Die Dachsanierung ist in vollem Gange. Die Zimmerei und Bautischlerei hat das alte Dach abgetragen, neu gedämmt und neue Dachlatten verlegt. Ihr glaubt gar nicht, was wir alles unter dem alten Dach gefunden haben!
für die vorbereitenden Arbeiten fürs Dach haben wir die Zimmerei und Bautischlerei Günther Hoffmann aus Hamburg beauftragt, die das alte Dach abgetragen, neu gedämmt und es schließlich bis zur Verlegung der neuen Dachlatten für die Eindeckung durch den Dachdecker vorbereitet hat.
Da wir mit unserer Dachsanierung mitten in den Winter gekommen sind, ist die Firma dafür abschnittsweise vorgegangen, so dass das Dach und damit auch das Haus durchgehend vor der Witterung geschützt blieben.
Bei der Abtragung des alten Daches und der alten Dämmung kam uns so einiges entgegen, was die Handwerker bei der letzten Dachsanierung in den Abseiten verschwinden lassen haben. Es war das reinste Chaos aus Bauschutt, leeren Alkoholflaschen und sonstigem Baustellenabfall.
Ist da der Holzwurm drin?
Wir hatten jedes Mal Angst, wenn der nächste Abschnitt des Dachs geöffnet wurde und wir sehen konnten, was sich darunter verbirgt. Zum Glück sah alles schlimmer aus, als es tatsächlich war. Die alte Dachkonstruktion ist zum Glück auch nach über 100 Jahren in einem sehr ordentlichen Zustand.
Ein Schreckenswochenende hatten wir zwischendurch trotzdem, als es plötzlich an einem Freitag hieß, dass an einer Stelle der Verdacht auf Holzwurmbefall besteht. Zwei Tage lang hatten wir Zeit uns verrückt zu machen: Die Bekämpfung eines akuten Holzwurmbefalls in einem Altbau kann schnell zu einem kostspieligen Unterfangen werden, zumal sich dann immer die Frage stellt, wo überall noch der Holzwurm im Verborgenen oder an unzugänglichen Stellen sein Unwesen treibt.
Als der Gutachter dann auf unserer Baustelle erschien und Entwarnung gab, fiel uns wirklich ein großer Stein vom Herzen. Zum Glück hat sich der Befall als ein Altschaden herausgestellt!
Dämmung: Berg-und-Tal-Verfahren
Um Energiekosten zu sparen und die Dachgeschoss-Räume im Sommer vor Wärme zu schützen, haben wir unser Dach dämmen lassen. Da wir die Dachschrägen auf der Innenseite nicht herausreißen wollten, musste die Dämmung von außen erfolgen.
Bevor gedämmt wurde, musste eine Dampfsperre im sogenannten Sub-Top-Verfahren (auch Berg--und-Tal-Verfahren genannt) eingebaut werden.
Dann folgte die Zwischensparren-Dämmung zwischen den einzelnen Dachsparren. Hier haben wir uns für Dämmstoffe von Isover mit einer besonders guten Wärmeleitgruppe bzw. Dämmwirkung entschieden, da unsere Sparren lediglich zwölf Zentimeter hoch sind und somit nicht so viel Dämmstärke möglich war.
Auf die Zwischensparren-Dämmung kommt sofort nach Einbau das regensichere Unterdach, denn die Zwischensparren-Dämmung aus Mineralwolle darf auf keinen Fall Feuchtigkeit abbekommen. Sonst drohen später im eingeschlossenen Zustand erhebliche Schäden an der Holzkonstruktion.
Im nächsten Schritt kam dann die Aufsparren-Dämmung aus Holzfaser-Dämmplatten. Dieses Dämmmaterial kann bis zu drei Monate der Witterung ausgesetzt werden, ohne dass es schaden nimmt. Anschließend folgte die Konterlattung und schließlich die neuen Dachlatten zur Aufnahme der neuen Dachpfannen.
So stand unser Häuschen bereit für die Eindeckung und gleichzeitig startete der Countdown – bis März musste unser Dach gedeckt sein.