Die Angst vor Feuer und Rauch ist so alt wie die Menschheit selbst. Dementsprechend viele Anekdoten rund um die Rauchwarnmelder gibt es auch. Hier kommen sieben spannende Fakten.
Erst ab dem Jahr 1851 gab es die ersten elektrischen Meldesysteme für Rauch und Feuer. Im Mittelalter etwa hielten Wachen nicht nur Ausschau nach Feinden, sondern auch nach Feuer. Häufig standen sie hierzu im Kirchturm, um im Fall einer Gefahr direkt die Glocke als Warnung läuten zu können. Auch das schwenken einer roten Fahne deutete auf Feuer hin.
2. Tiere als Rauchwarn-Systeme
Ende des 19. Jahrhundert entstand der erste Rauchwarnmelder. Ein Vogelkäfig mit zwei Vögeln. Fielen diese wegen Rauchentwicklung oder Feuer zu Boden, löste dies ein akustisches Signal aus. Später nahm man – zum Glück! – ein Stück Butter. Schmolz dieses wegen plötzlicher Hitzeentwicklung, wurden zwei elektrische Kontakte verbunden und der Alarm in Gang gesetzt.
3. Rauchalarm für Gehörlose
Entwickelt sich Rauch, fängt ein Rauchwarnmelder an zu piepen – und zwar lauter als 85 Dezibel. Den schrillen Ton überhört kaum einer. Einzige Ausnahme: Gehörlose. Für Menschen, die nicht gut hören, gibt es Extra-Ausführungen. Diese senden Lichtblitze aus. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, ein Kissen mit Vibrationsalarm an den Rauchwarnmelder zu koppeln. So werden gehörlose Menschen auch im Schlaf auf Gefahren aufmerksam.
4. Vapen trotz Rauchmeldern möglich?
DER Trend unter ehemaligen Rauchern: das Vapen. Hier wird mithilfe einer sogenannten E-Zigarette Dampf erzeugt, den die Konsumenten dann inhalieren. Viele Vaper fragen sich, ob E-Zigaretten Rauchmelder auslösen. Ionisationsalarme sowie optische Rauchmelder springen in der Regel nicht an. Hitzemelder reagieren hingegen durchaus auf E-Zigaretten-Dampf.
Achtung in Flugzeugen, Hotels und anderen öffentlichen Gebäuden: Die Rauchmeldeanlagen reagieren oft empfindlicher und lösen auch beim Vapen aus.
5. Rauchwarnmelder entlarvt Cannabis-Plantage
Eine Frau in der Kleinstadt Burg Stargard in Mecklenburg-Vorpommern wurde von einem Rauchwarnmelder in der Nachbarwohnung geweckt. Die alarmierte Feuerwehr fand allerdings keinen Brand vor – sondern eine Cannabis-Plantage! Die eigens dafür installierten Pflanzenlampen waren heiß gelaufen, sodass der Feuermelder angesprungen war.
6. Überwachung durch den Rauchwarnmelder?
Im Herbst 2016 zog ein Mieter aus Köln vor das Verfassungsgericht. Der Grund: Seine Vermieterin wollte wie vorgeschrieben Rauchwarnmelder installieren lassen. Der Mieter fürchtete die komplette Überwachung per Melde-System. Seine Angst: Dass die Vermieterin Bewegungsprofile erstellen würde. Laut Meldung des SWR hatte er allerdings keinen Erfolg – die Verfassungsrichter konnten seinen Darstellungen nicht folgen.
Übrigens: Als Mieter seid ihr verpflichtet, die Installation von Rauchwarnmeldern zu ermöglichen.
7."Feuermelder" – nicht für jeden gleich Rauchmelder
Nur etwa ein bis zwei Prozent aller Menschen auf der Welt haben rotes Haar. Doch egal, wo die Menschen mit Rutilismus leben: Den Begriff Feuermelder (oder die jeweilige Entsprechung in ihrer Muttersprache) kennen wohl alle. Inzwischen existiert eine regelrechte Rothaarigenbewegung. Weltweit besuchen Menschen mit roten Haaren am ersten Septemberwochenende Rothaarigen-Festivals, zum Beispiel in Breda in den Niederlanden. Durch Solidaritätsveranstaltungen wie diese hat der Begriff Feuermelder hoffentlich bald ausgedient. Und steht dann nur noch für den Rauchwarnmelder.