Kleiner Aufwand mit Wow-Effekt: Selbst genähte Kissen sind ein echter Hingucker – und Kissen selber nähen macht auch noch Spaß. Mit dieser Anleitung bekommt ihr sie auch als Nähanfänger hin.
Wer schon immer mal etwas selbst nähen wollte, der kann getrost mit einem Kissen anfangen: Kissen nähen ist dank der Rechteckform auch für Anfänger sehr leicht.
Hier kommt eine ganz einfache DIY-Anleitung, damit ihr zu Hause auch Kissen selber nähen könnt.
Kissen selber nähen: Bevor es losgeht
Damit es am Ende keine Enttäuschung gibt, sollte man sich den richtigen Stoff raussuchen. Denn nicht alle eignen sich gleich gut fürs Kissen selber nähen.
Den Reißverschluss sparen wir uns übrigens einfach. Das Kissen wird trotzdem schön – versprochen!
Der richtige Stoff
Kissen wirken vor allem durch ihren Stoff. Kleiner Tipp: Blüht und grünt es dort ganz wild, erkennt keiner, ob der Traumstoff wirklich fadengerade zusammengenäht ist. Wichtig nur: Der Kissenstoff sollte möglichst fest und einigermaßen dick sein.
Bedruckte Baumwollstoffe sind für Anfänger am besten geeignet. Sie müssen auch nicht geschnitten werden, man kann sie einfach ganz sauber und gerade in Form reißen.
Material von und Maße zu unserem Kissen
Unser Sofakissenbezug hat die klassische Größe von 40 x 40 Zentimetern – aber die Anleitung funktioniert natürlich mit entsprechend angepassten Maßen auch für größere Quadrate und für Rechtecke.
Der Trick zum Zeitsparen: Das Kissen hat keinen Reißverschluss, sondern einen sogenannten Hotelverschluss. Der Stoff wird einfach an der Rückseite doppelt übereinander gelegt, sodass das Innenleben verdeckt bleibt.
Am schnellsten geht es mit einem schmal gewebten Stoff von 110 Zentimetern Breite. Am besten eignen sich feste Baumwollstoffe. Wir verwenden in dieser Anleitung "Hummingbird Dove white" von Tilda Fabrics.
Beim Zuschneiden und später beim Nähen rundherum die Nahtzugabe von ein bis zwei Zentimetern nicht vergessen. Genäht wird mit den Vorderseiten aufeinander. Drei genähte und eine Reißverschluss-Seite – fertig.
Kissen selber nähen: DIY-Anleitung in sechs Schritten
Zeitaufwand für diese Näharbeit: Für routinierte Nähmaschinen-Nutzer gerade mal zehn Minuten. Anfänger müssen für das erste Kissen mehr Zeit einplanen, danach geht es natürlich immer schneller.
Aber jetzt legen wir los mit unserer DIY-Anleitung in sechs Schritten.
1. Stoff vorbereiten
Die Stoffbahn so halbiert auf einen Tisch legen, wie sie aus dem Laden kommt. Dann eine 43 Zentimeter breite Bahn abschneiden.
Wer unsicher mit der Schere ist, kann auch beherzt reißen: Fest gewebte Stoffe ohne Elastikanteil werden so ganz schnell und ganz gerade geteilt.
2. Umbruch bügeln
Stoffbahn mit der gemusterten Seite nach unten auf ein Bügeltuch legen und an einem Ende einen vier Zentimeter breiten Umbruch bügeln.
3. Noch mal falten und bügeln
Stoffbahn drehen – jetzt liegt die gemusterte Seite oben – und an der bereits gefalteten Seite wieder falten und bügeln, diesmal ein 30 Zentimeter breites Stück. Gemessen wird von der Bügelfalte aus Schritt 2 aus!
4. Noch einmal Stoff falten
Dann das andere Ende herunterfalten, so dass der Stoff auf den bereits gebügelten Bereich zu liegen kommt. Die neue Falte sollte genau 40 Zentimeter von der letzten Falte (aus Schritt 3) entfernt sein.
5. Offene Seiten zunähen
Jetzt werden einfach nur noch die beiden ungebügelten, offenen Seiten zugenäht. Achtet dabei unbedingt darauf, dass die Naht jeweils 1,5 Zentimeter vom Rand entfernt ist.
Wer ganz sicher gehen will, kann die Stofflagen vor dem Steppen mit Stecknadeln quer zur Nährichtung fixieren.
6. Kissenbezug umdrehen – fertig
Den Kissenbezug von innen nach außen drehen, Kissen-Inlet einlegen, fertig!
Nicht wirklich schwer, ein Kissen selber zu nähen, oder?
Wer sein Kissen jetzt noch verschönern will, der kann kleine Stoffstücke zuerst zur Verstärkung auf Bügelvlies aufbügeln. Dann können sie mithilfe einer Pappschablone ausgeschnitten werden. Das Vlies stabilisiert die Ränder des Stoffs, die Applikationen kann man dann einfach aufsteppen.
Habt ihr Lust auf noch mehr DIY-Anleitungen? Dann schaut doch mal auf unserer DIY-Themenseite nach, welche Projekte ihr noch angehen könntet.