Mann schleift verblassten Rattanstuhl ab

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Rattan bleicht aus: So frischt ihr eure Gartenmöbel wieder auf


Viel Sonne und ein nasskalter Winter können Rattanmöbeln ganz schön zu schaffen machen. Eine Folge: Das Rattan bleicht aus. Damit eure Möbel wieder wie neu aussehen, stellen wir euch fünf Möglichkeiten vor, wie ihr eure Gartennmöbel aus Rattan wieder auffrischen könnt.

  1. Warum bleicht Rattan aus?
  2. Dunkle Flecken bei Rattanmöbeln: Wo kommen sie her?
  3. 1. Holzauffrischer gegen Vergrauung
  4. 2. Pflegende Öle für Rattanmöbel
  5. 3. Farbige Holzlasuren für Rattanmöbel
  6. 4. Schützende Wachse für Rattanmöbel
  7. 5. Versiegelnde Lacke für Möbel aus Rattan
  8. Alternative, die nicht ausbleicht: Möbel aus Polyrattan
  9. Vorbereitung: So reinigt ihr Rattanmöbel richtig

Rattan bleicht aus, wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird, das ist Fakt. Wer Rattanmöbel auf Balkon oder Terrasse stehen hat, wird mit Sicherheit schon einmal beobachtet haben, wie sich der einst schöne Ort über die Jahre in einen trostlosen grauen Möbelfriedhof verwandelt.

Wir zeigen euch deshalb, wie ihr mit ein paar wenigen Pflegemitteln eure Gartenmöbel aus Rattan auffrischen und wieder zum Leben erwecken könnt. Dazu klären wir, warum Rattan mit der Zeit überhaupt ausbleicht, woher dunkle Verfärbungen kommen können und wie ihr eure Rattanmöbel richtig pflegt, damit ihr in Zukunft lange Freude an ihnen habt.

Warum bleicht Rattan aus?

Wenn eure Rattanmöbel ausbleichen, spricht man im Fachjargon von Vergrauung. Das ist ein Effekt, der beim Alterungsprozess von Holzmöbeln auftreten kann. Auch Rattan und Peddigrohr sind Naturprodukte, die davon betroffen sein können. Zwar sind die meisten Rattanmöbel vorbehandelt, wenn ihr sie kauft. Durch Umwelteinflüsse wie Nässe und Feuchtigkeit (Regen oder Nebel) und auch Sonnenlicht (UV-Strahlung) geht der Schutz aber mit den Jahren verloren und das Holz wird angreifbar. Die Folge: Eure Gartenmöbel verlieren ihren schönen Glanz, das Holz wirkt blass und wird spröde.

Dunkle Flecken bei Rattanmöbeln: Wo kommen sie her?

Rattan enthält von Natur aus Gerbstoffe, die das Material braun-schwarz verfärben können, sobald es mit Metall und Feuchtigkeit in Berührung kommt. Deshalb könnt ihr manchmal beobachten, wie sich das Holz rund um Schrauben dunkel verfärbt. Qualitätsbewusste Rattanmöbel-Hersteller verzichten aus diesem Grund auf Metall als Verbindungselement und verwenden stattdessen Holzzapfen, Holzdübel oder Leim.

1. Holzauffrischer gegen Vergrauung

Sie heißen "Antigrau" oder "Holzfauffrischer": Gemeint sind Pflegeprodukte, die gegen das Vergrauen eurer Garten- oder Rattanmöbel helfen sollen. Sie bestehen in der Regel aus einem natürlichen Fruchtsäurebasis-Gemisch, die euren vergrauten Gartenmöbel wieder zu einem frischen Aussehen verhelfen können. Die natürlichen Pflegemitteln helfen zudem gegen dunklere Oxidationsflecken, verursacht durch Metallschrauben und -elemente. Sie frischen den UV-Schutz auf, wirken gegen Grauschimmel oder durch Schimmelpilze verursachte Stockflecken, Wasserflecken und Flecken durch Haustiere sowie grünlichen Moosbewuchs oder Algen.

