Wohnen | Ratgeber
Zitrusbäume: Mittelmeer-Flair für Balkon und Garten
Ob Zitrone, Orange, Limette, Mandarine oder Kumquat: Zitrusfrüchte erfreuen sich riesiger Beliebtheit. Mit ihrem süßlich-sauren und zugleich herben Aroma schmecken sie nicht nur ausgesprochen gut. Die Früchte verströmen auch einen herrlich frischen Duft und werten damit jeden Raum auf.
Ein einziges kleines Zitrusbäumchen verleiht seinem Umfeld gleich eine mediterrane Atmosphäre, auch wenn Zitruspflanzen ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum stammen. So oder so könnte man meinen, dass Mittel- und Nordeuropa nicht als Lebensraum in Frage kommen. Das ist nur in Teilen wahr.
Mit einem festen Standort im Garten werden sich Zitruspflanzen hierzulande in der Tat nicht anfreunden. Zumindest solange der Klimawandel nicht für deutlich erhöhte Temperaturen sorgt. In der Regel können Zitrusbäume bei uns nur in Kübeln wachsen, da sie nicht winterhart sind und in den kalten Monaten an einen entsprechenden Ort gestellt werden müssen.
Davon abgesehen sind Zitrusbäume sehr pflegeleicht. Wenn ihr ein paar sehr einfache Regeln befolgt, könnt auch ihr einen Orangen- oder Zitronenbaum gedeihen lassen.
1. Einen sonnigen Standort wählen
Wenig überraschend ist die wohl wichtigste Regel: Viel Sonne! Egal welchen Zitrusbaum ihr wählt, ist ein möglichst sonniger Standort entscheidend für das Wohlergehen der Pflanze. Im Sommer sollte der Zitrusbaum unbedingt draußen stehen, um von der direkten Sonneneinstrahlung zu zehren. Auch eine leichte, aber nicht zu steife Brise ist förderlich für das Wachstum und die Blütenbildung. Wenn ihr den richtigen Standort gefunden habt, lasst die Pflanze in Ruhe. Sie mag es nicht, zu häufig gedreht oder verstellt zu werden.
2. Geschützt überwintern
Es muss nicht unbedingt heiß sein, damit Zitronen und Orangen wachsen. Sie haben es zwar gerne warm und sollten im Hochsommer auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Eine normale Zimmertemperatur reicht aber auch vollkommen aus. Wichtiger ist da ein laues Lüftchen, das die Blätter ab und zu ein wenig zum Rascheln bringt.
Im Winter dagegen haben es Zitrusbäume gerne etwas kühler, wenn auch nicht zu kalt. 9 bis 15 Grad sind für die Überwinterung ideal. So lange die Temperatur jedoch nicht unter Null sinkt, solltet ihr auf der sicheren Seite sein. Um das zu gewährleisten, müsst ihr eure Pflanze unter Umständen in einen Wintergarten oder ins Gewächshaus stellen.
3. Sandige Erde
Wie auch andere wärmeliebende, robuste Pflanzen mögen Zitrusbäume keine Staunässe. Neben dem richtigen Gießen (siehe unten) ist deshalb auch die Wahl der richtigen Erde nicht zu vernachlässigen. Der Boden, auf dem der Zitrusbaum wächst, sollte leicht sauer und wasser- sowie luftdurchlässig sein. Spezielle Erde für Zitruspflanzen gibt es im Baumarkt und im Gartencenter zu kaufen.
Ihr könnt sie aber auch selbst mischen: Nehmt dafür humusreiche Pflanzen- oder Komposterde und mischt ihr 20 bis 30 Prozent Quarzsand und Kies bei. Voilà!
4. Sporadisch gießen
In den Regionen, in denen Zitrusfrüchte ganz von alleine auf den Bäumen wachsen, bekommen die Pflanzen nicht besonders viel Regen ab. Ihr könnt euch also ganz einfach daran orientieren. In der Hauptwachstumszeit von Mai bis August möchten Zitrusbäume etwa einmal die Woche gegossen werden. Lasst die oberste Erdschicht ruhig etwas trocknen, bevor ihr wieder gießt. Im Winter reicht es, darauf zu achten, dass die Erde nicht komplett austrocknet. Häufiger als alle drei bis vier Wochen muss die Pflanze nicht gegossen werden.
Das Wasser, das ihr zum Gießen verwendet, sollte am besten schon etwas abgestanden sein und Zimmer- bzw. Außentemperatur haben. Im Sommer freut sich der kleine Baum zudem, wenn er alle vier bis sechs Wochen gedüngt wird. Nehmt dafür am besten mineralischen Dünger aus dem Handel, den ihr im Wasser auflöst.
5. Vorsichtig zurückschneiden
Um das Wachstum der Früchte anzuregen und eine schöne Form der Baumkrone beizubehalten, empfiehlt es sich, den Zitrusbaum leicht zurückzuschneiden. Zwei Zeitpunkte im Jahr eignen sich dafür besonders gut: Vor der Blütezeit im Frühjahr und nach der Erntezeit im Spätherbst. Schneidet in erster Linie quer wachsende Zweige weg, die das Kronenwachstum beeinträchtigen.
Sollte die Krone dann immer noch zu dicht sein, um etwas Wind und Sonne durchzulassen, könnt ihr noch gezielt ein paar schlanke Zweige entfernen, die ohnehin keine Früchte tragen können. Wichtig ist, dass sie möglichst nah am Boden oder am Haupttrieb geschnitten werden. Schneidet aber auch nicht zu viel weg. Die Pflanze muss schließlich immer noch Photosynthese betreiben können.
Wohnglück.de ist ein Service der Impleco GmbH Berlin.