Nicht nur die Pflanzen in unseren Gärten brauchen ausreichend Wasser. Auch die zahlreichen Bäume am Straßenrand leiden unter der Sommerhitze. Um deren Pflege kümmert sich eigentlich die Kommune. Doch auch Anwohner können mithelfen.
Deutschland schwitzt. Für Mensch und Tier gilt während der Hitzephase als oberstes Gebot: viel Wasser trinken! Aber wer kümmert sich eigentlich um die Bäume in den Straßen?
Auch die Bäume und Gebüsche am Straßenrand ächzen unter den hochsommerlichen Temperaturen. Hitze und Trockenheit bedeuten für die Bäume am Straßenrand extremen Stress.
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) rief bereits im vergangenen Jahr dazu auf, die Straßenbäume vor dem Wohnhaus zu wässern. Auch 2020 hat dieser Appell nichts an Aktualität eingebüßt: "Die Gebäude und Straßen heizen schneller auf als im ländlichen Raum. Straßenbäume und Bäume in Parks und Grünanlagen puffern dabei einen Teil der entstandenen Wärmestrahlung der Gebäude ab", erklärt BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl.
Darüber hinaus verbessern Bäume das Mikroklima: Sie filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff. "Bäume sind somit eine natürliche Klimaanlage, da sie durch die Verdunstungskälte, die sie bewirken, die Lufttemperatur herabsenken", sagt Markus Guhl.
Wer kann, sollte den Schattenspendern also etwas zurückgeben und in Zeiten großer Hitze wässern. 9 bis 14 Liter Wasser benötigt ein Straßenbaum schließlich je nach Größe pro Tag. Besonders jungen Bäumen mit wenig Wasserreserven sollte geholfen werden. Auch bei ausgedehnten Hitzeperioden, wenn der Grundwasserspiegel sinkt, sind Straßenbäume über jeden Liter Wasser dankbar.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung in Deutschland, in der in einigen Gemeinden sogar auf einen sparsamen Umgang mit Trinkwasser hingewiesen wird, möchten wir noch einmal verdeutlichen, dass natürlich niemand Wasser verschwenden sollte. Vielmehr geht es um eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Verwendung unseres Wassers – für Mensch, aber natürlich auch für Pflanzen.