Mit einem feinen Schleifvlies könnt ihr das Pflegemittel in das Holz einarbeiten. Bei Rattanmöbeln müsst ihr etwas vorsichtiger vorgehen und Strebe für Strebe bearbeiten, damit das Holz nicht weiter beschädigt wird. Die auffrischenden Pflegemittel könnt ihr im Online-Shop von Natural-Farben (18,60 Euro/950 ml) oder bei Manufactum (22 Euro/1 Liter) kaufen.

2. Pflegende Öle für Rattanmöbel

Mit Ölen für Rattan- oder Korbmöbel könnt ihr verblasstem offenporigem Rattan wieder seine natürliche Farbe zurückgeben und es vor erneuter Vergrauung und gegen Witterungseinflüsse schützen.

Öle haben den Vorteil, dass sie in das Holz einziehen und es sowohl äußerlich als auch von innen vor Feuchtigkeit schützen. Es entsteht ein sogenannter Tiefenschutz. Ein weiterer Vorteil: Öle können nicht reißen oder abblättern. Rattanmöbel-Händler empfehlen solche Öle zweimal jährlich aufzutragen, damit das Material lange geschmeidig bleibt und gepflegt aussieht.

Ihr könnt solche pflegenden Öle für Rattan- und Korbmöbel entweder unverdünnt mit einem Pinsel oder verdünnt mit einer Sprühpistole auftragen, lest dazu aber unbedingt auch die Herstellerangaben. Mit farbigen Ölen könnt ihr verblasstes Rattan sogar umfärben.

Statt speziellem Korbmöbel-Öl könnt ihr für eure vergrauten Rattanmöbel auch ein Terrassenöl nutzen. Hersteller geben in der Regel an, ob sich die Öle auch für Gartenmöbel eignen.

3. Farbige Holzlasuren für Rattanmöbel

Ähnlich wie Öle sind Holzlasuren diffusionsoffen. Das heißt, sie versiegeln die Oberfläche des Möbelstücks nicht vollständig. Eindringende Feuchtigkeit kann so wieder abtrocknen. Mit einer solchen Möbellasur könnt ihr zusätzlich eure vergrauten Garten- und Rattanmöbel umfärben. Ihr könnt zwischen farb- und geruchlosen Pflegelasuren sowie farbigen Lasuren wählen. Ein Vorteil von Lasuren: Die Rattanstruktur und Holzfarbe schimmert weiterhin durch, das natürliche Aussehen bleibt euch also weiterhin erhalten.

4. Schützende Wachse für Rattanmöbel

Die Behandlung mit einem Möbelwachs für offenporige Holzarten eignet sich besonders gut, um unlackiertes verblasstes Rattan oder andere Gartenmöbel wieder aufzufrischen. Das Wachs, das häufig auf Bienenwachsbasis hergestellt wird, gibt es in verschiedenen Ausführungen:

  • Klassisches Wachs: Mit einem Tuch tragt ihr es dünn und gleichmäßig auf und lasst es anschließend trocknen. Zum Schluss wird mit weichen Lappen nachpoliert.
  • Flüssigwachs: Die flüssigere Form tragt ihr am besten mit einem Naturborsten-Pinsel auf, damit ihr auch in die kleinen Ritzen kommt.
  • Sprühwachs: Nach dem Aufsprühen reibt ihr mit einem trockenen Tuch über die eingesprühten Stellen, um das Wachs ins Holz einzuarbeiten.

Die aufgetragene Wachsschicht nährt das Holz und es entsteht ein widerstandsfähiger Oberflächenschutz. Je nach Wachstyp und Herstellerangaben müsst ihr das Pflegeprodukt jedoch mehrfach auftragen, um einen ausreichenden Schutz zu erreichen. Wachse eignen sich auch, um euren Rattanmöbeln zwischendurch eine kleine Pflegekur zu gönnen. Für lackierte Rattanmöbel ist ein solches Möbelwachs eher ungeeignet, da Lacke die Oberfläche versiegeln und das Wachs so nicht in das Holz einziehen kann.

