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Großstädte sind künftig out: So wollen junge Menschen wohnen


In der Großstadt oder auf dem Land? Zur Miete oder im Eigentum? Wie wollen junge Menschen künftig wohnen? Eine Umfrage unter 14- bis 19-Jährigen zeigt überraschende Trends.

  1. Familie bleibt die beliebteste Lebens- und Wohnform
  2. Jugendliche streben nach Wohneigentum
  3. Klimaschutz finden Jugendliche wichtig

Junge Menschen zieht es in die Großstädte? Das war vielleicht bisher so, künftig kann das anders sein. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung junger Leute im Alter zwischen 14 und 19 Jahren durch das Forsa-Institut. Darin wurden die Jugendlichen nach ihren Erwartungen und Wünschen für die Zukunft befragt. "Zukunft" heißt konkret: im Alter von 30 Jahren. Begleitet wurde die Umfrage im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen durch das Institut für Zukunftspolitik Berlin, das dazu eine Kurzstudie erstellt hat.

Mit 30 Jahren will demnach nur jeder Fünfte (21 Prozent) der heute 14- bis 19-Jährigen in einer Großstadt wohnen. 28 Prozent bevorzugen dagegen eine mittelgroße Stadt. Und 25 Prozent wollen in einem Vorort oder Randgebiet einer Großstadt oder mittelgroßen Stadt wohnen. Fast jeden Vierten (24 Prozent) zieht es dagegen später in ein kleines Dorf oder auf einen alleinstehenden Bauernhof oder in ein Haus auf dem Land.

Familie bleibt die beliebteste Lebens- und Wohnform

80 Prozent der befragten Jugendlichen wohnen noch bei den Eltern. Von ihnen will eine Mehrheit (52 Prozent) noch eine Weile dort wohnen bleiben. Sie fühlen sich dort offensichtlich wohl. 43 Prozent würden aber gerne sobald wie möglich von zu Hause ausziehen. Als Single will dauerhaft fast niemand leben. Die überwiegende Mehrheit (84 Prozent) wünscht sich, mit 30 Jahren mit einer eigenen Familie zu leben. Nur fünf Prozent wollen allein leben.

Jugendliche streben nach Wohneigentum

Immer mehr junge Menschen streben nach Wohneigentum. Mit 87 Prozent will die überwältigende Mehrheit der 14- bis 19-Jährigen mit 30 Jahren in den eigenen vier Wänden leben. 74 Prozent träumen vom eigenen Haus, 14 Prozent von einer Eigentumswohnung. Nur knapp jeder Zehnte will zur Miete wohnen.

Befragte in kleineren Städten und Gemeinden streben mit 81 Prozent noch häufiger als die Bewohner in mittelgroßen Städten (72 Prozent) oder in Großstädten (64 Prozent) ein eigenes Haus an.

Dabei sind die Jugendlichen optimistisch, dass sie sich den Traum vom Wohneigentum auch erfüllen können. 90 Prozent der Jugendlichen gehen davon aus, dass sie mit 30 Jahren (55 Prozent) oder eher später (35 Prozent) die finanziellen Möglichkeiten haben, Wohneigentum zu erwerben. Nur vier Prozent sind überzeugt davon, dass der Erwerb von Wohneigentum für sie gar nicht möglich sein wird.

Momentan ist es allerdings so, dass immer weniger junge Haushalte Wohneigentum erwerben (können).

Klimaschutz finden Jugendliche wichtig

Maßnahmen zum Klimaschutz wie eine CO2-Abgabe oder die Dämmung von Häusern führen zu höheren Wohnkosten. Fast zwei Drittel der Befragten finden es richtig, dass Mieter und Wohneigentümer durch höhere Wohnkosten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nur jeder Vierte findet das nicht richtig.

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