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Immobilienexperten: Deutscher Wohnungsmarkt nur gering von Corona-Krise betroffen?


Auch der Immobilienmarkt wird die Auswirkungen der Corona-Krise zu spüren bekommen. Die sind jedoch laut Immobilienexperten in den einzelnen Segmenten unterschiedlich. Der Wohnungsmarkt dürfte wohl eher weniger betroffen sein.

  1. Hotels stark betroffen, Logistikimmobilien können profitieren
  2. Wohnungsmarkt weniger von Corona-Krise betroffen
  3. Stabile Preise am Wohnungsmarkt? Immobilienunternehmen uneins

Das Coronavirus stoppt wohl auch den langjährigen Immobilienboom in Deutschland. Doch nicht alle Bereiche des Immobilienmarkts sind gleich stark betroffen. Das geht aus einer Studie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hervor. Demnach gehen die Experten davon aus, dass die Krise den deutschen Wohnungsmarkt weniger treffen wird. Besonders stark betroffen sollen Hotels und der Einzelhandel sein.

Die Helaba geht davon aus, dass die Corona-Pandemie spürbare Folgen für die deutsche Immobilienwirtschaft haben wird. Allerdings erwarten die Finanzexperten keine scharfen Wertkorrekturen. "Gerade der deutsche Immobilienmarkt hat sich in der Vergangenheit im internationalen Vergleich als weniger volatil erwiesen", sagt Studienautor Stefan Mitropoulos. Daher geht die Helaba eher von moderaten Wertrückgängen aus.

Hotels stark betroffen, Logistikimmobilien können profitieren

Am stärksten dürfte es wohl Immobilien des Einzelhandels sowie Hotels treffen. Ausnahme sind Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels. Die Experten fürchten Mietausfälle und steigende Leerstände vor allem in weniger günstigen Lagen. Auch im Markt der Büroimmobilien gehen die Experten von einem Rückgang aus. Besonders betroffen sind ihrer Meinung nach Anbieter von Co-Working-Spaces, weil diese Räume kurzfristig kündbar sind.

Für den Bereich der Industrie- und Logistikimmobilien sieht die Helaba unterschiedliche Auswirkungen. Die Nachfrage an Lagerflächen und der Aufschwung im Onlinehandel könnte dazu führen, dass einige Anbieter sogar von der Krise profitieren.

Wohnungsmarkt weniger von Corona-Krise betroffen

Den Wohnungsmarkt sehen die Experten als voraussichtlich unterdurchschnittlich betroffen. "Dazu dürfte der anhaltende Trend zum Wohnen in den großen Ballungsräumen beitragen, wo die Nachfrage hoch bleiben wird", heißt es in der Studie. Ganz vorbeigehen am Wohnungsmarkt soll die Krise allerdings nicht.

Interessenten würden angesichts der großen Unsicherheit hinsichtlich Beschäftigung und Einkommensperspektiven zumindest kurzfristig den geplanten Kauf von Wohneigentum oder einen Umzug verschieben. In teuren Lagen von Großstädten könnten daher die Preise etwas nachgeben, schreiben die Experten. Im Luxussegment könnte sich die Krise hingegen stärker auswirken, weil Kapitalanleger und ausländische Investoren zurückhaltender seien.

Stabile Preise am Wohnungsmarkt? Immobilienunternehmen uneins

Eine Befragung der Unternehmensberatung EY Real Estate unter Immobilienunternehmen zeichnet ein ähnliches Bild. Demnach gehen die Profis davon aus, dass der Markt für Wohnimmobilien kaum unter der Pandemie leiden wird. Vor drei Monaten hatten für dieses Segment noch 55 Prozent der Befragten weiter steigende Preise prognostiziert, aktuell liegt dieser Anteil nur noch bei 16 Prozent.

Der Anteil der Profis, die sinkende Preise erwarten, ist von 4 Prozent auf 34 Prozent gestiegen. Die Hälfte der Befragten rechnet jedoch damit, dass das hohe Preisniveau bestehen bleibt.

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Hinweis der Redaktion:

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Quellen: Studie der Helaba

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