5. Versiegelnde Lacke für Möbel aus Rattan

Auch mit speziellen Lacken für Gartenmöbel könnt ihr eure vergrauten Rattanmöbel wieder auffrischen und wetterfest machen. Lacke haben den Vorteil, dass sie die Oberfläche vollständig versiegeln können. So kann keine Feuchtigkeit mehr ins Holz eindringen. Dazu gibt es sie in verschiedenen Farben, was euch Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.

Dennoch solltet ihr bei der Wahl des Lackes etwas genauer hinschauen, denn nicht alle sind gleichermaßen geeignet. Da es sich bei der Rattanpalme um ein sehr grobporiges Naturprodukt handelt, sind manche Lacke, wie zum Beispiel Acryllacke, für den Außenbereich eher ungeeignet. Sie können mit der Zeit spröde werden. Die Farbe splittert eventuell ab, sobald ihr euch auf den Rattanstuhl setzt. Risse müssen dann erneut ausgebessert werden, um den Schutz wieder herzustellen. Möchtet ihr einen bereits lackiertes Rattanmöbelstück neu lackieren, solltet ihr vorsichtig die alte Schicht anschleifen oder gar ganz entfernen, damit die neue Lackschicht haften bleibt. Wichtig: Den Schleifstaub rückstandslos abwischen, damit ihr den Lack sauber auftragen könnt.

Achtet bei der Lackauswahl also darauf, dass es sich um ein Fabrikat handelt, das seine Elastizität langfristig behält. Ihr könnt zum Beispiel einen Sprühlack auf zähflüssiger Alkydharzlack-Basis oder einen Kunstharzlack verwenden. Sie sollen besonders elastisch sein und beugen Abblättern vor. Ihr könnt einen solchen Lack entweder mit dem Pinsel auftragen oder aufsprühen. Letztes erfordert jedoch etwas Feingefühl, da der Lack in den Ritzen verkleben kann, wenn ihr ihn zu dick oder ungleichmäßig auftragt.

Frau lackiert Gartenmöbel
Mit farbigen Lacken könnt ihr eure Gartenmöbel aus Rattan nicht nur auffrischen, sondern ihn gleich noch ein neues Aussehen verpassen.

Alternative, die nicht ausbleicht: Möbel aus Polyrattan

Wem der Pflegeaufwand natürlicher Rattanmöbeln zu hoch ist, aber trotzdem nicht möchte, dass das Rattan ausbleicht, der sollte von Anfang an in Gartenmöbel aus langlebigem Polyrattan investieren. Zwar ist das künstliche Rattan mit Sicherheit auch Geschmackssache, mittlerweile gibt es aber schöne Modelle, die dem natürliche Rattan in nichts nachstehen. Der Kunststoff in Rattanoptik ist besonders pflegeleicht und hält Witterungseinflüssen wie Sonne, Regen und Kälte stand.

Vorbereitung: So reinigt ihr Rattanmöbel richtig

Bevor ihr anfangt, eure ausgeblichenen Rattanmöbel mit Ölen, Lacken oder Wachsen zu behandeln, ist es wichtig, sie erst einmal gründlich zu reinigen, damit die Oberflächen glatt und sauber sind. Befinden sich noch Dreck oder Staubreste darauf, könnt ihr die Pflegeprodukte nicht gleichmäßig auftragen. Besonders bei Lacken ist die gründliche Reinigung wichtig, da ihr sonst über Staubpartikel drüber lackiert und sie so festtrocknen.

Wie ihr Möbel aus Rattan oder Polyrattan richtig pflegt, erfahrt ihr in unserem Ratgeber:

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