial-Style wird seit neuestem gerne Schwarzstahl als Material für die Arbeitsplatte verwendet. Wie pflegeaufwändig und empfindlich ist das Material? Die Wohnglück-Experten haben Antworten.
Folgende Frage wurde an die Wohnglück.de-Redaktion herangetragen: "Für unsere Küche würden wir gerne Schwarzstahl als Arbeitsplatte verwenden. Gibt es Erfahrungen hinsichtlich Pflegeaufwand und Empfindlichkeit des Materials? Ist es möglich, dass die Platte rostet?"
Die Wohnglück-Experten antworten:
Seit einiger Zeit ist Schwarzstahl als Alternative zur Edelstahl-Arbeitsplatte im Kommen. Dieses Material bekommt ihr in der Regel nicht einmal in hochpreisigen Küchenstudios – hier sind kleine Manufakturen gefragt.
Generell raten die Küchenhersteller von Schwarzstahl ab, weil das Material nicht kontrollierbar ist. Allein von der Herstellung her weiß man nie, wie das Material genau aussieht. Der Stahl kann Schlieren haben oder leichte Verfärbungen. Es empfiehlt sich, dass ihr euch bei Bedarf an einen guten Metallbauer wendet, bei dem ihr die Platte vorher anschauen könnt.
Im Spritzwasserbereich ist unbehandelter Stahl eher nicht ratsam. Geeigneter ist hier beispielsweise eine Fundermaxplatte ohne Dekor.
Die richtige Pflege einer Arbeitsplatte aus Schwarzstahl
Die Stahlplatte sollte nicht mit Säure gereinigt, sondern hin und wieder mit Ovatrol-Öl eingerieben werden. Kleine Rostflecken werden so durch das Öl behoben. Aber keine Angst vor Rost: Bis so eine dicke Platte komplett durchrostetet, existiert die ganze Küche wahrscheinlich nicht mehr.
Mit kleinen Gebrauchsspuren im Laufe der Jahre müsst ihr rechnen. Aber durch die nicht ganz homogene Oberfläche fällt das nicht besonders auf und stört auch nicht so sehr. Ganz im Gegenteil: Es gibt der ganzen Schwarzstahl-Arbeitsplatte eine gewisse Lebhaftigkeit und Haptik.
Wer allerdings sicher sein möchte, immer eine perfekte homogene Oberfläche zu haben, die er bedenkenlos schrubben kann, dem ist von Schwarzstahl als Küchenarbeitsplatte abzuraten.